Allgemeine Themen / 5. Januar 2021

Warten auf staatliche Hilfe

staatliche Hilfe

Warten auf staatliche Hilfe: Nein, danke! Unternehmer*innen müssen selber aktiv werden!  

Der Staat muss finanziell helfen! In allen Branchen hört man diesen Aufschrei, weil Corona die Geschäfte kaputt gemacht hat. Ich frage mich: Was ist das für eine Mentalität, die meint, dass alle Probleme gelöst wären, wenn man vom Staat finanzielle Unterstützung bekommt? Meinen die Unternehmerinnen und Unternehmer wirklich, sie bekommen das Geld umsonst?

Wenn ich zurückschaue, haben wir in unserem Unternehmen so manches Jahr mit einem Minus abgeschlossen. Aber auf staatliche Hilfen konnten wir nie zurückgreifen! Wir mussten selber sehen, wie wir aus der Krise herauskamen und haben es immer geschafft! Wie? Ganz einfach, weil wir aktiv geworden sind!

Von Walter Stuber

Neue Kontakte, neue Märkte – neue Kunden

Unternehmern, die durch Corona in eine Schieflage geraten sind, rate ich deshalb dringend: Verlassen Sie sich nicht auf staatliche Hilfen! Werden Sie selber aktiv! Halten Sie intensiv Ausschau nach neuen Märkten! Besuchen Sie Treffen von einem oder auch mehreren Business-Netzwerken, z.B. von Business Network International.

Sie erweitern dadurch Ihren Kundenstamm, lernen andere Branchen kennen, die Sie noch nie als Zielgruppe im Blick hatten, können immer punktgenauer Ihr Business präsentieren und gegebenenfalls hilft Ihnen der Austausch auch dabei, sich zu spezialisieren.

„Je spitzer ich positioniert bin, desto eher werde ich weiterempfohlen!“

Frederik Malsy

bringt es Frederik Malsy, Experte für Empfehlungsmarketing, in unserem „MUTMACHER-Buch 2 – Das Praxishandbuch über 5×5 Gründerinnen und Gründer“ auf den Punkt.

Geschäftsfeld erweitern

Eine alte Weisheit heißt: Unternehmer kommt von unternehmen, nicht von unterlassen! Hände in den Schoß zu legen und auf das Geld des Staates zu warten, ist für Unternehmerinnen und Unternehmer nicht das Gebot der Stunde. Man muss nach neuen Märkten suchen. Andreas Schmitz von der Firma Alfred Brasse in Leisnig hat das vorbildhaft umgesetzt.

Sein Familienunternehmen ist bekannt für erstklassige Lösungen für Sonnenschutz- &Verdunkelungsanlagen. Andreas Schmitz hat erkannt, dass man in der Krise weitere Geschäftsfelder ausbauen muss und hat den Bereich SmartHome Technik für sein Unternehmen als weiteres Standbein entdeckt und ist erfolgreich hier tätig.

Nur nicht einrosten

Besonders hart hat die Corona-Pandemie die Gastronomie und Hotelbranche getroffen. Aber auch hier hilft es nicht, nur auf die Zuwendungen vom Staat zu warten! Das hat Lars Lemke vom Bürgergarten Döbeln deutlich gezeigt. Er lässt nicht einfach die Küche kalt und schickt seine Mitarbeiter in Kurzarbeit oder gar in die Arbeitslosigkeit.

Er hat einen Liefer- und Abholservice auf – und ausgebaut. Bestellen kann man online oder per Telefon. Das hilft ihm und seinem Team nicht nur finanziell durch diese harte Zeit zu kommen, es hat auch wichtige Nebeneffekte. In einem Blogbeitrag im Mai hat das Lars Lemke so auf den Punkt gebracht:

Wir haben sofort überlegt, was wir machen können, damit wir nicht einrosten und die Leute in der Umgebung wissen, dass wir für sie da sind. Und ich wollte auch meine Mannschaft zusammenhalten.

Was Unternehmen langfristig hilft

Finanzielle Hilfe vom Staat in der Corona-Pandemie ist sicher gut und hilft so manchem Unternehmen – kurzfristig. Auf lange Sicht werden nur die überleben, die intensiv nach neuen Möglichkeiten für ihr Business suchen und wenn sie fündig geworden sind, dahinein investieren!

Welche Erfahrungen haben Sie als Unternehmerin oder Unternehmerin in dieser Hinsicht in diesem Jahr gemacht? Ich freue mich auf Ihre Mail oder Kommentar direkt hier!

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