Aufstehen und kreativ weitermachen statt liegen bleiben und Insolvenz anmelden
Unsere Welt hat sich in diesem Jahr verändert. Das Privatleben ist davon genauso betroffen, wie das öffentliche Leben und die Wirtschaft. Nach dem Dauerstress in vielen Branchen kam der Lockdown. Viele Unternehmer haben diese Zeit gut gemeistert. So mancher ist im Nachhinein dankbar für die persönliche Entschleunigung. Es gibt aber noch genug Firmen, für die ist die Insolvenz nach wie vor das Schreckgespenst schlechthin. Vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe und in der Reisebranche.
Wie gut, dass sich die Lage in den letzten Wochen entspannt. Ich hatte erwartet, dass jetzt viele Interessierte zu den Unternehmernetzwerken wie BNI dazustoßen. In den Gruppen, in denen ich unterwegs bin, ist davon allerdings nichts zu spüren. Vielleicht liegt es daran, dass die BNI-Treffen morgens in aller Frühe zwischen 6.30 Uhr und 7.00 Uhr beginnen? Sicher, der ein oder die andere hat dann noch familiäre Verpflichtungen oder ist ein Morgenmuffel. Das könnten Gründe sein, warum der Zulauf nicht so groß ist.
Von Walter Stuber
Unternehmen – nicht unterlassen
Aber mal ganz ehrlich: Wenn ich mein Unternehmen wieder aus den negativen Zahlen herausführen müsste, dann würde ich jede Möglichkeit nutzen, um einer Insolvenz zu entgehen! Alles andere müsste dann erstmal dahinter zurückstehen. Einschließlich die Morgenmüdigkeit!
Könnte es sein, dass das nicht passiert, weil so mancher Unternehmer nach dem Lockdown in eine Art Depression verfallen ist? Man liegt am Boden, leckt sich die Wunden. Aufstehen und weitermachen, scheint keine Option zu sein. Warum eigentlich nicht?! Unternehmer sein bedeutet etwas unternehmen – und nicht unterlassen!
Neue, mutige Wege gehen
Sich aufrappeln und auf die eigenen Firmenwerte besinnen, das was gut war, weiterführen und Neues wagen. Das sollte die Unternehmer-Devise sein! Warum nicht mal ein Netzwerktreffen besuchen und neue Kontakte knüpfen? Auch wenn man bisher kein Fan davon war! Warum nicht als Lieferant die Initiative ergreifen, die Kunden persönlich anrufen, Angebote machen oder direkt nach Aufträgen fragen? Und nicht nur auf den Anruf vom Kunden warten!
Unsere Welt hat sich seit Anfang des Jahres massiv verändert. Unternehmerinnen und Unternehmer können in den meisten Fällen nicht da weitermachen, wo sie vor der Krise aufgehört haben. Kreativität ist gefragt, damit ein Unternehmen auf Erfolgskurs bleibt oder wieder dahin zurücksteuern kann.
Welche neuen, vielleicht auch ungewöhnlichen Wege sind Sie mit Ihrer Firma in diesem Jahr aufgrund von Corona gegangen? Ich freue mich auf Ihren Kommentar oder Ihre Mail.