Resilienz in Corona-Zeiten: Mein Kraftort Wald
Dass ein kleines Virus so viel durcheinander bringen kann, hätte wohl keiner gedacht. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagte am Donnerstag, dass er mit einem Konjunktureinbruch rechnen würde. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte unter den niedrigen Stand in der Wirtschaftskrise 2009 gelangen. Keine rosigen Aussichten.
Viele Unternehmer spüren schon jetzt die Auswirkungen der Corona-Krise. Eine große Last liegt auf Unternehmensleitungen und Führungskräften. Es geht ja nicht „nur“ um den Fortbestand einer Firma. Dahinter stehen Menschen, für die man Verantwortung trägt. Dazu kommen die persönlichen Sorgen und Fragen, die jeder in diesen Tagen mit sich herumträgt.
Von Walter Stuber
Durch schwere Zeiten kommen
Die große Gefahr ist, dass irgendwann alles über einem zusammenbricht und man innerlich nicht unbeschadet durch diese Zeiten kommt. Ich kenne das von mir selber nur zu gut. Vor einigen Jahren war mein Leben aus den Fugen geraten: Ein tödlicher Arbeitsunfall, ein Kalkulationsfehler mit schweren Folgen und dann wäre ich fast dauerhaft im Rollstuhl gelandet. Eine komplizierte Operation konnte das verhindern.
Ich war am Ende und brauchte neue Kraft. Die fand ich im christlichen Glauben, den ich nach Jahrzehnten ohne Gott, damals wiederentdeckt habe. In einem früheren Blog und bei der ERF-TV Sendung „MenschGott“ habe ich darüber berichtet. Und auch jetzt hilft mir das Vertrauen auf Gott.
Faszinierende Bäume
Gottes Kraft spüre ich besonders in der Nähe von alten Bäumen. Wenn ich sie mir anschaue, stelle ich mir gerne vor, was mir so ein hundert Jahre alter Baum erzählen könnte über Stürme, Unwetter, Hagel und Sonnenschein. Das hat er alles überlebt, genauso wie Kriege und unterschiedliche Regierungen.
Bäume faszinieren mich: Raue Rinde, weicher Kern; manche sind gerade, andere ganz krumm; die einen wachsen scheinbar in den Himmel hinein, die anderen bleiben eher in Bodennähe. So unterschiedlich die Bäume sind, so unterschiedlich hat Gott auch uns Menschen geschaffen. Vielleicht spüre ich deshalb zwischen den Bäumen besonders Gottes Nähe und bekomme dadurch Kraft für den Alltag, die ich in diesen Wochen ganz besonders brauche.
„Tankstellen“ suchen und finden
Haben Sie auch einen Ort, wo Sie (göttliche) Kraft tanken können, sich Gott, dem Schöpfer der Welt, ganz nahe fühlen? Wenn nicht, dann kann ich Ihnen nur empfehlen, dass Sie sich auf die Suche danach machen!
Um unbeschadet durch diese Zeiten zu kommen, brauchen wir solche „Tankstellen“, um psychische Widerstandskraft zu bekommen, also die Fähigkeit ohne anhaltendende Beeinträchtigung diese schwierige Lebenssituation zu überstehen. Nichts anderes bedeutet übrigens das (Mode-) Wort: Resilienz.
Ich wünsche Ihnen so einen Kraft-Ort mitten in diesen bewegten Zeiten!
Schön, dass Sie den Mut haben, Resilienz als Modewort zu bezeichnen. Als ich diesen Begriff außerhalb der LinkedIn Blase mehrmals als Beispiel nannte (für mäßig suchmaschinenfreundliches Texten), wurde ich selbst von Akademikern immer gefragt, was das denn sei 😉
Wohltuend in Ihrem Artikel ist, dass Sie den Leser einladen, in der Natur und in der Spiritualität (in Ihrem Fall Gott) neuen Halt zu finden. Dinge, die uns in diesen Zeiten aus dem Gleichgewicht bringen, gibt es schließlich mehr als genug. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, dass Wandern wieder uneingeschränkt erlaubt wird.
Beste Grüße und bleiben Sie gesund
Patrick Jobst