Tag Archives: Verpackungsmüll

Allgemeine Themen / 16. Juni 2020

Amazon Go

Amazon Go

Schöne neue Shopping-Welt? Mein Besuch bei Amazon Go in San Francisco 

An der Supermarktkasse Schlange stehen war gestern! Bei Amazon Go gibt es weder Kasse noch Kassierer. Hier läuft alles automatisch. Bei meiner Reise in die USA habe ich Amazon Go getestet.

Von Walter Stuber

Mein Einkaufserlebnis

Gleich dreimal ist Amazon Go in San Francisco vertreten. Einer liegt mit mitten in der City. Eigentlich ein eher unscheinbarer Laden. Am Sortiment merkt man gleich: Hier will man Kunden bedienen, die mal eben etwas zu Essen für die Pause oder den Feierabend kaufen wollen.

Bevor ich einkaufen kann, muss ich die Amazon Go Hand App herunterladen. Das ist schnell geschehen. Wichtigster Schritt ist, wie die Zahlungsabwicklung erfolgen soll. Am Eingang lege ich mein Handy mit meinem Amazon Go QR-Code auf einen Scanner. Dann kann der Spaß losgehen und ich darf mich bedienen!

Big Brother ist dabei

Während ich durch die Gänge gehe, konzentriere ich mich zuerst wenig auf die Waren, die angeboten werden. Meine Gedanken drehen sich darum, inwieweit Amazon mich jetzt beobachten kann. Wird irgendwo dokumentiert, an welchem Regal ich wie lange stehen bleiben?

Der Laden wird komplett mit Kameras überwacht. Was machen die mit den Bildern? Werden auch Gespräche aufgenommen, die ich hier führe? Über die Produkte oder gar Persönliches? Daten über Nutzer zu sammeln, ist ja mittlerweile ein sehr einträgliches Geschäft.

Ein Gefühl von Freiheit

Aber dann widme ich mich doch dem Angebot und packe verschiedene Artikel in meinem Rucksack. Es macht richtig Spaß zu wissen, dass ich gleich nicht an einer Kasse alles nochmal auf ein Band legen muss! Ich gehe einfach aus dem Laden heraus! Keiner hält mich auf! Was ein Gefühl von Freiheit!

Natürlich habe ich mein Handy im Blick. Nach ungefähr 20 Minuten schickt Amazon Go mir die Rechnung. Alles stimmt! Es wurde genau das berechnet, was ich mitgenommen habe. Und auch wie lange ich mich im Laden aufgehalten habe, wurde festgehalten…. „Big Brother“ hat gute Arbeit geleistet. Natürlich ist der Rechnungsbetrag schon abgebucht.

Faszinierend und gefährlich

Eine faszinierende Art des Einkaufens, die ich da in San Francisco kennengelernt habe. Aber leider auch eine gefährliche – und das meine ich jetzt gar nicht im Blick auf Datenschutz und Kontosicherheit. Ich denke, so einzukaufen verleitet dazu mehr Geld auszugeben als man hat!

Es wäre also genial, wenn es eine App geben würde, die die Einkäufe, die ich über das Handy oder Karte tätige, sofort übermittelt und ich jederzeit meinen aktuellen Kontostand einsehen könnte. So etwas in der Art gibt es zwar schon, aber es läuft nicht automatisch.

Mein Fazit

Mein Besuch bei Amazon Go hat ganz unterschiedliche Eindrücke bei mir hinterlassen. Ich war beeindruckt und begeistert von der Technik, die dort eingesetzt wird. Diese Art Einzukaufen hat was!

Allerdings war alles war sehr aufwändig verpackt, sogar Obst, Gemüse und gekochte Eier. Ich musste immer an die Berge von Plastikmüll denken, die die Käufer hier produzieren. Außerdem frage ich mich, welche Auswirkungen es auf Wochenmärkte und kleine Obst-und Gemüsehändler hätte, wenn solche Läden bei uns Fuß fassen würden! Bei Amazon Go liegen für mich Faszination und Ablehnung nah beieinander.

Ist diese Form der bargeldlosen Geschäfte Segen oder eher Fluch? Wie ist Ihre Einschätzung? Ich freu mich auf Ihre Rückmeldung als Kommentar oder Mail. 

Allgemeine Themen / 8. Oktober 2019

Umweltschädlicher Verpackungsmüll beim Online-Kauf – Gibt es Alternativen?

Verpackungsmüll

Von Walter Stuber

Ich habe mal wieder etwas im Internet bestellt. Das Teil war nicht groß. Es passte, laut Angabe des Verkäufers, in ein 8 x 8 cm Kästchen, das nur drei Zentimeter hoch sein sollte. Umso mehr wunderte ich mich, dass der Lieferkarton dann die Ausmaße 30 x 20 x 20 cm hatte.

Zwischen jeder Menge Füllmaterial fand ich dann das kleine Kistchen mit dem Produkt. Leider ist das kein Einzelfall! Auch bei uns in der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH werden immer mehr große Kartons geliefert, in denen kleine verpackt sind. Das bedeutet wiederum jede Menge Verpackungsmüll, meistens aus Plastik. Das ärgert mich total!

Besser vor Ort kaufen?

Natürlich könnte ich im privaten Bereich dem entgehen, wenn ich bei Händlern vor Ort kaufen und alles unverpackt mitnehmen würde. Aber leider fühle ich mich dort nicht immer gut aufgehoben. So mancher Einzelhändler vermittelt mir den Eindruck, dass er keine Zeit für mich hat. Dabei ist der persönliche, individuelle Kontakt das, was das Internet nicht bieten kann. Außerdem kaufe ich bekanntermaßen gerne von Zuhause aus.

Am liebsten wäre mir, ich könnte online etwas bestellen und ein Händler bei mir um die Ecke würde es mir bringen. Natürlich ohne Verpackung. Idealerweise würde er die Lieferzeit mir per Handy App mitteilen. Das wäre Innovation für den Einzelhandel! Aber davon sind wir leider noch weit entfernt. Aber wer weiß, vielleicht tut sich da im Laufe der nächsten Jahre noch etwas in der Richtung. Denn viele Verbraucher machen sich mittlerweile Gedanken, wie man Müll vermeiden kann.

Plastikfrei verpacken

Im letzten Jahr ging durch die Medien, dass Deutschland Verpackungsmüll-Europameister ist! Mit Blick auf die erschreckenden Nachrichten über die Umweltverschmutzung, kann das so nicht weitergehen! Vielleicht ist eine Verpackungsmüll-Steuer sinnvoll oder ein Siegel für (Online-)Unternehmen, die so wenig wie möglich (Plastik-) Verpackung garantieren?

Es gibt ja bereits Anbieter wie ECOYOU, die nicht nur unterschiedlichste, plastikfreie Produkte im Netz verkaufen, sondern auch bei der Verpackung auf Nachhaltigkeit achten und völlig auf Plastik verzichten. Außerdem hat das junge Unternehmen eine Baumpflanz-Aktion ins Leben gerufen! Das zeigt, dass ein Online-Händler den Umweltschutz im Blick haben kann und ich durch meine Bestellung nicht unnötigen Plastikmüll verursachen muss.

Verantwortung für die nachfolgenden Generationen

Ich will vermehrt darauf achten, meine Müllmengen zu reduzieren. Im privaten Umfeld genauso wie im Unternehmen. Hier war ein erster Schritt die Einführung des papierlosen Büros.

Wenn jeder schaut, wo Müll vermieden werden kann, dann kann sich viel verändern. Das ist auch dringend notwendig! Die nachfolgenden Generationen müssen doch auch noch gut auf unserer Erde leben können und sie sollen die Schönheiten der Meere, Wälder und Seen nicht nur aus Dokumentationsfilmen kennen!

Was tun Sie für den Umweltschutz? Was sind Ihre Müllvermeidungstipps für Zuhause oder den Betrieb? Ich freue mich auf Ihre Mails!