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Allgemeine Themen / 29. Mai 2018

Stresskiller: Warum eine Auszeit in der Natur im Mai besonders gut tut

von Walter Stuber

Zuhause – Arbeit – Einkaufen – Zuhause. Und am nächsten Tag geht’s wieder von vorne los. Kaum jemand gönnt sich eine Auszeit. Der eine geht mit Freude seinem Beruf nach, die andere zählt die Stunden bis zum Feierabend. Zwischendurch ist man im Internet unterwegs, schaut abends die Nachrichten und vielleicht einen Film. Das ist der Alltag von vielen Deutschen. Ich habe den Eindruck, dass so mancher gar nicht mehr wahrnimmt, was direkt vor seiner Haustür passiert.

Es ist Mai. Nicht umsonst wird er poetisch „Der Wonnemonat“ genannt. Die Natur zeigt sich von der allerschönsten Seite! Nach Sonnenaufgang schallt aus den Bäumen ein Konzert der Vogelstimmen. Alles grünt und blüht! Ist Ihnen das bei aller Arbeit  und den vielen Terminen eigentlich aufgefallen? Wann sind Sie zuletzt durch einen Park spaziert, haben den Duft des Flieders in sich aufgesogen, das Zwitschern der Schwalben gehört oder den warmen Sonnenschein auf ihrer Haut gespürt?

„Alles hat seine Zeit.“

Solche kleinen Auszeiten tun der Seele gut, wirken sich positiv auf Stress aus und geben Kraft für die Aufgaben, die wir zu erfüllen haben. Sie halten uns auch vor Augen, dass „Alles seine Zeit hat“, wie es in der Bibel steht und unser Leben von einem jahreszeitlichen Rhythmus geprägt wird. Das vergessen wir oft, weil es mittlerweile nichts Besonderes mehr ist an Weihnachten frische Erdbeeren zu essen oder das ganze Jahr über alle Gemüsesorten im Supermarkt zu bekommen.

In meiner Kindheit war das noch ganz anders. Meine Eltern hatten einen Garten mit Gemüsebeeten. Im Herbst wurde geerntet, eingekellert, eingeweckt und später auch eingefroren. So etwas kennen die meisten Kinder und Jugendlichen heute gar nicht mehr. Gemüse und Obst wird beim Discounter gekauft. Wo es herkommt und unter welchen Vorrausetzungen für die Bauern es angebaut und geerntet wird, interessiert meist nicht.

Bewahrung der Schöpfung beginnt bei mir

Deshalb wissen nur wenige (oder wollen es nicht wahrhaben), dass Bananen und andere Südfrüchte unreif geerntet werden und mit viel Aufwand und Kosten verschifft oder mit dem Flugzeug transportiert werden müssen, bis sie bei uns auf dem Tisch landen. Wir diskutieren über Klimaerwärmung, Abgaswerte und die Verschmutzung der Meere und was die „Mächtigen der Welt“ tun müssen. Dabei fängt  die Bewahrung der Schöpfung im Kleinen an. Bei mir.

In unserem Garten hegt und pflegt meine Frau Burgunda jedes Jahr aufs Neue unsere Gemüsebeete. Ich freue mich im Moment über unsere in Blüte stehenden Obstbäume und noch mehr auf die Ernte im Herbst. Unsere Enkel sind dann auf jeden Fall mit dabei. Sie sollen ein Gespür für die Natur bekommen, was es heißt zu säen, zu pflegen und dann zu ernten. Wenn wir schon unseren Kindern verdeutlichen, welche Wunder die Natur bereit hält und dass wir Verantwortung für sie tragen, dann wird sie das für ihr ganzes Leben prägen! Damit ist die Chance höher, dass weitere Generationen etwas von unserer schönen Erde haben!

Meine Naturliebhaber-Tipps

  • Unterbrechen Sie Ihren Alltagstrott und nehmen Sie den Frühling bewusst wahr. Gönnen Sie sich eine Auszeit in der Natur. Am besten ohne Handy!
  • Staunen Sie neu über die Farbenvielfalt der Bäume und Sträucher, den Geruch von Regen auf warmer Erde, das Singen der Vögel und den herrlichen Geschmack von Erdbeeren.
  • Begeistern Sie Ihre Kinder, Enkel und den Nachwuchs Ihrer Freunde neu für die Wunder der Natur. Egal ob im Garten, beim Spazieren durch den Wald oder beim Bauen von Wasserräder, die dann am nächsten Bach aufgebaut werden.
  • Vielleicht machen Sie es wie ich und pflanzen jedes Jahr einen Apfel- oder Birnbaum. So können Sie (und ihre Familie) die Jahreszeiten miterleben und haben direkt vor Augen, wie wunderbar unsere Natur ist. Falls Sie keinen eigenen Garten haben, fragen Sie in Ihrer Stadt oder Gemeinde nach, wo es möglich ist einen Baum zu setzen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen ganz neuen Blick für die die Schönheit der Natur in Ihrer Umgebung bekommen und dass Sie einen „WOW-Effekt“ der ganz besonderer Art erleben! Gönnen Sie sich Ihre persönliche Auszeit!