Weiterbildungen für unsere Mitarbeiter und ihre Persönlichkeitsentwicklung sind für mich und das Unternehmen von großer Wichtigkeit. Wir möchten jedem unserer Angestellten eine Chance auf Entwicklung bieten: So können sich beispielsweise Gerüstbau-Helfer zu geprüften Gerüstbau-Kolonnenführern weiterbilden. Auf Wunsch ist es sogar möglich, mit unserer Hilfe eine Meisterausbildung für das Gerüsthandwerk zu absolvieren.
In Bezug auf unsere Büroangestellten sind derartige Aufstiegsmöglichkeiten leider nicht gegeben. Hier sind die jeweiligen Arbeitsplätze klar auf die einzelnen Personen abgestimmt. Dennoch haben wir versucht, auch hier Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Der Fokus lag auf Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung: Sie sollten unseren Büroangestellten dabei helfen, private Ziele mit Firmenzielen zu verbinden.
Leider konnte ich mit diesen Seminaren nur schlechte Erfahrungen sammeln: Die Hälfte aller Angestellten sahen bei dem Lehrgang nur ihren eigenen Vorteil. Gemeinsame Vorteile wurden hingegen völlig außer acht gelassen.
Darüber hinaus habe ich vor einigen Tagen die Kündigung einer langjährigen Angestellten erhalten. Dies geschah ohne Ankündigung und ohne Möglichkeit der Nachverhandlung. Tenor der Kündigung war, dass die Mitarbeiterin mehrmals den Wunsch geäußert hatte, sich weiterentwickeln zu können. Ich als Geschäftsführer soll diesen Wunsch nicht wahrgenommen haben.
Nun frage ich mich: War das Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung denn keine Weiterentwicklung?
Meine inneres Gleichgewicht ist aus dem Takt geraten…