Von Gabriele Hiller, Künstlerin und Kunst-Vermieterin von ArtFiness
„Hier müssen Bilder an die riesengroßen, weißen Wände! Und die male ich selber!“ Diese Blitzidee kam mir vor mehr als zwanzig Jahren bei einer Wohnungsbesichtigung. Sofort danach kam leider auch ein anderer, ziemlich ernüchternder Gedanke: „Ja, super! Du kannst ja gar nicht malen!“ Ich war damals Makler-Betreuerin bei Versicherungen. Mein Business war der Vertrieb und nicht die Kunst. Trotzdem hat mich die Idee nicht losgelassen und ich wollte ausprobieren, ob nicht ein Talent zum Malen in mir schlummert.
Kurz danach habe ich einen Volkshochschulkurs besucht um die Grundlagen der Malerei zu erlernen und es folgten weitere. Ich war Feuer und Flamme für die Kunst. Ich nahm Stunden bei Künstlern, deren Stile mich interessierten, schaute Fachvideos und lernte immer wieder neue Techniken kennen. Ich konnte es kaum fassen: Ich malte Bilder und bot sie auch zum Verkauf an. Zunächst lief das parallel zu meinem Job als Nebengewerbe.
Die neue Geschäftsidee
Eines Tages fragte mich ein Makler, den ich im Rahmen meiner Tätigkeit beim Versicherer betreute und der meine Bilder schätzte, ob er die kaufen müsste oder er sie auch mieten könnte. Darüber hatte ich bisher noch gar nicht nachgedacht. Ich bin nach Hause gefahren und habe im Internet recherchiert, welche Angebote es in dieser Richtung auf dem Markt gab. Das war alles sehr überschaubar.
Da dachte ich mir: Daraus mache ich jetzt ein Geschäftsmodell! 2013 entstand „ArtFiness“. Seitdem vermiete ich in der Region Berlin und Brandenburg Kunst, die ich mittlerweile in meinem eigenen Atelier in Michendorf entwickle. Das Besondere: Alles ist ganz auf die Bedürfnisse meiner Kunden abgestimmt. Nur Pinsel und Farbe sind mir mittlerweile zu langweilig. Meine Bilder dürfen gerne etwas „anders“ sein. Ich arbeite mit Leinwänden, Holzgründen, Seidenbastpapier und verwende gerne Haftputz, Marmormehl, Sumpfkalk, Tuschen Beizen, Lacke und Spiritus. Meine Farben stelle ich aus reinen Farbpigmenten selber her.
Der Weg zur maßgeschneiderten Kunst
Damit ein Bild passt, muss ich mir den Raum, wo es hängen soll, genau anschauen. Wie sind die Lichtverhältnisse? Wie ist die Möblierung? Wichtig ist auch, um welche Berufsgruppe es sich handelt. Es macht einen großen Unterschied, ob ein Bild bei einer Steuerberaterin oder einem Physiotherapeuten hängen soll. Ich muss wissen: Was findet in diesem Raum statt?
Ist es ein Besprechungsraum, der Warte- oder Eingangsbereich? Nehmen wir den Besprechungsraum. Ich frage meinen Kunden, welche Gespräche dort stattfinden und welche Stimmung vermittelt werden soll. Meine Bilder unterstützen bei der täglichen Arbeit, schenken gute Gedanken und beeinflussen die Atmosphäre positiv.
Das kann Kunst: Urlaubsgedanken im Zahnarzt-Wartezimmer
Ein konkretes Beispiel für Kunst im Wartezimmer eines Zahnarztes. Wer sitzt da schon gerne? Aber nun stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor einem abstrakten Bild mit vielen grün- und orangegelben Tönen, Farben, die gute Gefühle entstehen lassen. Sie machen einerseits Lust darauf, der Fantasie freien Lauf zu lassen und andererseits vermitteln sie etwas Beruhigendes.
Sie denken plötzlich an einen Sonnenuntergang, den letzten Urlaub oder was man alles in solchen Bildern sehen kann. Und dann sind Sie in einer guten Stimmung, Sie kommen runter, beruhigen sich und vergessen im besten Falle die Angst vorm Bohren! Das kann Kunst bewirken. Das bestätigen meine Kunden immer wieder!
Persönliche Empfehlungen bei BNI bringen Erfolg
Ich stehe dazu: Ich bin nicht die typische Künstlerin. In allem kommt bei mir immer auch die „Vertrieblerin“ durch. Vielleicht fühle ich mich deshalb auch richtig wohl bei Business Network International www.bni.de .
Das Unternehmernetzwerk, das allein in Berlin/Brandenburg und Potsdam mehr als 25 Unternehmerteams hat, bietet mir eine wunderbare Plattform, meine „Kunst zum Mieten“ an Mann und Frau zu bringen. Die persönlichen Weiterempfehlungen sind wichtiger denn je, in einer Zeit, in der wir ständig mit Informationen zugeschüttet werden.
Der neue Trend
Ein bis zweimal im Jahr bin besuche ich meine Kunden. Dann bringe ich auch immer mehrere neue Bilder mit zur Auswahl. Ich kenne ja die Raumsituationen und die Größen, die jeweils gebraucht werden. Und tatsächlich habe ich auch gut im Kopf, welcher Kunde, wann wieder neue Bilder benötigt, so dass ich in meinem Atelier dementsprechend arbeite.
Mein Beobachtung ist: Früher war es vielen Menschen wichtig, Dinge mit Wert zu besitzen, wie zum Beispiel Kunstgegenstände und Bilder. Heute, wo Minimalismus immer trendiger wird, steht das bei vielen nicht mehr im Vordergrund. Man möchte „mit leichtem Gepäck“ unterwegs sein. Kunst mieten wird immer mehr zum Trend werden. Ich freu mich, dass ich mit ArtFiness Trendsetter bin!