Von Walter Stuber
Bequem vom Sofa aus einkaufen. Ich liebe das! Meine Frau Burgunda ist da ganz anders. Für sie ist der Händler vor Ort die erste Wahl. Allerdings bekam mein Online Verkaufsverhalten jetzt einen doppelten Dämpfer. Nummer 1: Bei der MUTMACHER Lesung im Juli auf unserem Firmengelände hatten wir den Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Sachsen, Martin Dulig, als Talkgast eingeladen.
Er wies u.a. darauf hin, dass einer der größten Internetanbieter fast alles über sein Zentrallager in Prag steuern würde. Man stelle sich vor, welche Distanzen überwunden werden müssen, bis ein im Internet bestelltes Produkt am Zielort ankommt! Wenn ich meine Konsumgüter über das Internet bestelle und den Schutz der Umwelt auf dem Herzen habe, muss ich also zwangsläufig die Lieferkette bedenken.
Große Preisunterschiede – keine Beratung
Dämpfer Nummer 2 war die Neuanschaffung eines neuen Side-by-Side Kühlschranks im Hause Stuber. Meiner Frau zuliebe bin ich mit in den Laden in der Nachbarschaft gegangen. Da wir wussten, was wir wollten, bekamen wir eine Kühlschrankkombination für 2300 Euro angeboten. Zu Hause checkte ich sofort die Preise der Internethändler. Die wollten bis zu 1000 Euro (!) weniger haben – und das inklusive Lieferung und Aufstellen! Unglaublich! Woher kam diese Differenz?
Wir haben trotzdem nicht sofort online zugeschlagen, sondern sind noch zu einem weiteren Händler gefahren. Hier erlebten wir eine Überraschung. Wir dachten, wir wären bestens informiert, aber was der Verkäufer uns hier an wichtigen Informationen und Kaufkriterien lieferte, hatten wir im Netz so nicht erfahren! Am Ende entschieden wir uns für eine andere Marke als ursprünglich geplant, auch weil dieses Gerät eine höhere Energieeffizienz (Umweltschutz!) hatte. Und der Preis lag weit unter dem des ersten Händlers!
Kunden von der Couch in den Laden bringen
Ich gebe es zu: Dieses Erlebnis hat mir einmal mehr klar gemacht, dass Händler vor Ort mehr bieten können als das Internet. Trotzdem ist das Auswählen zu Hause für mich nach wie vor das Bequemste und die liebste Form des Einkaufens. Ich frage mich, warum Einzelhändler nicht aufhören über Menschen wie mich zu jammern und endlich anfangen Alternativen zu entwickeln?
Ich wüsste auch schon, wie das gehen könnte: Die Geschäfte eines Ortes, einer Stadt oder einer Region tun sich zusammen und erstellen eine gemeinsame App, die Informationen zu Produkten bietet und dann überleitet zur persönlichen Beratung und Verkauf vor Ort!
Mit Kreativität Kunden gewinnen
Oft höre ich, wenn es um die Unterstützung und Stärkung des Einzelhandels geht, sei die Politik gefragt. Ich halte dagegen: Reden wir eigentlich von Unternehmern oder Unterlassern? Diese Begriffe hat Jürgen Frey von tempus Consulting in einem Verkaufsseminar sehr eindrücklich mit einer Geschichte illustriert.
Hier nur so viel: Ein Unternehmer sollte auch etwas unternehmen! Beispielsweise sollte ein Händler für Elektrogeräte, sein Ohr bei seinen potentiellen Kunden haben. Um überleben zu können bei der großen Konkurrenz im Internet, muss er Ideen entwickeln, damit Menschen wieder in sein Geschäft kommen und die Vorzüge einer persönlichen Beratung schätzen lernen.
Nehmen Sie Kontakt mit mir auf
Gerne stehe ich Ihnen als Impulsgeber zur Verfügung, wie Sie neue Kunden gewinnen können, z.B. durch Empfehlungen. Rufen Sie mich an oder vereinbaren Sie mit mir einen Termin in unserer Firmenzentrale in Roßwein.
Bei dieser Gelegenheit (und auch unabhängig davon) erzähle ich Ihnen gerne was Jürgen Frey über die „Unternehmer und Unterlasser“ erzählt hat und warum Staatsminister Martin Dulig uns als MUTMACHER schätzt.
Meine Kontaktdaten finden Sie in auf dieser Homepage.