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Mitarbeiter / 17. Oktober 2016

„Das beste Gerüst für den besonderen Zweck

Wie unser Existenzgrundsatz im Arbeitsalltag konkret wird

„Ein komplexes Hänge- und Traggerüst an der Salzbachtalbrücke in Wiesbaden“ – das war unser Auftrag im Jahr 2008. Es zeichnete sich schnell ab, dass diese Baustelle viele Besonderheiten mit sich bringen würde: Oben auf der 30 m hohen Spannbetonbrücke verlief die A 66 und darunter die ICE Strecke mit 5 Gleisen, die Bundestrasse 263 und ein Teil des Betriebsgeländes des Klärwerks Wiesbaden.

Für dieses aufwändige Projekt brauchten wir einen erfahrenen Gerüstbau-Kolonnenführer. Für mich kam damals nur ein Mann in Frage: Dirk May. Er hatte ein Jahr zuvor einen 259.000 Euro Auftrag in Straubing über die Donaubrücke verantwortet und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten durchgeführt. Er war der Mann, dem ich diese Aufgabe vertrauensvoll in die Hände legen konnte

Sicherheit geht vor

Eine Vorgabe lautete: Wir sollten eine leichte Hängegerüstkonstruktion mit einfachen Mitteln an der Stahlbetonbrücke befestigen. Im Vorfeld hatten wir mit Hilfe der Baupläne schon ermittelt, wo die ungefähre Lage der Spannglieder sein musste in die gebohrt werden sollten. Zur Sicherheit musste trotzdem vor jeder Bohrung mit einem Ortungsgerät der Firma Hilti die Bohrstelle überprüft werden.

Spannstahl Ortung

Im Vorfeld wurde mit dem Bauamt vereinbart, dass wir Dübel verwenden würden,  die wir später wieder restlos aus dem Bauwerk entnommen konnten. Die Löcher wurden in der Abbauphase dann mit Spezialmörtel verschlossen.

Präzise Vorbereitung spart Kosten und Zeit

Während der Arbeiten waren Sperrungen der ICE-Gleise und  der Bundesstraße unumgänglich. Unsere Gerüstbauer wurden in Schulungen präzise auf ihre Aufgaben vorbereitet. Jeder musste seine Aufgaben genau kennen, jeder Handgriff sitzen. Teamarbeit war unerlässlich. Diese intensive Vorbereitung  hat sich ausgezahlt: die Sperrzeiten dauerten immer weniger als drei Stunden.

Dank der fachlichen Kompetenz unseres Gerüstbau-Kolonnenführers Dirk May wurde das rund 5 000 qm Hängegerüst unter schweren Rahmenbedingungen angebracht. Wir konnten den strengen Terminplan unseres Kunden Eurovia einhalten. Am Ende war unser Kunde, aber auch die BG-Bau und das Amt für Arbeitssicherheit mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Mitarbeitern etwas zu-trauen und ihnen ver-trauen  

Der Auftrag an der Salzbachtalbrücke in Wiesbaden hat mir einmal mehr gezeigt, wie entscheidend es ist, dem richtigen Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt zu vertrauen!  Das ist ein Kriterium, ob ein Projekt erfolgreich durchgeführt werden kann.

Als Geschäftsführer kann ich nicht alle herausfordernden Aufträge selber durchführen! Deshalb ist es wichtig, dass ich Mitarbeiter habe, denen ich etwas zutraue und  darauf vertrauen kann, dass sie die beste Arbeit abliefern werden. Wie ich solche Mitarbeiter finde,  dazu mehr in einem meiner nächsten Blogs.

„Das beste Gerüst für den besonderen Zweck mit den tollsten Mitarbeitern!“

 

 

Allgemeine Themen / 9. September 2013

Die gefährliche Zeit im Gerüstbau beginnt im Herbst

Die gefährliche Zeit im Gerüstbau beginnt im Herbst

Viele sind der Meinung, der Winter sei eine besonders gefährliche Zeit für Gerüstbauer – gelten doch insbesondere eisige und schneebedeckte Gerüstbeläge sowie vereiste Stahlrohre als potentielle Gefahrenquellen.

Ich glaube jedoch, dass die Gefahrenzeit für Gerüstbauer bereits im Herbst beginnt. Die einsetzende Regenzeit sowie Sturm und Reifglätte sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Gerüstbauer. Hinzu kommt, dass zu Arbeitsbeginn bereits eine winterliche Dämmerung herrscht, welche die allgemeinen Sichtbedingungen deutlich einschränkt. Darüber hinaus sind Straßen und Gerüstbeläge zu dieser Jahreszeit oftmals bedenklich nass und schmierig.

Aus dem Gerüstbauer-Leben / 27. November 2012

Landwirt war mein Berufswunsch – nicht Gerüstbau

In der Kindheit war es immer mein Berufswunsch, Landwirt zu werden.

Ich bin in einer kleinen Ortschaft namens Eibensbach, in Baden-Württemberg, auf einem landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen. Als Sohn eines erfolgreichen Landwirts war es mein größter Wunsch, auch diesen Beruf zu erlernen. Durch meine Gehbehinderung war so manche Arbeit nicht immer leicht. Ich bin ein Naturmensch und das Zabergäu, auch “Klein Italien” genannt, hat immer viele Möglichkeiten geboten, das auch auszuleben.

Mit 16 Jahren hatte ich den Schulabschluss in der Tasche und mein Werdegang war klar: Ich begann eine Ausbildung zum Landwirt in Epfenbach auf den Keitenhöfen. Doch nach kurzer Zeit wurde deutlich, mein Berufswunsch sollte ein Traum bleiben. Aufgrund meiner Schwerbehinderung konnte ich viele landwirtschaftliche Aufgaben einfach nicht umsetzen.

Nach einer weiterführenden Schule, haben mir meine Eltern, mit Hilfe einer langjährigen Freundschaft zum Haus Layher und Langer, zu einer Ausbildung bei der Firma Layher Gerüste–Leitern in Güglingen–Eibensbach verholfen. Auf Basis dieser soliden und tiefgreifenden Ausbildung ist mir nach 25 Jahren der Schritt in Selbständigkeit gelungen. In meinem nächsten Blog-Artikel werde ich über meine Lehrjahre im Hause Layher berichten.

Heute ist Gerüstbau mein Traumberuf. Über all das, was ich, Walter Stuber, heute mit meinem Mitgesellschafter Dirk Eckart bewege, können Sie auf unserer Homepage nachlesen.