Ein Gastbeitrag von Tobias Messerschmidt, UNFLD
Afrika gilt seit Jahren als der Kontinent der Zukunft mit dem mächtigsten Wachstumspotential. Vor einem halben Jahr haben wir uns als Familie auf den Weg nach Afrika gemacht, um uns selber ein Bild vor Ort von diesem Zukunftskontienten zu machen. Um genau zu sein leben wir in Jinja.
Eine faszinierende Stadt im Osten von Uganda, direkt gelegen an dem Viktoriasee und der Quelle des Nils. Dort haben wir auch unser erstes Unternehmen, “Meraki Beauty & Hair Salon“ mit zwei lokalen Geschäftspartnern gegründet und beschäftigen bereits 15 Personen.
Uganda, bekannt als die „Perle von Afrika“, steht für gastfreundliche Menschen, saftige Landschaften, ein immerwährender Sommer und faszinierende Safaris. Es gehört es mit seiner jungen Bevölkerung, 80% sind unter 30 Jahren, zu dem am stärksten wachsenden, gleichzeitig aber auch zu den ärmsten Ländern in der Welt. Als Unternehmer und Berater interessiert mich das Unternehmertum, die Volkswirtschaft und der Impact auf die Gesellschaft.
Deutsche Unternehmen – Fehlanzeige
Seit Anfang November 2022 bin ich auf der Suche nach deutschen Unternehmern in Uganda. Leider erfolglos! Was ich jedoch vorfinde, sind sehr viele deutsche bzw. europäische Hilfsorganisationen, die den Ärmsten im Land helfen. Das scheint auf den ersten Blick sehr lobenswert zu sein.
Im wirtschaftlichen Bereich haben die Weltmächte China und Indien, sowie die Türkei das mächtige Potential des zweitgrößten Erdteils erkannt und hier ihre Stellung in den letzten Jahrzehnten ausgebaut. Sie sind in der Regel die Partner bei den großen Infrastruktur-Projekten und haben sich zudem den Zugang zu den wichtigen Ressourcen gesichert.
Vom Helfen zum Investieren
Die afrikanische Bevölkerung wird in den kommenden zwei Jahrzehnten von 1,3 auf vier Milliarden ansteigen. Es ist der einzige Kontinent, welcher hohe Wachstumsraten und eine steigende Nachfrage nach wirtschaftlichen Gütern in den kommenden Jahren verzeichnen wird. Vor diesem Hintergrund ist das relativ geringere Interesse der deutschen Industrie an Afrika sehr irritierend für mich.
Wie kann Deutschland mit dieser Entwicklung mithalten und sich ebenfalls ein Stück am afrikanischen Kuchen sichern? Vor wenigen Wochen hat Joe Chialo, Mitglied des CDU-Bundesvorstands und Musikmanager, es in der Talkshow bei Markus Lanz folgendermaßen auf den Punkt gebracht:
“Man muss von einer wertebasierten Hilfslogik zu einer partnerschaftlichen Investitionslogik kommen.”
Chancen für den deutschen Mittelstand
Afrika braucht Europa nicht, sondern Europa braucht Afrika. Dies gilt nicht nur in Hinsicht auf die wertvollen Rohstoffe, sondern auch in Bezug auf den akuten Fachkräfte-Mangel in Deutschland. Die Anzahl der hochqualifizierten Fachkräfte aus Afrika wächst stetig. Die Hauptsprache der ausgebildeten und leistungswilligen High-Potentials ist häufig englisch.
Zudem sind in vielen Teilen der Gesellschaft bereits hohe Standards im Bereich der Digitalisierung vorhanden. Weiteres Potential ist in nahezu allen Branchen zur finden. Insbesondere hervorzuheben ist die Urbanisierung mit dem enormen Wachstum der Städte und dem einhergehenden Bedarf an Infrastrukturlösungen und Dienstleistungen.
Mein Tipp für Unternehmerinnen und Unternehmer
Nehmen Sie sich ein paar Tage Zeit, planen Sie eine Reise nach Afrika und machen Sie sich selbst ein Bild von den Entwicklungen vor Ort. Vom 10. bis zum 16. November 2023 werde ich wieder eine exklusive Studienreise mit einer kleinen Gruppe von Unternehmerinnen und Unternehmern nach Uganda durchführen.
Auf dieser Reise erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in innovative Unternehmen, Politik und soziale Einrichtungen. Im Anschluss kann man natürlich gerne noch auf Safari gehen, wo Sie die Möglichkeit haben, die Big 5, also Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard, zu sehen.
Bei Interesse, kontaktieren Sie mich gerne und folgen Sie mir auf LinkedIn ,
um weitere Einblicke sowie Erfahrungsberichte aus Afrika zu erhalten.
Zum Schluss noch ein exklusives Angebot für mutige Azubis in Ihrem Unternehmen!
Ende Juli biete ich für diese Zielgruppe eine ganz besondere Reise nach Uganda an. In zweieinhalb Wochen können die jungen Menschen in die afrikanische Kultur eintauchen und sich in zwei Projekten sozial engagieren.
Hier erfahren Sie, welchen Nutzen Sie von solch einer Azubi-Reise haben und finden weitere Informationen.