Ein Gastbeitrag von Janine Stuber über das Hoffen auf Entwicklungsfortschritte ihrer behinderten Tochter durch die Doman-Therapie und die Suche nach Unterstützern
„Wir wünschen euch ein gesundes neues Jahr!“ Das haben wir in den vergangenen Wochen häufig gehört. Nichts Besonderes im Januar. Für uns schwingt doch viel mehr mit in diesen Worten: Seit Mitte Dezember hat unsere Tochter Josefine (6) mit einer Lungenentzündung zu kämpfen. Das ist deshalb bedrohlich, weil sie behindert ist, sich deshalb nicht so viel bewegen kann und damit die Heilung herausgezögert wird.
Wir wünschen uns von Herzen, dass sie endlich wieder gesund wird. Aber auch dann ist nicht alles „gesund“: Ende Februar steht ein Krankenhausaufenthalt mit einer Operation an. Eine schwere Zeit wartet auf uns und es wird auch nicht einfacher: Krankenhaus, Narkose und Eingriffe werfen Josefine in ihrer Entwicklung immer zurück. Das bedeutet, dass wir danach wieder Dinge trainieren müssen, die sie vorher schon konnte.
Eine erfolgversprechende Therapie für die behinderte Josefine
Im August 2016 habe ich in einem Gastbeitrag bereits berichtet, dass wir für unsere Tochter die „Doman-Therapie“ www.iahp.org entdeckt haben. Das ist ein intensives Training für Sinne und Motorik. Übungen werden so lange wiederholt, bis der Patient die Abläufe von alleine übernehmen kann. Dabei wird genau auf den Entwicklungsstand geachtet.
Zwei Beispiele was das in der Praxis bedeutet: Josefine kann zu ihrem Lieblings-spielzeug robben. Das bedeutet, als nächstes wäre das Kriechen oder Krabbeln angesagt und genau das üben wir mit ihr. Eine andere Übung ist dafür gedacht, dass beide Gehirnhälften lernen überkreuz zu arbeiten. Dafür muss ihre linke Hand spielerisch festgehalten werden, während sie mit der Rechten einen Gegenstand greifen muss, der auf ihrer linken Seite liegt.
Fortschritte sind sichtbar
Durch die Lungenentzündung mussten wir das Programm zurückfahren. Aber vorher haben sich schon deutliche Fortschritte gezeigt. Mit einigen Übungen war Josefine so vertraut, dass sie wusste was als nächstes kommen würde und aktiv mitgemacht hat. Wir sind sicher, dass sie viele Fähigkeiten hat, die nur geweckt werden müssen.
Aber wir brauchen viel Geduld, denn alles muss ständig wiederholt werden, damit es sich bei ihr einprägt. Das bedeutet, dass wir bis zu 11 Stunden am Tag mit der Therapie beschäftigt sind und dass teilweise drei weitere Personen dabei helfen müssen. Das können wir nicht nur mit Hilfe der Familie schaffen. Hilfskräfte müssen uns unterstützen. Die Krankenkasse kommt finanziell nicht auf, denn die Behandlung ist in Deutschland noch nicht zugelassen.
Unterstützer gesucht
Wir versuchen so viel wie möglich selber zusammenzubekommen. Aber die voraussichtlichen Kosten von 200.000 Euro werden wir alleine nicht aufbringen können. Deshalb haben wir einen Flyer erstellt und bitten damit um finanzielle Unterstützung, damit unsere Josefine auf lange Sicht ein weitesgehend selbstständiges Leben führen kann. Gerne schicken wir Ihnen den Flyer zu. Anfordern können Sie ihn unter josefine@walter-stuber.de
„Ein gesundes Jahr 2017“ – nun wissen Sie, warum mit diesem „ganz normalen“ Neujahrswunsch für uns so viel mehr verbunden ist!