Alle Beiträge von Walter Stuber

Aus dem Gerüstbauer-Leben / 29. Februar 2016

Trau dich !

Sehr geehrte Damen und Herren,

Trau dich!

Hotelübernachtungen sind für mich als Geschäftsmann nichts Besonderes. Seit einem halben Jahr habe ich ein neues „Ritual“ am Morgen entdeckt. Die Anregung dazu habe ich von einem Rechtsanwalt bekommen.

Früh zum Frühstück im Hotel

Ich gehe ganz früh zum Frühstücken, schon 10 min nach Beginn der Frühstückszeit. Dann schaue ich, ob schon ein anderer Gast beim Frühstücken sitzt. Wenn nicht, gehe ich noch in die Lobby oder spazieren. Nach ein paar Minuten schaue ich wieder, ob jemand gekommen ist.

Nicht allein sitzen

Wenn das so ist, frage ich den Hotelgast höflich, ob ich mich dazu setzen darf.

In 99 % der Fälle bin ich nicht abgewiesen worden.  Nach ein paar Minuten, beginne  ich das Gespräch. Zunächst allgemein über das Wetter Meistens ist das ein guter Eisbrecher und  wir kommen schnell zu Themen Beruf, Karriere und Business. Meine politischen Ansichten haben  bei solchen Gelegenheiten übrigens nichts zu suchen.

Kontaktedaten austauschen

Ich überreiche immer meine Visitenkarte. Schön ist es, wenn mein Gegenüber mir seine  auch gibt. Ich frage dann, ob ich mich melden darf. Meist schaue ich sofort nach dem Treffen in den üblichen sozialen Medien und kontaktiere ggf. den Hotelgast auch hier.

Kontakt halten

Hin und wieder schicke ich einen Gruß um mich in Erinnerung zu halten. Denn wer weiß, vielleicht zeigt sich ja irgendwann,  dass man genau diesen Kontakt gut weitergeben kann oder ihn selber nutzen kann.

Also trauen Sie sich Fremde beim Frühstück im Hotel anzusprechen. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht!

beste Grüße

Walter Stuber 

 

Mitarbeiter / 25. Februar 2016

Von Weiterbildung profitieren  Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Sehr geehrte Damen und Herren,

Warum ich gerne 100 Euro pro Mitarbeiter in ein Tagesseminar  rund um „Datenchaos und E-Mail“ investiere

In der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH www.spezialgeruestbau.de lege ich sehr viel Wert darauf, dass die Belegschaft  regelmäßig Neues lernt und alte Kenntnisse auffrischt.

Aber es gibt auch Mitarbeiter, die aus unterschiedlichsten Gründen diese Möglichkeiten ausschlagen. Ich denke an einen langjährigen Gerüstbauer, dem ich seit 15 Jahren  Weiterbildungen in unterschiedlichen Fachrichtungen angeboten habe. Entweder fehlte ihm die Zeit oder die Lust.

Unerwartete Konsequenzen

Heute, mit fast 60 Jahren,  merkt er, dass die Arbeit auf der Baustelle aus unterschiedlichen Gründen bald nicht mehr möglich sein wird. Eine andere Position innerhalb des Unternehmens kann ich nicht anbieten, da ihm die Qualifikationen dafür fehlen. Die hätte er durch Seminare längst erwerben können. Aber damals wollte er ja nicht.  Hier zeigt sich, dass Weiterbildung nicht nur dem Arbeitgeber Vorteile bringt, sondern auch dem Arbeitnehmer.

Das macht auch dieses Beispiel deutlich: Einer meiner Gerüstbau-Helfer hat alle Weiterbildungen mitgemacht hat, die ich ihm angeboten habe. Nicht immer mit großer Freude, aber er war dabei. Mittlerweile hat er das Unternehmen verlassen und wurde erst Montageleiter, dann Bauleiter. Er hat Karriere gemacht, weil er bereit war Zeit und Energie zu investieren.

Ein besonderes Weiterbildungsangebot am 3. März 2016 

Die Gemeinhardt Gerüstbau Service  GmbH bietet zusammen mit dem BNI  Chapter Erick Heckel  am 3. März ein Tagesseminar an, das branchenübergreifend von großem Interesse ist:  “Für immer aufgeräumt – auch digital – So meistern Sie E-Mail-Flut und Datenchaos” .

Marcel Miller von tempus GmbH www.tempus.de  referiert von 9.00- 17.00 Uhr in der

brr Anwaltskanzlei- Kuppelbau www.anwaelte-doebeln.de in Döbeln.

Die Kosten für das Tagesseminar für unsere Geschäftsfreunde betragen pro Person nur

100 Euro +MWSt . Bei dem günstigen Preis kann man kaum glauben, dass noch Plätze frei sind!

Sparen an der falschen Stelle

Mir stellt sich die Frage, warum Unternehmer in unserer Region nicht bereit sind eine vergleichsweise geringe Summe für sich selbe und ihre Mitarbeiter zu investieren, wo doch klar ist, dass eine solche Schulung das Unternehmen nach vorne bringt?

Ich gehe ich mit guten Beispiel voran: ich bin natürlich bei diesem Seminar dabei und alle unsere Mitarbeiter im Büro. Denn ich weiß, dass ich die Investition zehnfach wieder herausholen werde, weil danach alle  noch zeit- und kostensparender arbeiten können.

Anmeldung noch möglich

Wie schon erwähnt: noch ist es möglich am Seminar  “Für immer aufgeräumt – auch digital – So meistern Sie E-Mail-Flut und Datenchaos” am 3. März in Döbeln teilzunehmen!

Melden Sie sich und Ihre Mitarbeiter an bei  Nicole Lange, Telefon: 034322-472209,

E-Mail: lange@spezialgeruestbau.de

viele Grüße

Walter Stuber

Mitarbeiter / 19. Februar 2016

Wenn Mitarbeiter den Arbeitsschutz nicht einhalten, werde ich sauer

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sicherheit geht vor!

Gerade in der Gerüstbau-Branche sind Arbeitsunfälle gefürchtet. Manches Mal ist es „Höhere Gewalt“. Oft könnte man sie schon im Vorfeld durch sorgfältige Kontrolle verhindern bzw. den Schaden durch das strenge Einhalten der Sicherheitsvorschriften verringern. Das habe ich leider selbst erleben müssen.

Gerüst fällt zusammen

1991 ist  eines unserer Gerüste in der Münchner Innenstadt mit großem Lärm zusammengestürzt. Ein Mitarbeiter wurde eingeklemmt, ein anderer konnte sich an eine Dachrinne retten. Es ist nochmal gut gegangen.

Hektik als Ursache

Das Erschreckende: Gerade mal eine halbe Stunde vor dem Zusammensturz war ich auf der Baustelle und hatte alles kontrolliert, Dachte ich zumindest! Es stellte sich heraus, dass Bauarbeiter störende Verankerungspunkte im Bereich der Fensterstütze entfernt hatte. Das hätte mir beim Kontrollgang auffallen müssen!  Aber ich war in Eile und habe deshalb nur oberflächlich geschaut.

Tödlicher Arbeitsunfall

1995 gab es einen Arbeitsunfall, der sehr schlimme Folgen hatte:  Ein Gerüstbauer stieg montagmorgens am Gerüst nach oben und stürzte aus  sechs Meter Höhe auf den Boden. Die Verletzungen waren so schwer, dass er später im Krankenhaus verstarb.

Selbstvorwürfe

Hätte weniger Hektik, ein besseres Durchsetzen von Arbeitsschutz sein Leben retten können? Diese Frage beschäftigt mich nach wie vor! Eine Antwort darauf habe ich nicht. Aber seitdem achte sehr darauf, dass durch Hektik keine Fehler gemacht werden und dass vor allem die Sicherheitsvorschriften komplett eingehalten werden.

Lernen aus Fehlern

Mit Erfolg, wie dieses Beispiel zeigt: im letzten Jahr  stürzte wieder ein  Gerüstbauer aus sechs Meter Höhe aus dem Gerüst heraus. Wie es passierte, konnte nicht geklärt werden. Aber dieses Mal waren alle Sicherheitsvorschriften eingehalten worden!

Lebensrettender Helm

Der Bauhelm mit Kinnriemen hat sein Leben gerettet! Trotz schwerster und komplexer Brüche an beiden Beinen und im Unterarm, konnte er – Dank der sehr guten Versorgung durch die Uniklinik Dresden-  bald danach schon an Krücken  laufen.

Keine Ausreden mehr

Dass Mitarbeiter auf solche lebenswichtigen Sicherheitsvorkehrungen wie z.B. einen Helm verzichten, weil sie es „uncool“ finden, darunter schwitzen oder sie Angst um ihre Haarpracht haben, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Unternehmer-Verantwortung wahrnehmen!

Deshalb müssen bei uns  alle Vorschriften des Arbeitsschutzes zu 100 % umgesetzt werden. Schließlich haben wir als Firmenleitung  eine große Verantwortung für unsere Mitarbeiter!

viele Grüße

Walter Stuber

 

 

Aus dem Gerüstbauer-Leben / 11. Februar 2016

Erfolgreicher Gerüstbauer: aber nicht schwindelfrei!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Erfolgreicher Gerüstbauer: aber nicht schwindelfrei!

Vor vielen Jahren war ich bei einem Dachdecker in München angestellt. Wir hatten gerade das Dach auf  einem 20 Meter hohen Haus fertig eingedeckt. Für die Schlussrechnung fehlte nur noch das Erstellen des Aufmaßes. Das Problem war nur: Die Gerüste rund um das Haus waren schon abgebaut!

In luftiger Höhe

Kurzerhand entschied mein Chef, mit mir zusammen aus dem Dachfenster hinauszusteigen und – ohne Absicherung – die nötigen Maße zu nehmen. Ich weiß noch heute, dass ich mit zitternden  Knien auf der Dachgaube stand. Ich habe gebetet, dass ich nicht weiter gehen musste! Da wusste ich genau, dass ich nicht schwindelfrei bin!

Gerüste – meine Profession

Damals habe ich mir geschworen, dass ich nur noch über sichere Gerüste auf Hausdächer gehen werde! Nach dieser Erfahrung habe ich dort gekündigt. Mein Weg ging zurück in den Gerüstbau. Seit 38 Jahren bin ich jetzt schon erfolgreich in dieser Branche tätig. Schwindelfrei bin ich nach wie vor nicht.

Problem: Zu Schwächen stehen

Heute gebe ich das offen zu. Es gab Zeiten, da war ich diesbezüglich nicht „schwindelfrei“. Schwächen verschweigt man lieber. Fehlentscheidungen als Chef erst recht!  Das kenn ich leider auch. Einmal wollte ich unbedingt einen großen Auftrag bekommen. Allerdings habe ich mich dabei kräftig verkalkuliert. Alle wussten das, nur ich wollte mir (und den anderen) das nicht eingestehen.

Vor dem Abgrund

Ich ging damals alleine auf dieses schwankende Hängegerüste. Es ging mir schlecht. Da wurde mir klar, dass ich nicht nur hier oben „nicht schwindelfrei“  bin, sondern auch in meinem Leben!  Ich war am Ende! Kurz überlegte ich, ob ich einfach springen sollte. Aber dann habe ich an meine Familie gedacht, was ich ihr  damit antun würde.

Neuer Mut

Ich bin vom Gerüst runter und bin an einen ruhigen Platz gegangen. Dort habe ich gebetet. Ich habe Gott gefragt, wie ich aus diesem Chaos herauskommen kann. Um Vergebung für meine Lügen habe ich auch gebeten. Tatsächlich hat sich danach die Lage verändert.

Lerneffekt

Ich habe damals viel gelernt: keine Lügen mehr!  In schwierigen Lebenslagen will ich zuerst mit Gott reden! Ich will zu meinen christlichen Werten und meinem Glauben stehen und danach handeln.

Es menschelt

Aber ich bin auch nur ein Mensch. Wenn ich merke, dass ich dabei bin eine „Notlüge“ zu formulieren, dann halte ich inne, schwenke innerlich um und sage, wie es wirklich ist.

Schwindelfreies Leben

Dass ich auf Gerüsten nicht schwindelfrei bin, kann ich nicht ändern. Aber im Alltag lege ich großen Wert auf die Schwindelfreiheit!

Beste Grüße

Walter Stuber

 

Allgemeine Themen / 4. Februar 2016

Ich unterstütze die Online Petition für Zentren für seltene Erkrankungen (ZSE)

Sehr geehrte Damen und Herren

Ich unterstütze die Online Petition für Zentren für seltene Erkrankungen (ZSE)

Seit meinem 6. Lebensjahr habe ich die Diagnose „Spastische Spinalparalyse“, eine genetisch bedingte Erkrankung der Nerven, die zum Beispiel Lähmungen in den Beinen verursachen kann. Außerdem wurde bei mir das Klinefelter Syndrom diagnostiziert.

Gar nicht einfach: Fachärzte finden

Im Laufe der Jahrzehnte musste ich mich unterschiedlichsten Untersuchungen und  Therapien unterziehen. Es war nicht immer einfach Ärzte und Kliniken zu finden, die sich mit meinen speziellen Erkrankungen auskannten. Das hat sich mittlerweile geändert.

Kompetente Hilfe

Seit ca.5 Jahren gibt es an vielen Universitätskliniken „Zentren für seltene Erkrankungen“ (ZSE). Hier finden Patienten teils zum ersten Mal Ärzte, die auf ihre Erbkrankheit oder seltene Erkrankung spezialisiert sind und wo sie adäquate Hilfe finden.

Finanzielle Mittel fehlen

Allerdings erhalten die ZSEs für ihre zusätzlichen Leistungen bisher keine Finanzierung wie Krankenhäuser oder Sozialpädiatrische Zentren! Die Ärzte der Unikliniken übernehmen die durch das ZSE anfallenden Aufgaben zusätzlich zu ihrem normalen Arbeitspensum. Für die Patienten bedeutet das z.B. längere Wartezeiten auf Termine.

Neues Gesetz – endlich Geld ?

Das könnte sich jetzt mit dem seit 1. Januar 2016 geltenden Krankenhausstruktur-Gesetz ändern.  Allerdings müssen für  eine zukünftige Finanzierung, die ZSEs  zuvor in den Landeskrankenhausplan aufgenommen werden.

Online Petition

Die fünf ZSEs in Baden-Württemberg haben deshalb eine Online Petition an das Sozialministerium als oberste Landesgesundheitsbehörde erstellt, die auf die Aufnahme der ZSEs drängt. Sollten die ZSEs in Baden-Württemberg in den Landeskrankenhausplan aufgenommen werden, hätte das Signalwirkung auf alle Bundesländer!

ZSEs sind notwendig

Aus eigner Erfahrung weiß ich: Menschen mit angeborenen Gendefekten und anderen seltenen Erkrankungen müssen viel kämpfen. Umso wichtiger ist eine unkomplizierte, kompetente medizinische Betreuung und Behandlung von Ärzten, die diesen wichtigen Dienst nicht noch zusätzlich zu ihrem normalen Job machen müssen!

Unterstützer gesucht

32 000 Unterschriften werden für die Petition benötigt. Ich hoffe, dass viele meiner Freunde, Geschäftspartner und Bekannte diesen Anliegen unterstützen.

Hier der Link zur Petition!

https://www.openpetition.de/petition/online/aufnahme-der-zentren-fuer-seltene-erkrankungen-in-den-landeskrankenhausplan

Ihr Walter Stuber