Von Walter Stuber
Mit dem eigenen Tod beschäftigt sich keiner wirklich gerne, ich mache das trotzdem immer wieder – mehr oder weniger freiwillig. In einer Reportage hörte ich jetzt von einem Grabstein mit QR-Code. Sofort dachte ich: Das wäre was für mich!
Menschen, die an meiner Grabstätte vorbeigehen würden, könnten mit Hilfe ihres Handys den Code scannen und zum Beispiel eine Video-Botschaft von mir anschauen, in der ich ermutige, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen oder ich erzähle aus meinem Leben als „verrückter Unternehmer“ oder ich berichte, wie mich der christliche Glaube in schwierigen Zeiten durchgetragen hat, oder, oder, oder….. Ideen hätte ich genug.
Was bleibt von mir? Konnte ich etwas bewirken?
Durch den Grabstein mit QR-Code kam mir noch eine ganz andere Frage: Was werden die Menschen mit „Walter Stuber“ verbinden, wenn ich nicht mehr da bin? Werde ich Spuren hinterlassen, denen es sich auch nach meinem Tod lohnt zu folgen, weil sie positive Veränderung bringen oder Mut machen?
Mein Herzenswunsch ist es, solche „Fingerabdrücke“ zu hinterlassen! Deshalb muss ich hier und jetzt schon die Weichen dafür stellen. Wenn ich etwas bewirken will, muss ich genau überlegen, was ich unbedingt tun muss und für was ich mich einsetze. Das hat Auswirkungen auf meine beruflichen und privaten Entscheidungen.
Gemeinsam Spuren legen
Vielleicht wäre es auch effektiver, wenn ich mit anderen zusammen versuche, etwas zu verändern, einer großen Vision zu folgen, die etwas in der Welt verändert. Das könnte zum Beispiel der Wunsch nach weltweitem Frieden sein! Vielleicht sagen Sie jetzt: Das ist doch was für Träumer! Ich setze dagegen: Es gibt hoffnungsvolle Beispiele, die zeigen, dass man gemeinsam schier Unglaubliches erreichen kann.
Die Ostermärsche Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre bei denen viele Menschen friedlich für die atomare Abrüstung demonstriert haben – und sich dadurch tatsächlich etwas verändert hat. Oder die „Revolution der Kerzen“ in der DDR Ende der 1980er. Ohne die vielen Mutigen, die ihre Meinung gesagt haben und auf die Straße gegangen sind, wäre die Berliner Mauer 1989 nicht gefallen! Jeder einzelne, der sich damals eingesetzt hat für Freiheit, hat bleibenden Eindruck hinterlassen in dieser Welt.
Ihre Idee mit „Ewigkeitswert“
Damals wie heute stellt sich die Frage: Wo können wir etwas zum Positiven verändern, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen? Nicht nur im Blick auf den Weltfrieden. Es gibt so vieles, wo ein Kurswechsel nötig wäre, um die Erde für unsere Nachfahren zu erhalten: Umweltschutz, Wasser als Grundrecht, usw. Aber es gibt auch im privaten Umfeld vieles, das wir gemeinsam verändern und so wertvolle Spuren hinterlassen können.
Was könnte das für Sie sein? Wo könnten wir gemeinsam etwas mit „Ewigkeitswert“ schaffen, also etwas, dass auch über unseren Tod hinaus Bestand hat und das mit unserem Wirken in Verbindung gebracht wird? Ich bin gespannt auf Ihre Vorschläge als Kommentar unter diesem Beitrag.