Alle Beiträge von Walter Stuber

Gerüste / 9. Januar 2017

„Irgendwie“ – gibt es nicht!

Detaillierte Arbeitsvorbereitung ist unser Erfolgsrezept

Eine Wagenladung voller Gerüst-Elemente, ab zur Baustelle und vor Ort überlegen, wie man etwas passendes aus dem vorhandenen Materialen zusammenbastelt. – Das ist der übliche Ablauf in den meisten Gerüstbau-Unternehmen in Deutschland. Aber ist das die kostengünstigste und effektivste Methode?

Diese Frage beschäftigte mich schon 1987, als ich  noch Bauleiter in einem kleineren Gerüstbau-Unternehmen in München war. Würde eine sorgfältige Planung nicht vieles vereinfachen und dazu noch Zeit und Kosten sparen? Warum viele Kollegen in der Branche auf diese Art der Arbeitsvorbereitung verzichteten, war mir allerdings schnell klar: Mit Planen im Büro verdient man nichts! So denken viele.

Gutes Planen macht den Unterschied

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Gründliche Arbeitsvorbereitung ist für unser Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg geworden! Wenn unsere LKW mit den Gerüstteilen vorfahren, können unsere Kunden davon ausgehen, dass unverzüglich mit dem Aufbau begonnen werden kann  und nicht noch lange überlegt werden muss, wie alles konstruiert werden muss.

Wir haben nämlich  im Vorfeld  alle Maße, Anforderungen  und Besonderheiten im Detail gecheckt, einen genauen Bauplan angefertigt und  alle benötigten Teile zusammengestellt, die dann – Dank eines speziellen Computerprogramms – auf unsere Laster in richtiger Reihenfolge verladen wurden.

Gute Vorbereitung macht viele möglich

Diese Art der Arbeitsvorbereitung ist in unserer Branche (leider)  selten. Aber wir sind davon überzeugt, dass genauso zeitgemäßer und effektiver Gerüstbau funktionieren muss! Die Vorteile für unsere Kunden liegen auf der Hand:

Exakt planbare Kosten und  Zeitfenster, in denen die Arbeiten ausgeführt werden.

Ein Beispiel: Zwischen Weihnachten 2016 und Neujahr 2017 habe unsere Gerüstbauer in einer Industrieanlage ein hochkomplexes Gerüst in 48 Stunden so aufgestellt, dass die laufende Produktion ungehindert weitergehen konnte. Das war nur möglich, weil wir alles detailliert vorbereitet haben. Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Bauleiter, Gerüstbauer und Lagerarbeiter so gut zusammenarbeiten!

Mein Traum

Wenn unser Betrieb in die nächste Generation geht, sind wir ein hochmodernes Unternehmen mit  bestens ausgebildeten und leistungsbringenden Mitarbeitern. Dank der guten Arbeitsvorbereitung, der Logistik am Lagerplatz und auf der Baustelle und vieler Hilfsmittel (wie Hubeinrichtungen, Computer, etc.)  wird es möglich sein, dass unsere Angestellten ganz selbstverständlich bis zum Rentenalter bei uns arbeiten können.

Dass aus dem Traum zeitnah Realität werden kann, dafür werde ich mich tatkräftig einsetzen. Klar ist jetzt schon, dass von der Umsetzung meines Traums nicht nur unser Unternehmen profitiert, sondern vor allem auch unserer Kunden. Denn langjährige, erfahrene Mitarbeiter bieten höchste Qualität und Sicherheit – und das zu fairen Preisen.

 

 

 

Allgemeine Themen / 2. Januar 2017

Was zählt im Leben?

Warum mich Gewinnmaximierung allein nicht glücklich macht

„Ein erfolgreicher Geschäftsmann muss doch viel Geld haben!“ Diesen Satz höre ich häufiger. Damit verbunden ist die Annahme, dass ein hoher Kontostand und viele Aufträge den Unternehmer glücklich machen. Das vergangene Jahr hat mir einmal mehr gezeigt, dass mein persönliches Glück nicht davon abhängt, ob finanziell alles gut  läuft.  Trotz wirtschaftlich schwerer Zeiten, gab es für mich 2016 viele „Glücksmomente“ und teilweise waren sie ganz unspektakulär:

Meine Glücksmomente

  • Da war der Blick in das glückliche Kindergesicht bei unserer  Firmen-Weihnachtsfeier mit den Angehörigen unserer Belegschaft.
  • Glücklich macht mich die Gewissheit, dass ich nie „mutterseelenallein“ bin, dass Gott immer da ist und sich kümmert. Das kann ich schwarz auf weiß in der Bibel nachlesen, u.a. in Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“.
  • Ein großes Glück sind für mich Mitarbeiter, die treu und zuverlässig ihre Arbeit tun,  hinter dem Unternehmen und den Chefs stehen, auch dann, wenn es nicht so gut läuft. Ich denke da besonders an Lutz Thiele, Gerüstbauer der durch dick und dünn mit uns geht, ohne darüber viele Worte zu verlieren.  
  • Menschen, die auch in Krisen  an meiner Seite bleiben und  sich nicht abwenden, nur weil sie es lieber mit „Siegertypen“ zu tun haben, die sind rar gesät und deshalb für mich ein Glücksfall!

Meine persönlichen Prioritäten

Ich könnte noch viel mehr aufzählen, was für mich Glück bedeutet – unabhängig von Geld, Besitz und  Ansehen. Langfristig gesehen macht mich so  etwas glücklicher, als Gewinne und ein volles Auftragsbuch. Wobei ich als Geschäftsführer  natürlich meiner Verantwortung für die Mitarbeiter nachkommen muss und vorausschauend planen muss.

Mein persönliches, tiefes Glück will ich allerdings nicht daran hängen, dass ich die für 2017 gesteckten Ziele erreiche. Das Bibelwort aus Psalm 73: „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ soll meine  Devise sein. Nach Gott, dem Vater von Jesus Christus, dessen Geburt wir gerade gefeiert haben, will ich mein ganzes Leben ausrichten. Das werden vermutlich nicht alle Geschäftspartner, Freunde und Bekannte verstehen. Aber von dieser Basis, ergibt sich für mich jeder weitere Erfolg.

 

 

 

Gastbeitrag / 15. Dezember 2016

Inselflucht

Gastbeitrag von Sabine Langenbach

Drei Minuten zur Ruhe kommen im Weihnachtsstress mit einer Geschichte von Sabine Langenbach

„Hab’ ich auch nichts vergessen?“, murmelte sie vor sich hin. Ihr Blick schweifte über das Bett, wo sich T-Shirts und kurze Hosen stapelten. Die Wettervorhersage, die gerade aus dem Radio dröhnte, passte gar nicht zu der Kleiderauswahl: „4 Grad, Regen – so bleibt es auch die nächsten Tage. Weiße Weihnachten, ade!“

Sie pfiff vor sich hin. Morgen um diese Zeit lag sie schon auf La Palma in der Sonne. Endlich raus aus diesem Schmuddelwetter und der ganzen weihnachtlichen Gefühlsduselei! Danach stand ihr in diesem Jahr nicht der Sinn: Ihre Ehe war in die Brüche gegangen und vor ein paar Wochen war ihre Mutter plötzlich gestorben. Sie fühlte sich verlassen und allein. Das „Fest der Liebe“ – das konnte sie sich dieses Jahr wirklich schenken!

Ein paar Stunden später schaute sie aus dem Flugzeugfenster. Der strahlende Sonnenschein über den Wolken vertrieb die traurigen Gedanken. Sie freute sich auf die kommenden Tage. Die Insel, das Meer, das Wetter – alles war perfekt. Nur dass die weihnachtlich geschmückte Pinie auf der Hotelterrasse sie immer wieder daran erinnerte, woran sie lieber nicht denken wollte: Morgen war Heiligabend.

In ihrem Zimmer lag sogar eine Einladung zum Weihnachtsgottesdienst im Hotel. Erst hatte sie den Zettel achtlos zur Seite geworfen, dann nahm sie ihn doch noch einmal in die Hand und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Warum eigentlich nicht?“, dachte sie. Ihr Ent­schluss stand fest.

Nach einem ausgiebigen Sonnenbad ging sie am 24. Dezember nachmittags zum Weihnachts­gottesdienst. In ihr war ein Gefühlschaos, eine Mischung aus Neugier, Wut, Trauer – und Trotz. Deshalb hatte sie sich nicht schick gemacht, son­dern ihre ältesten Shorts und ein Schlabber-Shirt angezogen. Die anderen Hotelgäste schauten sie ein wenig irritiert an, als sie sich in diesem Outfit unter die Gottesdienstbesucher mischte.

Der Pastor begrüßte die Hotelgemeinde: „Vermutlich sind Sie hier auf der Insel, weil Sie keine Lust auf Weihnachten haben. Und sicherlich haben Sie nicht damit gerechnet, dass hier ein Weihnachts­gottesdienst auf Deutsch angeboten wird. Ich freue mich, dass Sie trotzdem hier sind! Die Botschaft von Weihnachten ist zu Hause genau dieselbe wie hier auf La Palma: Gott wurde Mensch – aus Liebe zu Ihnen!“

„Aus Liebe zu Ihnen!“, hallte es in ihr nach. Auf der Flucht vor Weihnachten hatte sie auf La Palma den Sinn dieses Festes gefunden. Oder hatte Gott vielleicht hier auf sie gewartet?

Weitere Advents- und Weihnachtsgeschichten von Sabine Langenbach finden Sie in  „24 Begegnungen zum Staunen im Advent“, erschienen im Neufeld-Verlag erhältlich im Buchhandel für 9,90 € oder Sie schreiben eine Mail an: stuber@spezialgeruestbau.de – unter den Mailschreibern verlosen wir 2 Exemplare des Buches.

Infos zur Autorin gibt es unter www.sabine-langenbach.de

 

Allgemeine Themen / 12. Dezember 2016

Luther, die Reformation und das Handwerk

Und die Frage: Wer erinnert sich an uns in 500 Jahren?

Die Jahresplanungen 2017 sind schon längst abgeschlossen. Ich hoffe, dass unser Unternehmen erfolgreich ist und wir alle Aufträge zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden erledigen können. Aber wenn ehrlich bin: Was sich im neuen Jahr wirklich entwickeln wird, wie es weitergeht – beruflich und privat – das habe ich letztendlich nicht im Griff!

Dieser Gedanke kann Angst machen. Aber mit diesem Gefühl möchte ich nicht ins neue Jahr starten. Ich möchte mit neuem Vertrauen den kommenden 12 Monaten entgegen gehen. Dabei hilft mir die „Fachtagung Handwerk und Technik“ von „Christen in der Wirtschaft“, www.ciw.de . Durch die geistlichen Impulse und Gespräche dort  bekomme ich neue Perspektiven für mein Leben.

Tagung in einer „Reformationsstadt Europas“

Das Thema lautet: „Auf den Spuren der Reformatoren“. Ich bin sehr gespannt, was wir Handwerker und Unternehmer vom Reformator Martin Luther lernen können, der vor 500 Jahren dafür gesorgt hat, dass es heute Katholische und Evangelische Kirche gibt. 2017 wird mit vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland  an das Ereignis der Reformation erinnert. www.luther2017.de

Aber es gab noch andere, die mit Luther an einem Strang gezogen haben und die die  Kirche erneuern wollten. Zum Beispiel Philipp Melanchton. Er wurde  in Bretten geboren, deshalb darf sich die badische Stadt seit 2015  „Reformationsstadt Europas“ nennen. Außerdem gibt es hier eine große Handwerkertradition. Dieser Ort ist also wie geschaffen für die Fachtagung.

Welche Spuren hinterlasse ich in der Welt?

Das Motto „Reformation“ hat mich ins Nachdenken gebracht. Nach 500 Jahren ist Martin Luther immer noch in aller Munde. War das seine Absicht?  Und sofort drängt sich mir die  nächste Frage auf: Wer wird sich in fünf Jahrhunderten an Sie und mich erinnern?

Vielleicht hat die Antwort auf diese Frage, direkt mit der Antwort auf eine andere  Frage zu tun, die der Autor und erfolgreiche Wirtschafts-Seminarleiter Karl Pilsl https://www.wirtschaftsrevolution.de/ immer wieder stellt und in Büchern beleuchtet: „Was haben die Menschen davon, dass es mich gibt?“

Karl Pilsl

Lebenszeit ist geschenkte Zeit

Fragen mit denen ich mich in den kommenden Wochen beschäftigen werde und auf die ich hoffentlich bei der Fachtagung Ende Januar Antworten finden werden http://www.ciw.de/veranstaltungen/bundesweit/fachtagung-h-t-2017/. Auch die vorangegangenen Tagungen  waren schließlich für mich immer eine Bereicherung. Schon jetzt steht für mich fest: Ich werde ganz neu überlegen, wie ich meine Zeit einsetze.

Denn genau wie ich mein Geschäftsjahr gut durchplanen kann, ich aber letzten Endes keine Garantie habe, dass alles in der Art läuft, so ist es auch mit meiner Lebensplanung. Deshalb ist es klug zu unterscheiden zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen. Lebenszeit ist von Gott geschenkte Zeit! Deshalb will ich sie  weise einsetzen.

 

 

Allgemeine Themen / 5. Dezember 2016

Menschen aus aller Welt – an Weihnachten nicht allein

Die Aktion X-MAS TRAM in Dresden

Weihnachten  ist Familienzeit. Viele ausländische  Studenten im benachbarten Dresden können davon nur träumen mit Verwandten zu feiern.  Aus unterschiedlichen Gründen, z.B. hohe Flugkosten,  ist für viele eine Reise in die Heimat nicht möglich. Damit diese jungen Menschen das Fest nicht alleine verbringen müssen, gibt es seit 2008 die Veranstaltung „X-MAS TRAM“.

In diesem Jahr fährt die festlich geschmückte Straßenbahn am 7. Dezember durch Dresden. Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft miteinander zu verbinden und „Weihnachtspatenschaften“ zu vermitteln.

Plätzchen backen und Weihnachten erklären

Dresdner bieten Freizeitaktivitäten an, die direkt etwas mit Weihnachten zu tun haben:  Plätzchen backen, Schlittschuhfahren  oder ein Chorkonzert besuchen. Während der X-MAS TRAM Fahrt werden die Paten und „Gäste“ zusammengeführt. Ziel ist übrigens  nicht nur  Gemeinschaft zu stiften,  sondern auch unser Weihnachtsfest und die Bräuche zu erklären.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das ein Projekt ist, das sowohl bei den Dresdnern,  als auch bei den ausländischen jungen Menschen sehr gut ankommt .

Deshalb unterstütze ich gerne den Verein X-MAS TRAM www.xmastram.de!

Die Organisation und Durchführung kostet viel Geld und die Initiatoren sind auf Spenden angewiesen. Da ist mein Geld sehr gut angelegt!

Gutes tun – tut mir gut!

Für mich als Unternehmer ist es eine Ehrensache von meinen Gewinnen einen Teil für soziale Zwecke zu spende. Aber nicht, weil ich dann eine absetzbare Spendenquittung bekomme, sondern weil ich erlebt habe, dass „Gutes tun“  mir gut tut. Meine Erfahrung ist: Wer teilt, der hat nicht weniger, sondern der gewinnt!