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Gastbeitrag / 4. Februar 2020

Alles anders als geplant – trotzdem zufrieden und dankbar

Eigentlich wollte nie nähen lernen und deutsch sprechen schon gar nicht. So wie die Bayern redeten, die in meiner Heimat Kroatien ihren Urlaub verbrachten, war für mich schrecklich!

Kaum zu glauben: Heute liebe ich es zu nähen und meine Alltagssprache ist Deutsch! Allerdings hat diese Entwicklung viele Jahre gedauert und ursprünglich hatte ich ganz andere Pläne.

Ein Gastbeitrag von Tanja Weitz, Inhaberin Stickerei Weitz, Leipzig

Anders als geplant

Mein Traum war es das kombinierte Jura/Soziale Arbeit Studium in Kroatien erfolgreich abzuschließen und in diesem Bereich zu arbeiten. Nicht weit entfernt von uns tobte der Balkankrieg. Deshalb engagierte ich mich nebenbei in einem Flüchtlingscamp.

Hier lernte ich einen Deutschen kennen. Nach drei Jahren Fernbeziehung zog ich zu ihm nach Erlangen. Ich lernte natürlich deutsch und studierte Psychologie. Nebenbei arbeitete ich in unterschiedlichen Jobs um unser Leben zu mitzufinanzieren. Wir heirateten. Unser Sohn kam auf die Welt.

Neues Talent entdeckt

Ein bisschen neidisch bemerkte ich damals, dass eine gute Freundin von mir immer so schicke Sachen trug. Ich fragte sie, wo sie die kaufen würde. Sie antwortete, dass sie selber nähen würde. Das hatte ich nicht erwartet.

Ich kannte bis dahin nur das, was meine Mama mit ihrer alten Maschine genäht hatte. Das konnte man damit nicht miteinander vergleichen. Ich ließ mich zu einem Nähkurs überreden. Die Leiterin sagte bald: „Du hast Talent!“ Das Nähen machte mir immer mehr Spaß.

Der Traum von Nähmanufaktur wird wahr

Dann kam der Umzug nach Leipzig. Voller Elan dachte ich: „Ich kann so viel. Ich finde bestimmt schnell einen Job.“ Das Problem war, das sich zu viel konnte! Da mittlerweile unser zweiter Sohn geboren war, habe ich zu Hause angefangen im Nebengewerbe Kinderaccessoires zu nähen.

Unser Schlafzimmer wurde immer mehr mit Nähzeug belagert. Schließlich habe ich 2010 die Manufaktur „Kleine Hummel“ gegründet in der ich meine Ware zum Verkauf anbot. Der Laden entwickelte sich zum regionalen Treffpunkt.

nähen

Mutig neue Wege gehen

Doch dann kam die Trennung von meinem Mann. Meine Jungs waren noch klein und ich wusste privat und beruflich nicht weiter. Meine Mutter hat mir damals unendlich viel Mut gemacht mit dem Satz: „Du hast einen Krieg hinter dir. Hör auf deinen Bauch!“ So kam es, dass ich meinen Laden von 70 qm auf 25 qm geschrumpft und mehr Stickerei und Stoffe verkauft habe. 2014 tat ich mich mit drei anderen Frauen zusammen und wir betrieben den Laden gemeinsam, wobei jede für sich selbstständig war.

Das war anfangs ein gutes Konzept. Allerdings merkte ich nach drei Jahren, dass es für mich so nicht weitergehen konnte. Ich suchte mir einen neuen, eigenen Standort und nahm mutig einen Kredit auf. Das habe ich bis heute nicht bereut! Mein Plan hochwertige Stickereien auf jeder Art von Textilien anzubieten, egal ob für Firmen oder Privatleute, ging auf und wurde von der Kundschaft sehr gut angenommen.

BNI-Gruppe hilft im Geschäftsalltag

Anfang 2019 entdeckte ich Business Network International www.bni.de. Ich gebe zu: Zunächst war ich sehr skeptisch gegenüber dieser „Gruppierung“. Aber in der Leipziger Gruppe „Via Regia“ stimmte die Atmosphäre und ich habe mich sofort wohlgefühlt.

In Schulungen, die regelmäßig angeboten werden und auch in den „Vier-Augen-Gesprächen“, habe ich schon so manchen Tipp für mein Alltagsgeschäft bekommen. Neue Geschäftskontakte haben sich natürlich auch ergeben!

Angekommen, zufrieden und dankbar!

Wenn ich heute meine Stickmaschinen anmache, ist das Musik in meinen Ohren! Bei mir wird aber nicht nur Besticktes verkauft. Das ganze Ambiente sorgt dafür, dass mein Laden wieder ein Treffpunkt ist. Es gibt immer Kaffee und ich habe ein offenes Ohr für alle, die kommen.

Das ist mehr als Sticken, das ist „Soziale Arbeit“ und das habe ich schließlich mal mit Begeisterung studiert. Ich kann nur sagen: Leipzig ist mein zu Hause geworden. Hier bin ich zufrieden und jeden Tag dankbar!

Allgemeine Themen / 10. September 2019

Nur Mut: Verborgene Talente entdecken

Talent
Talent

Von Walter Stuber

In vielen Menschen schlummern unentdeckte Talente. Warum sie nicht an die Oberfläche kommen, kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Keine Zeit zum Entdecken, keine Lust auf Neues oder es ist niemand da, der einen Blick für die verdeckten Fähigkeiten anderer hat.

Meine Frau Burgunda ist zum Beispiel sehr musikalisch. Vor mehr als 20 Jahren habe ich ihr eine Gitarre gekauft. Leider fand sie nie Zeit zum Üben und Spielen. Erst waren es die Kinder, der große Garten und die Schichtarbeit als Mechatronikerin, die sie komplett ausfüllten. Jetzt sind es die Enkelkinder für die sie ihre Freizeit gerne einsetzt. Ich habe die große Hoffnung, dass ihr schlummerndes, musikalisches Talent spätestens in drei Jahren Raum und Zeit einnehmen kann, wenn sie in den Vorruhestand geht.

Musik: Nicht mein Ding

Was die Musik angeht, da sind meine Begabungen eher überschaubar. Meine Schwester Heidi hat versucht mir das Blockflöte spielen beizubringen. Da war ich sechs. Das hat mehr schlecht als recht funktioniert. Das größte Problem war, dass ich keine Noten lesen konnte. Das erschwerte auch später die Versuche meines Schwagers Oswald mich mit der Kunst des Posaunenspiels vertraut zu machen. Ich habe viel improvisiert, das heißt ich spielte immer nur das, was ich wollte.

Meine Gesangskünste waren auch nie die besten. Mein Lehrer Werner Glück sagte zu mir: „Am besten du bewegst nur den Mund! Nicht mitsingen! Das kannst du einfach nicht!“ Das hat sich bis heute nicht geändert und ich weiß, dass in dieser Hinsicht auch kein verborgenes Talent bei mir zu finden ist. So ist es dann eben. Dafür habe ich andere Begabungen!

Begabungen fördern

Interessant finde ich, dass Musikalität so unterschiedlich in einer Familie verteilt sein kann. Wie schon erwähnt, hat meine Schwester Heidi in diesem Bereich eine große Begabung, genauso wie mein Schwager Oswald. Bei ihnen zu Hause in Eibensbach wurde schon immer viel gesungen und musiziert. Das haben sie an ihre Kinder und Enkel weitergegeben.

Das wäre auch eine schöne Aufgabe für meine Frau und mich: Die musikalischen Begabungen unserer Enkelinnen und Enkel zu fördern. Das Singen und Musizieren würde ich in die talentierten Hände meiner Frau legen und mein Fokus wäre das Ermutigen. Damit kenne ich mich aus!

Talentsucher und Ermutiger

Mut ist eine Grundvoraussetzung, wenn man verborgene Begabungen ans Licht und zur Entfaltung bringen will! Welches Talent schlummert tief in Ihnen und wartet darauf entdeckt zu werden und zum Zuge zu kommen? Ich wünsche Ihnen Mut, sich auf die innere Suche zu machen!

Wenn Sie bei sich selbst fündig geworden sind, dann werden Sie zum Talentsucher bei Ihren Kindern, Kollegen oder Mitarbeitern. Manchmal braucht es nämlich einen Anstoß von außen, damit man erkennt, welche Gaben noch in einem versteckt sind. In diesem Sinne als Ermutiger unterwegs zu sein, ist eine sehr erfüllende Aufgabe!

Allgemeine Themen / 16. Februar 2015

Denn du bist du, einzigartig mit deinen Talenten und Fähigkeiten – bei finden von Lösungen mit Gerüst

Sehr geehrte Damen und Herren,

Karl Pilsl hat es in seinem neuen Newsletter beschrieben:

Karl Pilsl: Der wirkliche Wettbewerb des Lebens besteht darin, Maß zu nehmen zwischen dem, was du getan hast, und dem, wozu du wirklich fähig gewesen wärst. Du misst dich selbst an dir selbst und nicht an irgendjemand anderen.

Ja, vergleiche dich niemals mit anderen Menschen und ihren Leistungen. Denn du bist du, einzigartig mit deinen Talenten und Fähigkeiten und auch einzigartig in deiner gottgegebenen Berufung. Es gibt keinen zweiten solchen wie dich. Du bist wirklich einzigartig und fähig dazu, wirklich Einzigartiges zu schaffen.

Gott hat dich so gemacht wie du bist, weil er für dich eine einzigartige Berufung hat, die du nur so wirklich ausführen kannst, wie er dich gemacht hat. Daher vergleiche dich niemals mit anderen Menschen.

Wenn du Vater oder Mutter bist, vergleiche auch deine Kinder niemals mit anderen Kindern. Schon gar nicht, um deine Kindern zu motivieren, sich mehr anzustrengen. Das wäre unfair. Jeder Vergleich mit anderen Kindern greift viel zu kurz. Deine Kinder sind einzigartig. Jedes einzelne auf seine eigene Art. Behandle daher auch deine Kinder nicht alle gleich. Es ist unfair ungleiche Menschen gleich zu behandeln.

Wenn du Unternehmer bist, vergleiche auch deine Mitarbeiter nicht mit anderen Mitarbeitern. Spiele sie nicht gegeneinander aus, das würde nur die Atmosphäre im Unternehmen vergiften.

Das beste Gerüst für den besonderen Zweck mit den tollsten Mitarbeitern

Fazit:

Konzentriere dich immer auf deine Einzigartigkeit. Konzentriere dich auch bei deinen Kindern oder bei deinen dir anvertrauten Mitarbeitern auf ihre Einzigartigkeit, ihre individuellen Talente und Fähigkeiten und du wirst sehr schnell erkennen, welch ein Segen die Menschen um dich herum für dich wirklich sind.