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Allgemeine Themen / 23. Oktober 2018

30-Stunden-Woche für Unternehmer

30-Stunden-Woche für Unternehmer, Umgang mit Verlusten und eine verrückte Golf Charity Aktion

Ein Gastbeitrag von Coach, Berater, Speaker, Autor und Motivator Steffen Becker

„5 Golfplätze, in 5 Tagen, auf 5 Kontinenten mit max. 500 Schlägen zugunsten der HOPE Stiftung!“ Meine verrückte Charity Idee wurde letztes Jahr im April für mich Wirklichkeit. Damals hörte ich öfters von Unternehmern, dass sie so etwas auch gerne mitmachen würden. Auch der nächste Satz wiederholte sich häufig: „Aber ich habe keine Zeit eine Woche weg zu sein!“  Meine Antwort darauf lautete immer: „Dann ist es sinnvoll mal darüber nachzudenken, wie du deine Zeit einteilst und wie du es lernst, dich freizuschaufeln, damit du bei zukünftigen Turnieren dabei sein kannst.“

Das ist das Problem von vielen Selbstständigen: Sie arbeiten fast rund um die Uhr im Unternehmen und schaffen es nicht am Unternehmen zu arbeiten. Nicht selten liegt es daran, dass geglaubt wird, nur mit eigener Arbeitskraft geht dies, dass Prozessabläufe nicht dokumentiert sind oder nicht mehr so gelebt werden, wie sie irgendwann mal dokumentiert wurden. Als Coach und Berater ist das ein Feld in dem ich gerne auf unterschiedliche Art und Weise unterstütze. Ich poste zum Beispiel regelmäßig auf meiner Facebook-Seite Live-Videos zum Thema „30 Stunden-Woche für golfende Unternehmer“. Hier gebe ich Anregungen und Tipps weiter, wie weniger arbeiten bei mindestens gleichem Ertrag und ohne qualitative Einbußen möglich ist.

Golf-Charity – Nummer 2

Das Golfen ist mir im Moment auch noch in andere Weise wichtig: Ich bin auf der Suche nach Unternehmern, die mit mir zusammen 2019 und 2020 das Golf Charity Projekt 5/5/5 durchziehen wollen.

Das Besondere: Je eine Initiative auf jeden der fünf Kontinente, auf denen wir spielen, soll unterstützt werden. Die Bewerbung für das neue Turnier wird demnächst möglich sein. Hier gibt es nähere Infos dazu: https://www.facebook.com/golfcharityprojekt/videos/1898237680225430/ oder demnächst auf www.golfcharityproject.com

fair.lust – Experte

Meine Motivation für diese Charity Projekte ist, dass ich Menschen, die es nicht so gut getroffen haben, unterstützen möchte. Das kommt sicher daher, dass ich mein Leben heute zu schätzen weiß. Wenn ich zurückschaue, gab es viele Verluste,  privat und als Unternehmer. Als ich vor gut zwei Jahren mit einem Freund darüber sprach, wie ich damit umgehen würde, stand mir ganz klar vor Augen, dass alles, was mir wiederfahren ist und was ich erlebe, einen Sinn hat.

Bei dem Gespräch damals entstand dann auch das Wortspiel „fair.lust“. Verlust hat zwar seine schmerzhafte und harte Seite, er hat aber auch faire Seiten. Wir brauchen nur unsere Perspektive ändern. Manchmal muss ich Dinge verlieren, um Neues dazu gewinnen zu können. Wer es schafft, in seinen Verlusten einen Sinn auszumachen, lernt damit leichter umzugehen und findet nicht nur einen Weg, um weiterzukommen, sondern auch einen um aufzusteigen. „fair.lust“ bedeutet aber auch: Wenn ich etwas mit Lust mache, werde ich faire Ergebnisse erzielen. Es bedeutet auch bei einem Neubeginn, ich bekomme faire Ergebnisse, wenn ich mit Lust dabei bin.

Weiterentwickler

Meine Mission als Coach, Trainer, Speaker, Autor oder Sparringspartner ist diese: Ich möchte dazu beitragen, dass Menschen durch meine Unterstützung früher den nächsten Schritt auf ihrem persönlichen Lebensweg gehen. Das mitzuerleben, finde ich extrem cool.

Übrigens: Wie ich mich 2017 bei meinem Golf Charity Projekt geschlagen habe, erfahren Sie hier https://www.facebook.com/golfcharityprojekt/

Allgemeine Themen / 25. September 2018

Vorgestellt! – Carsta Stromberg

Vorgestellt! – Carsta Stromberg

In dieser Serie lernen Sie interessante Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kennen, die die Journalistin Sabine Langenbach für Sie porträtiert.

Heute:

Carsta Stromberg, Trainer, Coach, Beraterin und Speaker aus Neumarkt/Oberpfalz

 „Ich bin eine Rampensau!“, sagt Carsta Stromberg lachend und sogar durch den Telefonhörer merke ich sofort: Das ist nicht übertrieben. Aber nach ein paar Minuten Gespräch wird mir noch etwas anderes klar: die „Hoppla jetzt komm ich-Frau“, die Lebensfreude ausstrahlt und professionell Menschen als Coach, Beraterin und Rednerin ermutigt, kennt nicht nur die Sonnenseiten des Lebens.

Sie steht dazu, weil die schweren Zeiten sie zu der Persönlichkeit haben reifen lassen,  die sie  heute ist. Und noch mehr: Von ihren Erfahrungen sollen andere profitieren. „Ich will Menschen, die im Tal der Tränen stecken, wie ich es erlebt habe, da heraushelfen und die Lust am Leben neu wecken!“, erklärt sie im Laufe des Gesprächs. Aber der Reihe nach.

Wenn man nicht ins System passt

1959 kam Carsta Stromberg  in der DDR auf die Welt. Als sie knapp sieben Jahre alt war, wurde ihre Schwester geboren. Nur vier Tage nach der Entbindung starb ihre Mutter an einer Lungenembolie. „Plötzlich stand mein Vater mit 29  mit einem Baby und mit mir alleine da. Man kann sich vorstellen, was das mit mir, mit uns als Familie, gemacht hat.“  Aber das Leben ging irgendwie weiter. Der Vater heiratete nochmal. Carsta war gut in der Schule, das Lernen fiel ihr leicht. Trotzdem war von Anfang an klar, dass viele berufliche Wege für sie nicht möglich sein würden. Die Regierung förderte nämlich vor allem die Kinder der Arbeiter und Bauern.

Wer, wie Carsta, aus intellektuellem Hause kam, hatte das Nachsehen. Dass sie trotzdem  das Abitur nachmachen und ein Studium absolvieren durfte, verdankt sie ihrer Physiklehrerin. Sie erkannte das Potential, das in Carsta steckte und schlug ihr vor, Mathe- und Physiklehrer zu werden. „Ich wusste sowieso nicht, was ich werden sollte und das war die einzige Möglichkeit für mich zum Studieren.“, erklärt die heute 59-Jährige. Weil diese Lehrer in der DDR „Mangelware“ waren, wurden sogar begabte junge Leute, die nicht hundertprozentig ins System passten, für diesen Studiengang zugelassen.

Kein Traumberuf 

So kam es, dass Carsta von 1976 bis 1980 in Halle studierte. Anschließend unterrichtete sie dort zehn Jahre lang. Währenddessen kam ihre erste Tochter auf die Welt. Schnell ging sie wieder arbeiten. Sie wusste, dass Lehrerin zu sein nicht ihr Traumberuf war und hätte sich am liebsten schon damals beruflich verändert.

1990, kurz nach der Wende, kam Tochter Nummer zwei. Die Familie verlagerte ihren Wohnsitz nach Nürnberg. Beruflich legte sie eine Pause ein. Die Zeit  für die Kinder konnte sie richtig genießen. Immer klarer wurde, dass  sie nicht wieder in den Schuldienst zurückgehen wollte. Nach drei Jahren in Franken wurden wieder Umzugskisten gepackt und es ging nach Neumarkt in der Oberpfalz.

Tiefpunkt und neue Hoffnung

Hier erlebte Carsta Stromberg die schwerste Zeit ihres Lebens. Depressionen rissen sie drei Jahre lang völlig aus dem „normalen Leben“ heraus. „Wenn ich die Kinder damals nicht gehabt hätte, weiß ich nicht, was aus mir geworden wäre!“, sagt sie nachdenklich. Ihnen zu Liebe kämpfte sie sich mit professioneller Hilfe ins Leben zurück.

Als es bergauf ging, war auch wieder der Blick frei für einen beruflichen Neustart. Sie nahm an Weiterbildungen teil, arbeitete kurzzeitig für einen Bildungsträger und bekam dann einen guten Job in einer großen Firma. Dort unterstützte sie die Einführung eines neuen Onlineproduktes. Parallel dazu bildete sie sich weiter. In ihr wurde der Wunsch groß, sich als Trainer für Persönlichkeitsentwicklung selbstständig zu machen. Allerdings erst einmal zusätzlich zur Festanstellung.

Rückschlag bewirkt Gutes

Daraus wurde aber erst einmal nichts, weil ihr die Energie dafür fehlte. Die brauchte sie anderweitig: Sie war ein „Bossing“-Opfer, d.h. ihre Chefin mobbte sie extremst. Schließlich wurde ihr befristeter Vertrag nicht verlängert und sie war arbeitslos.

Davon ließ sich die damals 49-Jährige aber nicht herunterziehen. Im Gegenteil. Das gab ihr ganz neue Energie. „Das Leben zwang mich damals, mich mit  meinem heutigen Traumjob komplett selbständig zu machen!“, erklärt Carsta Stromberg nicht ohne Stolz.

Start in die Selbstständigkeit

2009 ging es los. Schon beim Existenzcoaching kristallisierte sich heraus, dass sich ihre tiefe Krise auch auf ihre beruflichen Schwerpunkte als Coach und Trainer auswirken würde. „Meine Geschichte, meine Depressionen, sind meine Expertise gerade für Menschen, die Ähnliches erlebt haben. Bei mir brauchen sie keine Sprüche fürchten wie „Reiß dich mal zusammen!“. Ich weiß, was es heißt mitten im Burnout zu stecken!“

Um eine kompetente Beratung und zielorientiertes  Coaching anbieten zu können, war aber mehr notwendig als persönliche Betroffenheit. Carsta Stromberg absolvierte verschiedene Ausbildungen wie Business-Trainer & Coach, Dipl.systemischer- und wingwave-Coach, zertifizierter Stressmanagement-Trainer und Manager of Business-Entertainment MBE.

Authenzität als Markenzeichen

Erst sind es persönliche Kontakte zu Unternehmen über die sie Aufträge bekommt, dann spricht es sich immer mehr herum, dass die quirlige, fröhliche Frau mit Tiefgang und Humor effektiv neue Perspektiven aufzeigt. Am Anfang hatte sie eigentlich „nur“ Training und Coaching im Blick. „Vieles ist einfach ‚passiert‘, hat sich entwickelt. Zum Beispiel, dass ich Vorträge halte. Ich bin gefragt worden und habe es gemacht!“ 

Heute hat sie unterschiedliche Themenschwerpunkte zu bieten. Egal, ob sie über „Katastrophenflatrate – Vom Pech verfolgt und trotzdem glücklich“,  „Energiewende, die funktioniert – so wird Ihr Akku niemals leer“ oder über Mitarbeitergewinnung referiert, es gibt einen gemeinsamen Nenner: „Die Authenzität ist mir wichtig.“

Als Mutmacherin unterwegs

100% Carsta Stromberg. Immer. Als Speaker, Coach, Trainer oder Beraterin. Ihr Ziel formuliert sie so: Ich möchte, dass die Menschen zu sich selber, zu ihren Stärken finden und den Mut bekommen, auch so zu leben, wie es ihnen entspricht. Das Wichtigste sind Lebens- und Arbeitsfreude und Gesundheit.“  

 

Ich bin beeindruckt von dieser Frau, die durch Krisen und Schwierigkeiten ihre Berufung gefunden hat und heute als Mutmacherin in der Beratung und auf Bühnen unterwegs ist. Eine „Rampensau“ mit  viel Tiefgang