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Allgemeine Themen / 10. November 2020

Nichts ist mehr planbar

planbar

Nichts ist mehr planbar– Flexibel bleiben als Chance privat und beruflich Neues zu entdecken

Eine Flusskreuzfahrt nach Ungarn statt großer Familienfeier. Schon vor einem Jahr haben meine Frau Burgunda und ich uns entschlossen, dass wir ihren 60. Geburtstag zu zweit alleine und ganz besonders verleben wollen. Alles war gebucht. Die Vorfreude war groß.

Dann kam Corona. „Das wird bis Oktober alles besser!“, dachten wir zunächst. Im Sommer sah es auch gut aus. Aber dann gab es wieder steigende Infektionszahlen und Reisebeschränkungen. Wir wussten nicht, ob die Reise stattfinden könnte. Bis acht Tage vor Reiseantritt war alles unklar. Dann bekamen wir die Information von Phönix Reisen, dass die Flusskreuzfahrt auf der Donau gecancelt wurde. Man bot uns an entweder das Geld zurückzuzahlen oder umzubuchen. Wir hatten die Wahl zwischen fünf verschiedenen Reisen. Eine davon passte genau in unseren ursprünglichen Reisezeitraum. Wir planten also um.

Von Walter Stuber

Rhein und Mosel statt Donau

Am 10.Oktober ging es los. Einschiffung war in Köln. Wir konnten unser Auto auf dem Parkplatz der Globus Group, einem Partner von Phönix Reisen, abstellen. Ganz bequem wurden wir von dort aus mit unserem Gepäck zum Anleger gefahren. Der Transfer klappt sowohl bei der An- als auch bei der Abreise super.

Unserer Flusskreuzfahrt auf der „Adora“ ging von Köln über Koblenz durch das Moseltal nach Tier und wieder zurück. Der Preis für diese Tour war günstiger als die nach Ungarn, deshalb haben wir 15% Rabatt angeboten bekommen. Darauf habe ich verzichtet. Als Unternehmer weiß ich, wie schwer es ist in diesen Corona Zeiten Geld zu verdienen.

planbar

Verwöhnen lassen

Die Fahrt war herrlich. Wir schipperten bei bestem Wetter vorbei an Weinbergen, die sich in herrlichem Herbstlaub präsentierten, romantischen Dörfern, Städten und Burgen. Wir fühlten uns sehr wohl auf dem Schiff und haben die persönliche Atmosphäre sehr genossen. Es war wie ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau, dass statt der sonst üblichen 192 Gäste, gerade mal 78 an Bord waren. Natürlich wegen Corona.

Das Essen war einfach himmlisch. Mittags und abends sind wir mit einem wunderbaren 4-Gang-Menü verwöhnt worden. Ich kann nur jedem empfehlen vor so einer Kreuzfahrt abzunehmen! Sonst passt womöglich irgendwann nicht mehr die mitgebrachte Kleidung.

Der besondere Tag

Dann kam der 13.Oktober, der 60.Geburtstag meiner Frau. Ich hatte diesen besonderen Tag angemeldet, sogar auf den Blog verwiesen, den ich vor kurzem dazu veröffentlicht hatte. Ich erwartete, dass man den Tisch schön dekorieren würde, es vielleicht eine kleine Torte geben würde oder sogar ein Ständchen der Crew. So wie man das vom ZDF-Traumschiff kennt. Aber nichts dergleichen passierte. Noch nicht mal eine Karte oder ein Händedruck zum Geburtstag. Wir waren enttäuscht.

Am nächsten Tag wies ich das Begleitpersonal darauf hin, dass man wohl meine Frau und ihren Geburtstag vergessen hätte. Es stellte sich heraus, dass man sich mit dem Datum vertan hatte. Leider wurde auch nicht im Nachhinein gratuliert. Es zeigt: Auch bei einem so renommierten Anbieter läuft nicht alles perfekt. Aber so etwas kann passieren und es wird uns nicht davon abhalten, nochmal bei Phönix Reisen zu buchen.

Mein Fazit:

Unsere vor einem Jahr geplante Reise auf der Donau fiel zwar ins Wasser. Unsere Planung wurden zerschlagen. Das, was wir auf Rhein und Mosel erleben durften, war aber nicht nur ein Ersatz, sondern genau das Richtige für uns. Das zeigt mir, wie wichtig es ist, nicht immer an Plänen festzuhalten, sondern flexibel zu bleiben. Dadurch kann sich mir die Chance bieten, Neues zu entdecken. Wir hätten zum Beispiel nicht gedacht, dass es rund um Rhein und Mosel so schön ist!

Auch als Unternehmer habe ich durch das Erlebnis gelernt: Es ist wichtig beweglich zu bleiben. Halte ich immer nur starr an dem fest, was einmal beschlossen wurde, verhindere ich womöglich, dass sich mein Unternehmen weiterentwickelt. Corona zwingt uns beruflich und privat dazu anders zu agieren, als wir es von „früher“ gewohnt sind. Sehen Sie darin nicht nur das Negative, sondern die neuen Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben!