Warum Stürme mich trotzdem nicht mehr aus der Ruhe bringen
Von Walter Stuber
Kyrill, Nannette oder Xavier: Das sind Namen von Tiefdruckgebieten, die uns Stürme und Orkane gebracht haben. Anfang Januar war es „Burglind“, am Donnerstag „Friederike“, die für Überschwemmungen, entwurzelte Bäume, Verspätungen im Bahnverkehr gesorgt hat und auch so manches, nicht ausreichend gesicherte Gerüst zum Einsturz gebracht hat. Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, warum diese heftigen meteorologischen Phänomene Namen haben, die doch eigentlich ganz „nett“ klingen!
Seit 1954 vergibt das Institut für Meterorologie der Technischen Universität (FU) Berlin Wetterpatenschaft für Hochdruck- und Tiefdruckgebiete gegen Zahlung. Damit kann man sich nicht nur brüsten Namensgeber eines „Hochs“ oder „Tiefs“ zu sein, das gegebenenfalls auch öfters in den Nachrichten genannt wird, Wetterpaten tun auch was Gutes. Sie leisten einen Beitrag, dass u.a. die vollständige Klimabeobachtung fortgeführt werden kann! Mehr Infos gibt es hier: www.met.fu-berlin.de/wetterpate/
Nicht kalkulierbare Gefahren
Als Gerüstbauer interessiere ich mich besonders für die Tiefdruckgebiete. Denn hohe Windgeschwindigkeiten können für alle Spezialgerüste zu einer großen Herausforderung werden. Deshalb verfolge ich den Wetterbericht immer sehr genau. Sind Sturm oder Orkan angesagt, überlege ich sofort, welche Baustellen wir gerade haben. Nächster Gedanke: Wo kann es gefährlich werden, weil Gerüste zum Beispiel mit Planen verkleidet worden sind? Dass unsere drei Bauleiter, die vor Ort alles abwickeln und die Gerüstbauer (wie immer) eine gute Arbeit gemacht haben, das steht für mich außer Frage. Aber es gibt auch Dinge, auf die wir nicht unbedingt Einfluss haben.
Nachfolgende Handwerker könnten ungefragt Veränderungen vorgenommen haben: Planen könnten zum Beispiel aufgeschnitten worden sein, um mehr Luftzirkulation auf dem Gerüst zu bekommen. So etwas bietet natürlich eine Angriffsfläche für den Wind. Oder wir haben auch schon erlebt, dass ein paar störende Verankerungen an einem Gerüst, zum Beispiel an einem Brückenbauwerk, einfach entfernt wurden! So etwas kann man nicht im Vorfeld ausschließen und das sind dann eventuell Gefahrenquellen.
Bilder, die man nie vergisst!
Grundsätzlich können höhere Windgeschwindigkeiten unseren Konstruktionen nichts anhaben. Trotzdem passiert immer wieder mal etwas Unerwartetes. Ich erinnere mich an eine Baustelle in den 1980er Jahre in München. Damals ist durch eine zu geringe Verankerung, die durch das Fehlen von tragendem Mauerwerk nicht anders möglich war, bei Sturm ein Fassadengerüst in der zweiten obersten Lage nach außen gekippt!
Wie gut, dass die Feuerwehr über die Dachgauben rechtzeitig das Ganze mit Enterhaken sichern konnte! Dadurch kam niemand zu Schaden. Oder ich habe schon erlebt, dass ein Holzhaus, das sich hinter einem Gerüst befand, dem starken Wind nicht standgehalten hat und es beim Einsturz die Gerüst-Konstruktion mitgerissen hat. Das sind Ereignisse, die man sein Leben lang nicht vergisst!
Beste Absicherung gegen Sturmschäden
Solche Horrorszenarien dürfen mich als Gerüstbauer aber nicht lähmen, wenn sich der nächste Orkan ankündigt. In den 40 Jahren meiner Tätigkeit gab es schließlich einige Stürme! Sonst käme ich vor lauter Sorgen und Grübeln nicht zum Arbeiten. Die beste Absicherung gegen Schäden jeglicher Art ist es, grundsätzlich mit größter Sorgfalt, dem größtem Maß an Sicherheit zu arbeiten und immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen zu sein. Deshalb investieren wir sehr viel Geld in die Aus- und Weiterbildung unserer gesamten Mitarbeiterschaft!
Wie hoch die Windgeschwindigkeiten sein werden, die Imke, Kira und Jari, die nächsten Tiefdruckgebiete, uns bringen werden, weiß ich selbstverständlich nicht. Sicher ist, dass unser gesamtes www.spezialgeruestbau.de Team alles dafür tun wird, dass Sicherheitsvorkehrungen für den Fall eines Sturmes getroffen werden, damit unsere Kunden auch in stürmischen Zeiten vollends mit uns zufrieden sind!