Aus dem Gerüstbauer-Leben / 17. Oktober 2017

Wo Apple, Intel und Google zu Hause sind

Meine Silicon Valley – Studienreise Teil 1

Fast 12 Stunden! Unsere Reise ins „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ begann mit einem anstrengenden, nicht enden wollenden Flug von Berlin über Düsseldorf nach San Francisco! Zum Glück blieben meiner Frau Burgunda und mir danach noch drei Tage bis zum Beginn unserer Studienreise. Von zu Hause aus hatte ich geplant,  welche Sehenswürdigkeiten wir uns anschauen wollten und natürlich auch, wo meine Frau gut shoppen gehen konnte.

Da ich einiges über den besonderen Taxidienst www.uber.com  gelesen hatte, nutzten wir öfters diese Möglichkeit um zu unseren Ausflugszielen zu gelangen. Aber auch die öffentlichen Verkehrsmittel nahmen wir in Anspruch. Zusätzlich hatte ich „google maps“ auf meinem Handy installiert, damit wir alles erkunden konnten, ohne Sorge zu haben, dass wir uns verlaufen.

Sprachbarriere

Leider können meine Frau und ich kaum Englisch verstehen und sprechen. Mein Ur-Schwäbisch, das sich mittlerweile mit dem Sächsischen vermischt hat, macht mir die richtige Aussprache der Wörter schwer. Daran konnte leider auch ein halbes Jahr wöchentlicher Privatunterricht nichts ändern.

Aber unsere Schwierigkeiten mit der englischen Sprache war für die Amerikaner offensichtlich kein Problem!  Wir wurden jederzeit freundlich behandelt, auch wenn wir uns manchmal mit Übersetzer App, Händen und Füße verständlich mache mussten.

Dichtes Programm

Mit großer Spannung haben wir dann unsere Studienreise angetreten: Über 50 christliche Unternehmer und Führungskräfte lernten vier Tagen lang die besten Startup-Unternehmen in Silicon Valley kennen. Wahrlich keine Erholung: Von morgens 8 bis abends 22 Uhr gab es ein volles Programm mit teils mehreren Vorträgen hintereinander. Dabei wurde über die Erfolge der Unternehmen berichtet, aber auch welche Rolle der christliche Glaube im Business spielte. Natürlich auch hier alles auf Englisch!

Wie dankbar waren meine Frau und ich, dass  Prof. Dr. Wolfgang Dieing aus Isny/Allgäu, der zum sechszehnten Mal an solch einer Studienreise teilgenommen hat, uns die Inhalte zusammengefasste. Dass eine Studienreise kein Urlaub ist, liegt auf der Hand. Ich bin ja auch mit der Erwartung dort hin gereist, viel Neues zu erfahren. Aber das Programm war so dicht, dass man nur schwer alles aufnehmen, geschweige denn verarbeiten konnte. Mehr Pausen wären hilfreich gewesen.

Der „kleine“ Unterschied

Zurück in Deutschland lasse ich die Reise noch einmal Revue passieren. Ich schaue mir in aller Ruhe – und mit Hilfe des Google-Übersetzers – die Homepages der Firmen an, die wir kennengelernt haben. Diese Start-up Unternehmen haben es geschafft,  aus genialen Ideen und Träume  ein solides Business zu machen.

Eine Frage lässt mich nicht los: Wir Deutschen sind in der Welt als „Dichter und Denker“ bekannt. Ich bin mir sicher, dass es bei uns auch heute noch grandiose Geschäftsideen gibt, die verwirklicht werden könnten. Vorausgesetzt, das nötige Startkapital wäre da. Genau hier ist der Knackpunkt: (Junge) Unternehmer haben heutzutage kaum eine Chance an Kredite zu kommen, weil zuerst nach Sicherheiten gefragt und nicht auf die langfristige Rendite geschaut wird.

Einfach machen!

Deshalb wundert es nicht, dass innovative Menschen mit grandiosen Ideen  z.B. in die USA gehen,  um dort ihren Traum wahr werden zu lassen, wo es noch Investoren gibt, die zukunftsorientierter sind als hierzulande. Vielleicht liegt das ja auch an unserer deutschen Mentalität, dass wir erst alles genauestens überprüfen müssen, bevor wir investieren. In Kalifornien ist uns etwas ganz anderes begegnet: “Einfach machen!“ ist hier die Devise.

Einen Hauch von diesem Mut, Neues zu wagen, täte Investoren und Banken in Deutschland gut. Dann könnte so manches Start-up Unternehmen auch bei uns erfolgreich Fuß fassen und unsere Wirtschaft ankurbeln, statt in z.B. in Silicon Valley groß zu werden. Es wäre an der Zeit, dass wir dem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ in dieser Hinsicht Konkurrenz machen würden!

Für alle die an der Reise Interesse haben, 2018 bietet die Firma Tempus GmbH eine ähnliche Reise an.  https://www.abc-personal-strategie.de/usa-tour-silicon-valley/

 

 

 

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