Tag Archives: Gastbeitrag auf Walter Stuber

Allgemeine Themen / 26. Oktober 2016

Gehaltvoll, und wie!

Gastbeitrag von Werner May

Wie jeder gute Unternehmer, so weiß auch ich mich als christlicher Psychologie und Autor verpflichtet, die „Produkte“, die mir anvertraut sind, gut zu „verkaufen“. Im kreativen Ruhestand, in dem ich mich seit ein paar Jahren bewege, leuchten mir diese Produkte aus 30 Schaffensjahren mehr als Schätze entgegen, die nach einer entsprechenden Verpackung rufen.

So fand ich es als eine tolle Herausforderung zusammen mit dem Kommunikationsdesigner Henry Wirth im April 2016 das kostenlose eMagazin ge|halt|voll zu starten.

Hier sollen nicht nur diese alten Schätze verpackt werden, sondern jeweils um ein Gesamtthema herum neu kreativ aktualisiert werden. So lautet z.B. der Titel der aktuellen Ausgabe 2.3 „Expeditionen ins Land“, in der auch Walter Stuber einen Beitrag geschrieben hat: http://nr2-3.gehaltvoll-magazin.de/#p=38

Ein guter Unternehmer würde mir jetzt wahrscheinlich diese drei Fragen stellen, was das Anliegen dieses Magazins ist, für wen es gedacht ist und wie es sich finanziert.

«gehaltvoll»?

Der Begriff «gehaltvoll» fasziniert mich, weil seine eigentliche Bedeutung als Summe von «Gehalten» und «Halt» verstanden werden kann. Gehalten im Sinne von sich sicher wissen; sich als angenommen und geliebt verstehen; offen sein können für den Augenblick und für den anderen. Und Halt als Halt geben; innerliche Stärke; sein Leben, Beziehungen und die Welt mitgestalten; lieben wollen; hoffen und glauben. Beides sind Herausforderungen, zu denen das Magazin ermutigen möchte. Und das Ziel ist die Freude an einem gehaltvollen Leben, wie leicht und schwer es auch sein mag.

Für wen?
Wir haben uns drei Leitlinien verpflichtet: Alltäglich – Verbindend – Außergewöhnlich.

Alltäglich, das meint: Verständlich, interessant und mit anwendbaren Impulsen für jedermann, der offen ist, auch aus christlicher Perspektive etwas zu lesen.
Verbindend, das bedeutet: Mehr Verständnis für sich und andere finden, sich immer als Beziehungswesen verstehen dürfen und wollen, ein gehaltvolles Leben im Geben finden und nicht nur im Empfangen, im Gehaltensein.

Und außergewöhnlich heißt: Neue Informationen, spannend zu lesen und vor allem kreativ umgesetzt.

Wie finanziert es sich?

Da das Magazin für den Leser kostenlos ist, sind wir auf Anzeigen und Sponsoren angewiesen. Wir freuen uns, dass wir bis jetzt alle Unkosten tragen konnten, aber es ist jedes Mal eine neue Herausforderung. Wer gerne inserieren möchte, herzlich willkommen! Es besteht auch die Möglichkeit, als Sponsor die gesamten Kosten zu übernehmen, und dann verschiedene Anzeigen oder Beiträge zu platzieren. Auch hierzu herzliche Einladung.

Ein Letztes: ein eMagazin

Das «gehaltvoll»-Magazin als eMagazin ist voller Linktipps, die die Texte vertiefen, Videos einbauen und zu Rückmeldungen anregen. Die Texte im Magazin lassen sich dadurch reduzieren, für die künstlerische Gestaltung bleibt so viel Raum und wir können die Themen in einer kreativen Breite darstellen. Der Leser kann selber entscheiden, wie tief er einsteigen will.

Hier die Links zu allen bisherigen Ausgabe: www.gehaltvoll-magazin.de.

bezahlung-nach-wunsch

Auf der Seite 38 finden Sie einen Beitrag von Walter Stuber zu Wunschlohn 

 

 

Allgemeine Themen / 8. März 2016

“Heute schon an morgen denken!”

Gast – Beitrag von Dirk Eckart

Sehr geehrte Damen und Herren,

“Heute schon an morgen denken!”

Warum es so wichtig ist, sich frühzeitig Gedanken zu machen, dass die  Unternehmensübernahme für die Nachfolgegeneration attraktiv ist

Der Sprung ins kalte Wasser

Seit fast 15 Jahren führe ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Walter Stuber das Unternehmen Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH www.spezialgeruestbau.de  Mit 34 Jahren sprang ich ins kalte Wasser und wurde von einem Tag auf den anderen Gesellschafter und Geschäftsführer eines Gerüstbauunternehmens mit damals über 60 Mitarbeitern.

Ohne jegliches Wissen zu Führung eines Unternehmens, musste ich mir meine Erfahrungen selbst aneignen und daraus lernen. Natürlich gab es  auch deutliche Rückschläge und Niederlagen. Meine Tochter Suse war damals acht Jahre und mein Sohn Hannes gerade einmal ein Jahr alt und ich hatte einen sehr guten Rückhalt in der Familie durch meine Frau Ulrike.

Aller Anfang ist schwer

Die ersten zehn Jahre waren von großen familiären und auch finanziellen Entbehrungen geprägt. Alle Kraft wurde ins Unternehmen gesteckt. Dies bekamen natürlich auch meine beiden Kinder mit. Der Papa war kaum zu Hause, sondern die ganze Woche unterwegs. Am Wochenende war jedoch das Familienleben sehr ausgeprägt.

Nur finanziell ging es nicht so richtig aufwärts. Die Urlaube verbrachten wir meist zu Hause oder es konnten nur kurze und kostengünstige Reisen unternommen werden.

Als meine Tochter dann mit 14 Jahren zu mir an einem Wochenende sagte: “Was regst du dich so auf? In der Woche interessiert dich das doch auch nicht!”, gab mir das zu denken. Eine Großbaustelle mit erheblich großem Stressfaktor und einem finanziellen Verlust durch nicht gezahlte Nachträge, gab uns damals noch den Rest.

Ein Umdenken ist erforderlich

Eine Veränderung musste her. Ein Umdenken bezüglich der Frage “Auf welchem Stand befindet sich derzeit meine Firma und wo möchte ich hin?” Ich nahm mir zwei Tage Auszeit. Gemeinsam mit meinem Geschäftspartner besuchte ich das Seminar “Big Five for Live” – die 5 Dinge im Leben, die ich erreichen möchte.

Mir wurde bewusst, dass einer meiner Wünsche ist, das Unternehmen in eine neue Generation zu führen und dass eines meiner Kinder mein NACHFOLGER wird, egal ob Suse oder Hannes. Aber wieso sollten sie eine Firma übernehmen, aus der der Vater nur gestresst und genervt nach Hause kommt und das Privatleben immer hinten angestellt werden muss?

Ein Anreiz muss geschaffen werden

Die Firma musste neu ausgerichtet werden. Die Kernkompetenzen sollten nun in den Vordergrund des Unternehmen treten, der Spezialgerüstbau musste  ausgebaut,  die Mitarbeiter motiviert und das Unternehmen auf solide finanzielle Beine gestellt werden.

Mit unserem Berater Rene Brix wurde die Firma zuerst finanziell gestützt. Durch mehrere Coaches wurden die Mitarbeiter und auch wir als Führungskräfte in regelmäßigen Abständen geschult. Hier wurden  Kernkompetenzen erarbeitet und die Firma neu auf die Zukunft ausgerichtet. Dies wird bis zum heutigen Zeitpunkt fortgesetzt und immer wieder an die Situation angepasst.

Der Samen ist gelegt und muss nur noch wachsen

Meine Tochter Suse ist nun mittlerweile 23 Jahre alt und hat Medientechnik studiert. Sie arbeitet in einer Filmproduktionsfirma in Leipzig und ich denke, dass Sie von der Übernahme meiner Firma noch nicht ganz abgeneigt ist.

Mein Sohn Hannes ist 16 Jahre alt und schließt im Sommer die Realschule mit einem guten Ergebnis ab. Er möchte danach sein Fachabitur Technik für weitere zwei Jahre angehen und später Konstruktionstechnik studieren. Er interessiert sich für die Firma und möchte sich mit dem Studium den Weg offen halten, als Ingenieur die Firma zu übernehmen.

Zeit ist noch genug

Für mich sind es noch ungefähr 15 Jahre Zeit bis ein Nachfolger übernehmen muss.  Bisher haben mein Geschäftspartner Walter Stuber und ich  solide Grundlagen zur Verbesserung der Firma geschaffen.

Auch in den kommenden Jahren arbeiten wir weiter daran, eine Übernahme des Geschäfts für  die Nachfolgegeneration interessant und auch wirtschaftlich zu machen.

Dirk Eckart