Die Wende 1989 ebnete den Weg zum Traumberuf
Ein Gastbeitrag von Peggy Schraps
Während andere Kinder „Clown Ferdinand“ und die „Flimmerstunde“ im DDR-Fernsehen gern gesehen haben, war meine Lieblingssendung für mein Alter eher ungewöhnlich: „Alles was Recht ist“, das Magazin für Rechtsfragen. Rechtsanwalt Dr. Friedrich Wolff beantwortete Zuschauerfragen, die von Miet-und Nachbarschaftsstreitigkeiten bis hin zu Schadensersatz- und Erbschaftsfragen reichten. Ich weiß noch genau, dass ich damals vor dem Fernseher saß und dachte: „Das wäre was für mich!“
Für mich stand fest: Ich wollte Anwältin werden! Realistisch betrachtet, war das zu DDR-Zeiten für mich ein unerreichbarer Berufswunsch! Mein Vater war nicht in der Partei. Das war von vorneherein ein Ausschlusskriterium für das Jura-Studium! Aber dann kam die Wende 1989 und plötzlich standen mir alle Türen offen! Nach dem Abitur begann ich an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena dann tatsächlich Jura zu studieren.
Selbstständig im Heimatort
Nach beruflichen Stationen als Angestellte habe ich mich 2011 als Rechtsanwältin mit dem Spezialgebiet „Familien- und Erbrecht“ selbstständig gemacht in meinem Heimatort Waldenburg/Sachsen auf dem Denkmalhof www.denkmalhof-franken.de, den meine Familie seit 400 Jahren bewirtschaftet.
Warum ich nicht nach Dresden, Chemnitz oder Zwickau gegangen bin? Ganz einfach: Hier bin ich zu Hause! Die Anonymität einer Großstadt geht für mich gar nicht! Ich liebe es, dass hier jeder jeden kennt!
Herausforderung und Ansporn: Nähe zum Mandanten
Ich bin die einzige Anwältin weit und breit. Deshalb bin ich die erste Ansprechpartnerin im Umkreis für alle juristischen Fragen. Dienstliches und Privates mischt sich dadurch schnell. Deshalb musste ich lernen mich abzugrenzen.
Inzwischen weiß jeder, dass am Freitagabend konsequent mein Wochenende beginnt! Das Telefon bleibt aus, Mails können bis Montagmorgen warten! Denn die Behörden haben geschlossen und ich kann dann sowieso nichts erreichen. Der teilweise recht persönliche Kontakt zu den Mandanten ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Mehr noch: Das ist mein Ansporn besonders akribisch und sorgsam zu arbeiten!
Kontakte knüpfen und weitergeben
Mittlerweile berate ich schon lange nicht mehr nur Mandanten aus meiner Heimatregion. Dass sich mein Wirkungskreis enorm erweitert hat, verdanke ich auch Business Network International (BNI). Seit drei Jahren bin ich im Chapter August Horch in Zwickau http://bni-so.de/chapter-august-horch-zwickau/ engagiert.
Was man mit Netzwerken alles erreichen kann, hat mir Walter Stuber immer wieder in Gesprächen vor Augen geführt! Anfänglich konnte ich nur staunen, was alles möglich ist! Heute praktiziere ich es selber mit Erfolg! Ich habe im Laufe der Jahre schon viele Netzwerke kennengelernt, aber keines ist so verbindlich wie BNI. Die Zeit, die ich hier investiere, lohnt sich immer!
Gewinn durch Netzwerken
Das gegenseitige Empfehlen klappt so gut, dass ich keine Anzeigen mehr schalten muss und Akquise ist auch nicht notwendig. Das ist für meine kleine Kanzlei mit einer Angestellten existenziell wichtig und eine große Erleichterung.
Durch mein aktives Netzwerken habe ich nicht nur mir und anderen zu neuen Geschäftsbeziehungen verholfen, ich bin auch für meine Mandanten wertvoller geworden! Sie können nämlich von meinen Kontakten zu Fachleuten in den unterschiedlichsten Branchen profitieren!
Kindheitstraum wurde Realität
Neulich wurde ich gefragt, wie ich auf die Idee gekommen bin, Rechtsanwältin zu werden. Erst nach einigem Nachdenken fiel mir ein, dass ich „Alles was Recht ist“ so gern gesehen habe. Der kindliche Gedanke: „Das wäre was für mich!“ hat sich bewahrheitet!
Ich liebe an meinem Beruf, dass ich anderen weiterhelfen kann, gemeinsam Probleme gelöst werden und ich Rechtslagen erklären kann! Das ist und bleibt mein Traumberuf! www.kanzlei-schraps.de