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Gerüste / 19. Dezember 2017

Wir lieben hoch!

Von Walter Stuber

Auf 1.500 Metern Höhe, am Berg Wank im Estergebirge bei Garmisch-Partenkirchen ein Gerüst zu bauen, ist eine besondere Herausforderung. 1985 habe ich diese erfolgreich angenommen und im Auftrag des Max-Plank-Instituts an Fichten  ein Spezialgerüst konstruiert.

Aber nicht nur in der freien Natur gibt es besondere Herausforderungen für uns Gerüstbauer. Auch in Fabrikhallen,  Brückenbauwerken und Talsperren sind schwer zugängliche Bereiche nicht selten. Hier Lösungen zu finden,  ist meist besonders schwierig, weil man die Beschaffenheit und genauen Abmessungen gar nicht sofort erkennen kann. Ein Freund aus der Gerüstbau-Branche würde jetzt sagen: „Da fliegen wir mal mit einer Drohne vorbei, dann hast du Bilder und weißt, was dich erwartet!“

Überblick mit Drohne

So einfach ist das leider nicht! Denn es müssen unterschiedlichste Sicherheitsvorschriften  beim Drohnenflug beachtet werden! Nur zwei Beispiele: In Brückenbauwerken leben evtl. Fledermäuse oder seltene Vögel, die dürfen durch Drohnen nicht  gefährdet werden. Auch in Industriebetrieben darf man nicht einfach so ein Flugobjekt mit Kamera losschicken: Beim Fotografieren kann elektrische Ladung abgegeben werden, das wiederum könnte die empfindlichen Geräte dort stören.

Allerdings gibt es auch genügend Möglichkeiten wo eine Drohne effektiv eingesetzt werden kann für die Planung eines Gerüstes. Deshalb habe ich den „Drohnen-Führerschein“ gemacht, damit ich diese Möglichkeiten zukünftig ausschöpfen kann.

Langjährige Erfahrung hilft Lösungen zu finden

Bisher habe ich diese Möglichkeit nicht vermisst, da ich durch langjährige Erfahrung mir mein eigenes Muster aufgebaut habe um effektive Lösungen für die komplizierte Gerüste, an den ungewöhnlichsten Orten zu entwickeln. Ich denke da besonders an ein Hängegerüst, das ich an einer Stelle bauen musste, wo keine Hubarbeitsbühne hinkam. Industriekletterer sollten damit über Wochen, im Seil hängend,  hochkomplexe Sanierungsarbeiten ausführen. Oder daran, dass in einer Tankanlage in 15 Meter Höhe das Mauerwerk saniert werden musste. Besonders herausfordernd: Die Produktion durfte weder bei Auf- und Rückbau des Gerüstes, noch während der Sanierungsarbeiten zum Stillstand kommen!

Solche Herausforderungen liebe ich! Und wir haben Sie schon vielfach wunderbar gemeistert.Gerne würde ich Ihnen Bilder von den beeindruckenden Gerüstbauwerken präsentieren. Aber leider gilt in vielen Produktionsstätten absolutes Fotoverbot! Vielleicht ist das für uns als Spezialgerüstbau Service  gar nicht so schlecht. Denn damit besteht kaum Gefahr, dass unsere komplexen Ideen und Lösungen in die Welt herausgetragen werden und von unseren Mitwerbern kopiert werden!

Zufriedene Kunden kommen wieder

Nicht nur einmal haben wir es erlebt, dass wir unseren Kunden eine so gute Lösung für ihre Sanierungsarbeiten geboten haben, sodass jahrelang – teils jahrzehntelang – keine solche Arbeiten mehr durchführen mussten. Wenn Sie jetzt denken: „Das ist aber schlecht fürs Geschäft!“ – halte ich dagegen: Wir werden auf jeden Fall weiterempfohlen und  ich kann mir sicher sein: Wenn nochmal etwas in der Art anliegt, ist der Name „Walter Stuber“ sofort wieder präsent!

Mein komplexes Spezialgerüstbau-Wissen gebe ich jetzt Stück für Stück weiter an meinen Sohn Ingolf, der in meine Fußstapfen treten und Geschäftsführer werden wird!

Auch möglich: Spezieller Privatkunden-Gerüst-Wunsch  

Neben großen Gerüsten für die Industrie oder auch im Sanierungsbereich von Brücken und Staumauern, haben wir auch immer wieder Privatkunden mit ganz besonderen Wünschen. Da war zum Beispiel der alte Herr, der seinem  Sohn anvertraut hat, dass er sich nichts mehr wünscht als noch einmal Kirschen vom Baum zu pflücken, wie damals in seiner Jugend.

Aber auf eine Leiter konnte er nicht mehr steigen. Er saß im Rollstuhl. Der Wunsch wurde dennoch wahr: Wir haben ein Raum- und Hängegerüst am Baum montiert und dazu einen Geda-Bauaufzug von der Firma Baugeräte Wagner angebracht. Nun konnte der Vater ganz bequem von seinem Rollstuhl aus Kirschen pflücken – fast wie früher!

Ich finde Lösungen für Privat – und Firmenkunden, egal wie kompliziert sie auch sein mögen, denn das liegt mir Herzen und dafür bin ich Spezialist!

 

Aus dem Gerüstbauer-Leben / 17. Oktober 2017

Wo Apple, Intel und Google zu Hause sind

Meine Silicon Valley – Studienreise Teil 1

Fast 12 Stunden! Unsere Reise ins „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ begann mit einem anstrengenden, nicht enden wollenden Flug von Berlin über Düsseldorf nach San Francisco! Zum Glück blieben meiner Frau Burgunda und mir danach noch drei Tage bis zum Beginn unserer Studienreise. Von zu Hause aus hatte ich geplant,  welche Sehenswürdigkeiten wir uns anschauen wollten und natürlich auch, wo meine Frau gut shoppen gehen konnte.

Da ich einiges über den besonderen Taxidienst www.uber.com  gelesen hatte, nutzten wir öfters diese Möglichkeit um zu unseren Ausflugszielen zu gelangen. Aber auch die öffentlichen Verkehrsmittel nahmen wir in Anspruch. Zusätzlich hatte ich „google maps“ auf meinem Handy installiert, damit wir alles erkunden konnten, ohne Sorge zu haben, dass wir uns verlaufen.

Sprachbarriere

Leider können meine Frau und ich kaum Englisch verstehen und sprechen. Mein Ur-Schwäbisch, das sich mittlerweile mit dem Sächsischen vermischt hat, macht mir die richtige Aussprache der Wörter schwer. Daran konnte leider auch ein halbes Jahr wöchentlicher Privatunterricht nichts ändern.

Aber unsere Schwierigkeiten mit der englischen Sprache war für die Amerikaner offensichtlich kein Problem!  Wir wurden jederzeit freundlich behandelt, auch wenn wir uns manchmal mit Übersetzer App, Händen und Füße verständlich mache mussten.

Dichtes Programm

Mit großer Spannung haben wir dann unsere Studienreise angetreten: Über 50 christliche Unternehmer und Führungskräfte lernten vier Tagen lang die besten Startup-Unternehmen in Silicon Valley kennen. Wahrlich keine Erholung: Von morgens 8 bis abends 22 Uhr gab es ein volles Programm mit teils mehreren Vorträgen hintereinander. Dabei wurde über die Erfolge der Unternehmen berichtet, aber auch welche Rolle der christliche Glaube im Business spielte. Natürlich auch hier alles auf Englisch!

Wie dankbar waren meine Frau und ich, dass  Prof. Dr. Wolfgang Dieing aus Isny/Allgäu, der zum sechszehnten Mal an solch einer Studienreise teilgenommen hat, uns die Inhalte zusammengefasste. Dass eine Studienreise kein Urlaub ist, liegt auf der Hand. Ich bin ja auch mit der Erwartung dort hin gereist, viel Neues zu erfahren. Aber das Programm war so dicht, dass man nur schwer alles aufnehmen, geschweige denn verarbeiten konnte. Mehr Pausen wären hilfreich gewesen.

Der „kleine“ Unterschied

Zurück in Deutschland lasse ich die Reise noch einmal Revue passieren. Ich schaue mir in aller Ruhe – und mit Hilfe des Google-Übersetzers – die Homepages der Firmen an, die wir kennengelernt haben. Diese Start-up Unternehmen haben es geschafft,  aus genialen Ideen und Träume  ein solides Business zu machen.

Eine Frage lässt mich nicht los: Wir Deutschen sind in der Welt als „Dichter und Denker“ bekannt. Ich bin mir sicher, dass es bei uns auch heute noch grandiose Geschäftsideen gibt, die verwirklicht werden könnten. Vorausgesetzt, das nötige Startkapital wäre da. Genau hier ist der Knackpunkt: (Junge) Unternehmer haben heutzutage kaum eine Chance an Kredite zu kommen, weil zuerst nach Sicherheiten gefragt und nicht auf die langfristige Rendite geschaut wird.

Einfach machen!

Deshalb wundert es nicht, dass innovative Menschen mit grandiosen Ideen  z.B. in die USA gehen,  um dort ihren Traum wahr werden zu lassen, wo es noch Investoren gibt, die zukunftsorientierter sind als hierzulande. Vielleicht liegt das ja auch an unserer deutschen Mentalität, dass wir erst alles genauestens überprüfen müssen, bevor wir investieren. In Kalifornien ist uns etwas ganz anderes begegnet: “Einfach machen!“ ist hier die Devise.

Einen Hauch von diesem Mut, Neues zu wagen, täte Investoren und Banken in Deutschland gut. Dann könnte so manches Start-up Unternehmen auch bei uns erfolgreich Fuß fassen und unsere Wirtschaft ankurbeln, statt in z.B. in Silicon Valley groß zu werden. Es wäre an der Zeit, dass wir dem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ in dieser Hinsicht Konkurrenz machen würden!

Für alle die an der Reise Interesse haben, 2018 bietet die Firma Tempus GmbH eine ähnliche Reise an.  https://www.abc-personal-strategie.de/usa-tour-silicon-valley/