Warum ich lernen musste, nicht mehr auf ein „Danke“ zu warten und wie (m)ein echter Freund dabei helfen kann
Volldampf voraus! Das ist mein Motto! Mein Leben lang habe ich alles gegeben und war dabei nie selbstsüchtig. Immer habe ich geschaut, dass es den anderen gut geht. Oft habe ich selber dafür zurück gesteckt. Auch, dass andere meine Ideen bewusst kopiert haben und für eigene Zwecke eingesetzt haben, ist nicht selten vorgekommen.
Leider hörte ich selten ein „Dankeschön“ für mein Engagement oder für meinen Input. Darauf hatte ich gewartet. Das Ausbleiben hat mich immer getroffen und letztlich auch einsam gemacht. Als mir das klar wurde, wollte ich das ablegen. Denn es hat mich blockiert. Ich wollte keine Dankbarkeit mehr erwarten, wenn ich mich für ein bestimmtes Ziel engagierte.
Mutmacher – ohne Freunde
In einem Seminar mit Boris Grundl http://www.borisgrundl.de/ bekam ich Hilfe und Anleitung. Damals wurde mir auch klar, dass ich Ermutiger für andere sein möchte und das tue ich immer wieder und gerne.
Trotzdem erlebe ich, dass Menschen um mich herum, sogar gute Freunde, sich immer mehr von mir zurückziehen.
Es macht mich traurig, wenn man sich den Slogan “Wer gibt gewinnt” oder „Geben ist seliger als Nehmen“ auf die Fahnen schreibt und dann das Gegenüber als Freund vergessen wird. Natürlich frage ich mich, warum? Ist es womöglich der Neid auf das, was ich beruflich erreicht habe? Es ist mir ein Rätsel. Ich merke nur, dass die echten Freunde immer weniger werden. Dabei brauche ich sie doch, wie jeder andere auch!
(M)ein echter Freund
Von Tag zu Tag wird mir deutlicher, wie gut es ist, dass ich einen wirklichen Freund in Jesus Christus gefunden habe. Er hört sich meine Sorgen an. Er kennt keinen Neid. Er sieht meine Schwächen – aber verurteilt mich nicht! Er nimmt mich so, wie ich bin.
Weil ich diesen echten Freund habe, kann ich mich auch weiterhin frohen Herzens für andere einsetzen, sie ermutigen – ohne auf ihren Dank angewiesen zu sein.