Vor kurzem habe ich einen Unternehmer getroffen, der erzählte mir, dass er mit 20 Millionen ein neues Projekt starten und dann nochmal 20 Millionen dort investieren wollte. Er ging davon aus, dass er in drei bis vier Jahren die gesamte Summe wieder rausbekommen würde. Als ich das hörte, schoss es mir durch den Kopf: „Mensch, das ist ein Fuchs!“
Ich habe noch lange darüber nachgedacht. Schließlich wurde mir klar, dass sich meine Prioritäten im Laufe der Jahre verändert haben. Früher dachte ich auch, dass unsere Firmen expandieren muss, die Umsätze sich steigern müssen und man immer der Erste sein muss. Klar, unser Unternehmen muss Umsatz und Gewinn machen, damit alles am Laufen bleibt. Aber immer höher, immer schneller, immer weiter ist nicht mehr meine Devise. Heute ist mir viel wichtiger, dass ich meinen Mitarbeitern, meinen Kunden und auch meiner Familie dienen kann. Dazu brauche ich nicht unbedingt viel Geld. Ein „Danke“ oder Wertschätzung für den Einzelnen ist oft viel nachhaltiger.
Von Walter Stuber
Worauf es im Leben ankommt
Ob dieser Geschäftsmann, der mit den Millionen nur so herumschmeißt, glücklicher ist als ich, weiß ich nicht. Glück hat meiner Meinung nach nichts mit Geld zu tun. Wenn ich im Sommer oder Herbst morgens an unserem Frühstückstisch sitze und aus dem Fenster schaue, sehe ich auf wunderschöne Blumen, die meine Frau liebevoll hegt und pflegt. Das ist für mich Lebensqualität, Glück.
Es macht mein Leben reicher, wenn ich anderen eine Freude machen kann. Ich verschenke mal einen Blumenstrauß an Menschen, an die ich gerade denke. Einfach so, ohne großen Anlass. Ich helfe anderen, egal ob Mitarbeiter, Geschäftsfreunde oder Bekannte. Dem ein oder anderen Jungunternehmer habe ich schon unter die Arme gegriffen, damit er weiterkommt, auch finanziell.
Das Boomerang-Prinzip
„Du gibst zu viel!“ Diesen Satz habe ich schon öfters gehört. So mancher kann meine Haltung einfach nicht verstehen. Vielleicht weil er zu sehr an seinem Besitz hängt? Ich weiß es nicht. Neulich las ich im Netz diesen „Spruch des Tages“, der meine Einstellung widerspiegelt:
„Das Leben ist ein Bumerang, alles was du Gutes tust, kommt irgendwann zu dir zurück.“
Manchmal wünsche ich mir, dass „das Zurückkommen“ etwas schneller gehen würde.
Frank Zwoboda, ein Geschäftsfreund, sagte vor einiger Zeit mal zu mir:
„Du wirst es von den Menschen, denen Du heute mit Dank und Wertschätzung entgegenkommst, nicht zurückbekommen. Aber vielleicht kommt es aus einer anderen Ecke, wo du es nie erwartet hättest.“
Ich lasse mich nicht davon abhalten, anderen zu dienen und Zeit, Geld und Erfahrung weiter zu geben. Lebensqualität, Zufriedenheit und Glück sind für mich letzten Endes wichtiger als fette Zahlen auf meinem Konto.
Moin Walter
Das ist ein guter Beitrag !
Auch wenn Geld wichtig ist , doch es ist nicht das höchste Gut .
Familie, Gesundheit ,Zufriedenheit ,Freunde ….,,,erst dann kommt Geld .
Bleibt alle Gesund.
Gruß
Hermann Spanier