Der unsichtbare Leser
Gute Gründe, warum ich in den sozialen Medien nicht nur in eigener Sache aktiv bin – und Sie das auch tun sollten
Mehr Reichweite für die eigene Marke und die Firma. Vielen Unternehmerinnen und Unternehmern geht es einzig darum, wenn sie in den sozialen Medien aktiv sind. Deshalb posten sie ihre Inhalte und verzichten weitgehend darauf andere Beiträge zu liken, zu teilen oder gar Empfehlungen auszusprechen.
Da bin ich ganz anders gestrickt. Ich finde es wichtig bei Facebook, Twitter & Co nicht nur in eigener Sache unterwegs zu sein und regelmäßig zu kommentieren. Der Internetmarketingspezialist Sanjay Sauldie hat in einem Inhouse-Seminar in unserer Firma deutlich gemacht, wie wichtig diese Aktivitäten sind.
Von Walter Stuber
Wir bieten Reichweite
Bei mir bleibt es nicht beim Teilen, Erwähnen und Empfehlen. Ich gehe noch weiter: Einmal im Monat gebe ich auf meiner Homepage Gastautorinnen und – autoren die Möglichkeit sich und ihr Unternehmen zu präsentieren. Auch auf unseren Firmen-Webseiten in der Kinderecke, bei echt-saechsisch.blog und auf der Homepage von meinem Kompagnon Dirk Eckart www.dirk-eckart.de haben Beiträge von anderen ihren Platz.
Unsere Reichweite ist sehr groß, denn wir teilen unsere Beiträge regelmäßig in unterschiedlichsten Netzwerken und auf diversen Plattformen. Dadurch haben unsere Gäste die Chance ihren Bekanntheitsgrad und Aktionsradius beachtlich zu erweitern.
Chance nicht genutzt
Was mich immer wieder wundert: Die wenigsten Gastautoren nutzen die Chance und veröffentlichen diesen Beitrag bzw. den Link auf ihrer eigenen Homepage oder auf ihren Facebook-, Twitter oder LinkedIn- Accounts.
Auf meine Nachfrage, warum sie das nicht teilen, kam oft die Antwort: „Ich mache doch keine Werbung für Dich!“ Viele denken auch, dass sich das Teilen nicht lohnen würde für ein paar Likes und ein oder zwei Kommentare. Wenn sie sich da nicht mal gewaltig täuschen!
Unsichtbare Leser
Vor Kurzem war ein Gerüstbaumeister bei uns zu einem Bewerbungsgespräch. Ich war erstaunt: Er wusste ziemlich viel über uns und das, was wir in den sozialen Medien posten. Zu meinen Freunden gehörte er nicht. Auch war mir sein Name nicht geläufig, was Kommentare oder das Teilen anging. Dann erklärte er: “Ich bin ein unsichtbarer Leser! Ich lese alles, was Walter Stuber schreibt!“
Ein „Stiller Beobachter“! Einer von vielen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass in den sozialen Medien Beiträge beachtet werden, das aber nicht anhand von Likes oder Kommentaren ersichtlich wird. Das bestätigt die PR-Spezialistin Manuela Kuhlmann. In ihrem Newsletter zum Thema: „Sie werden beobachtet. Wie Sie stille Zuschauer entdecken.“ schrieb sie, dass man sich nicht entmutigen lassen sollte, wenn z.B. die Facebook-Story nur wenige Likes bekommt. Viele User hinterlassen grundsätzlich keinen öffentlichen Kommentar.
Meine fünf Social-Media-Tipps für Unternehmer/innen und Führungskräfte
- Es bleibt auf Dauer nicht verborgen, wenn Sie Beiträge nicht nur liken und kommentieren, sondern auch teilen oder Empfehlungen schreiben. So mancher schaut genauer hin, wer da etwas teilt. Man merkt sich Ihren Namen, Das zahlt direkt auf Ihre Marke ein.
- Wenn man in den sozialen Medien nicht nur in eigner Sache unterwegs ist, sondern sich auch für andere stark macht, zeugt das von einem gesunden Selbstvertrauen.
- Nutzen Sie alle sozialen Medien. Bedenken Sie, dass Sie immer unterschiedliche Nutzer erreichen.
- Bedenken Sie, dass viele Ihrer Wunschkunden ebenfalls in den sozialen Medien unterwegs sind. Vielleicht kommt gerade durch Ihren Kommentar oder Ihren Post der langersehnte Kontakt zustande!
- Beginnen Sie einen eigenen Blog zu schreiben. Suchen Sie sich ein außergewöhnliches Thema, das zu Ihnen passt. Es muss nicht unbedingt etwas über Ihr Business sein. Reisen Sie gerne? Dann schreiben Sie über ungewöhnliche Urlaubsorte! Sind Sie ein Garten-Fan? Dann widmen Sie sich diesem Thema! Auch so etwas stärkt Ihre Marke! Denke Sie später auch an Gastbeiträge. Streuen Sie Ihre Blogs auf den unterschiedlichsten Kanälen. Das bringt Ihnen eine große Reichweite. Anleitungen zum Blogschreiben geben Experten, wie zum Beispiel Business-Berater Rainer Wälde