Alle Beiträge von Walter Stuber

Allgemeine Themen / 2. August 2016

Horizonterweiterung in der Natur

Wie ich im Wald Kraft tanke für meinen Alltag

Vieles was ich über Bäume, Bäche und Tiere weiß, habe ich als Kind vom meinem Onkel Hans gelernt. Als ich 10 Jahre alt war, konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen als mit ihm im Wald unterwegs zu sein. Am liebsten war mir, wenn wir zusammen den Bach angestaut  und ein Wasserrad montiert haben.

Onkel Hans hat offensichtlich nicht nur bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen! Nach seinem Tod wurde einen Wanderweg durch die Weinberge oberhalb des württembergischen Ortes Spielberg nach ihm „Hans-Ott-Weg“ benannt. Darauf bin ich sehr stolz!

Zur Ruhe kommen – neue Perspektiven entdecken

Meine Liebe zum Wald ist bis heute geblieben. Ich genieße die Ruhe, wenn ich spazieren gehe, kann abschalten und bekomme den Kopf frei. Dabei nehme ich auch gerne meine Frau Burgunda mit. Wir nutzen die Spaziergänge in der Natur um über unsere Zukunft, die Kinder und Enkel zu sprechen.

Auch geschäftliche Themen schneide ich gerne an und frage meine Frau nach ihrer Sicht der Dinge. Das hat mir schon oft geholfen, klarer zu sehen und ich konnte danach zusammen mit meinem Mitgesellschafter Dirk Eckart gute Entscheidungen treffen. Manchmal gehen wir auch schweigend nebeneinander her,  jeder hängt seinen Gedanken nach.

Die besondere Kraftquelle

In dieser Atmosphäre fühlen wir uns Gott besonders nah und es kommt vor, dass wir dann mit ihm reden. Im Gebet sagen wir ihm, was uns bewegt und bitten um Hilfe. Das gibt uns Trost, Hoffnung und Kraft für unseren Alltag. Daraus entsteht auch eine tiefe Dankbarkeit  Gott gegenüber: Für unser Leben, das er uns geschenkt hat und auch für die Gegend, die wir unsere Heimat nennen dürfen!

Burg Kriebstein

Hier zwischen Leipzig und Dresden gibt es so viel  zu entdecken! Falls Sie unterwegs in Mittelsachsen sind, können Sie gerne einen Stopp einplanen in der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH in Roßwein. Bei einem Kaffee gebe ich Ihnen gerne  Ausflugstipps in der Region – zur Talsperre Kriebstein, den Burgen z.B. Kriebstein, Mildenstein  oder auch in „meine“ Wälder, in denen ich für den Alltag auftanken kann.

Gerüste / 21. Juli 2016

Meine erste Gerüst – Baustelle in Sachsen

Ohne Handy, Navigationssystem und Internet – und trotzdem hat es funktioniert!

Unser Unternehmen www.spezialgeruestbau.de hat seine Wurzeln im Jahr 1905. Damals hat Andreas Gemeinhardt in München  eine Dachdeckerei, Spenglerei und ein Gerüstbau-Unternehmen gegründet, das ein Familienunternehmen blieb.

1991 wurde ich von Heinrich Gemeinhardt angestellt. Zwei Jahre später übernahm ich die Geschäftsführung der neugegründeten Niederlassung in Roßwein, Sachsen .

Die erste Baustelle war in Dresden in der Wienerstraße 114-116. Auftraggeber war die Philipp Holzmann AG aus München. Wir mussten ein Fassadengerüst an einem Neubau  errichten. Das war nichts Besonderes für mich, damit hatte ich schon viel Erfahrung. Außergewöhnlich war dagegen, dass ich das erste Mal 450 Kilometer entfernt vom Hauptsitz in München eine Baustelle betreute.

Dresden Wienerstr.114

Bildquelle: googlemaps

Ungewohnte Rahmenbedingungen

Da konnte man nicht „mal eben“ ins Lager fahren und fehlende Gerüstteile holen! Auch unser Gerüsthersteller, die Firma Layher, hatte zu diesem Zeitpunkt das Lager in Sachsen noch nicht fertiggestellt. Jedes Teil, das extra angefordert worden wäre, hätte den Gewinn geschmälert. Die Arbeitsvorbereitungen mussten deshalb hundertprozentig sein!

Ich habe, wie immer, mit großer Sorgfalt  ein Aufmaß der Baustelle und einen Stellplan für die Gerüstbauer gefertigt. Schon damals war die Logistik der Firma sehr gut aufgestellt, sodass ich mit Lieferscheinen für die Gerüstteile arbeiten konnte. Mehrere Sattelzüge mit 24 Tonnen Fassadengerüstteilen mussten transportiert werden. Beim Schreiben der Ladelisten musste ich deshalb berücksichtigen, dass die Gerüste abschnittweise verladen wurden.

Damals „ganz normal“

Für den Transport zur Baustelle war es nötig, den LKW-Fahrern und den Gerüstbauern eine genaue Fahrtroute, Stadt- und Straßenpläne  vorzulegen, damit sie schnellstmöglich den Zielort erreichen konnten.  Vor Ort mussten die Sattelzüge mit Hilfe eines Krans abgeladen werden Dazu war die Absprache mit dem Kranfahrer notwendig.  Das war nicht so einfach. Wir waren auf ihn angewiesen.

Mal eben seinen Chef anrufen, damit er Order geben konnte, war schwierig. Damals gab es  nur vereinzelt Autotelefone. Ein flächendeckendes Handy Netz war noch nicht verfügbar. Trotz aller Herausforderungen:  Wir haben diesen Auftrag in Dresden zur Zufriedenheit des Kunden erledigen können.

Gerüstbau heute

Bei allen Vorteilen,  die uns Handy, Navigationssysteme und Internet  bringen, denke ich, dass wir früher effektiver gearbeitet haben! Wir wussten, dass jeder Fehler und  jedes vergessene Gerüstteil die Firma richtig Geld gekostet hätte! Heute kann man mit einer Email oder einem Anruf etwas sofort korrigieren. Das nimmt zwar den Druck, aber es kann Nachlässigkeit mit sich bringen.

Meine erste Baustelle in Sachsen für die Gemeinhardt Gerüstbau GmbH als angestellter Geschäftsführer liegt nun schon 23 Jahre zurück.  2001 habe ich zusammen mit Dirk Eckart die Niederlassung bei einem Management-Buy-Out gekauft. Seitdem leiten wir beide die Firma und bringen neue, zukunftsweisende Ideen und Techniken in den Gerüstbau hinein.

Allgemeine Themen / 12. Juli 2016

Gerüstbau – individuell und unkonventionell

Gerüstbau - individuell und unkonventionell

Gerüstbau –  individuell und unkonventionell

Warum ein Weinbauer mich inspiriert hat, ungewöhnliche Lösungen für meine Kunden zu erfinden

Zwei oder drei Striche auf dem Papier reichen und ich weiß, wie die Gerüstkonstruktion an einem  Gebäude aussehen muss. Das macht natürlich die jahrzehntelange Übung. Aber schon als Kind konnte ich gut malen und zeichnen. Außerdem habe ich immer gerne Neues ausgetüftelt, geplant und organisiert.

Ich erinnere mich, dass ich in der Ferienzeit meinen Vater früh morgens immer damit genervt habe, dass ich genau wissen wollte, was wir den Tag über machen werden. Wenn ich dann die Antwort bekam, dass ich im Weinberg helfen sollte, war ich nicht gerade begeistert! Im Sommer wäre ich natürlich viel lieber mit meinen  Freunde ins Freibad  gegangen!

Wenn träumen eine neue Perspektiven bringt

Aber es gab damals keine Diskussionen. Ich musste mitgehen. Meine Aufgabe war meistens das Unkraut mit der Hacke zu entfernen. Das war sehr mühsam. Deshalb

Habe ich mich oft unter den nächstbesten Weinstock gelegt und vor mich hin geträumt. Zum Beispiel habe ich mir damals überlegt, ob es nicht eine Alternative zur anstrengenden Unkrautbekämpfung gibt.

Mir fiel ein, dass ein anderer Weinbauer in unserem Dorf um die Weinstöcke herum Gras gesät hatte. Damals haben ihn seine Kollegen dafür belächelt und als Spinner abgetan. Aber er war seiner Zeit einfach nur voraus! Heute machen es viele Weinbauern genauso! Denn das Gras sorgt dafür, dass bei starkem Regen der gute Boden nicht verloren geht. Und Unkraut jäten braucht man auch nicht so viel!

Aus der Reihe tanzen und Kompetenz zeigen

Dieser Weinbauer ist heute für mich ein Vorbild. Denn er hat sich getraut etwas ganz anders zu machen als die breite Masse! Ich tanze mit meinen Gerüstbau-Ideen auch gerne mal aus der Reihe, konstruiere etwas bewusst ganz anders als man es bisher gemacht hat. Im Vordergrund steht immer, die best möglichste Lösung für die Wünsche unserer Kunden und für die Gegebenheiten auf der Baustelle zu finden.

Im Laufe der Jahre sind so schon viele ungewöhnliche Spezialkonstruktionen entstanden. Unsere langjährigen Mitarbeiter haben vieles davon in Fotobüchern dokumentiert. Wenn ich mir diese Aufnahmen anschaue, bin ich ganz stolz auf das, was unsere Gerüstbau-Kolonnen über all die Jahre fertigstellt, haben.

Individuelle Lösungen fördern die Kundenzufriedenheit

Dass wir zuverlässig und extrem sicher arbeiten, zeigt, dass unsere Kunden immer wieder unsere Dienste in Anspruch nehmen und zur Not auch mal auf die Ausführung warten, nur damit wir ihre Arbeiten übernehmen können.

Ideenreich, unkonventionell und individuell:  so führen wir unsere Arbeiten aus!

Egal ob großer oder kleiner Auftrag: Es beginnt mit ein paar Strichen auf Papier, wenn ich die Gerüstkonstruktion zeichne, plane und dabei  „querdenke“!

Allgemeine Themen / 5. Juli 2016

Man lernt nie aus!

Warum dieses Sprichwort für mich ein Ansporn ist und ich gerade junge Menschen ermutige sich weiterzubilden

Der 07.07.1980  ist für mich ein wichtiger Meilenstein in meinem Leben. Damals habe ich meine mündliche Bürokaufmannprüfung bestanden!  Auf den ersten Blick ist das vielleicht nichts Besonderes. Aber für mich war es ein großer Erfolg, denn lernen war nie mein Ding. Ich habe mich schon in der Schule  immer irgendwie durchgeschummelt. Das sah man natürlich an den Zeugnissen.

Dafür hatte ich einen „Tüftler-Sinn“, wie man in Baden-Württemberg sagt. Ich habe anderen beim  Arbeiten genau zugeschaut und  es dann so lange selber ausprobiert, bis ich es genauso gut hinbekommen habe.  Das war meine  Art des Lernens. In der Schule brachte mir das leider überhaupt nichts.

Meine Entdeckung: Lesen macht Spaß

Lernen durch Tun! Das war lange mein Motto. „Pauken“, also üben und  in Büchern Informationen nachlesen, das kam nicht in Frage. Bis zu meinem 27. Lebensjahr hatte  ich  gerade mal DREI Bücher gelesen!  Aber dann war es, als ob jemand einen Schalter umgelegt hat und ich wurde plötzlich ein „Gern-Leser.

Erst las ich jede Woche ein Gerüstbau-Fachbuch, es folgten Bücher über Controlling, Betriebswirtschaft, Personalwesen, Bilanzbuchhaltung, Biografien, Reiseführer  und vieles mehr. Die Freude am Lesen hatte mich gepackt und damit auch der Wunsch in möglichst unterschiedlichen Bereichen mein Wissen zu erweitern. Wer hätte das zu meinen Schul- und Ausbildungszeiten gedacht!

Schlechte Zeugnisse bedeutet nicht unbedingt  ein Leben lang erfolglos

Ich treffe immer wieder  junge Leute, die sich genauso durch die Schulzeit gequält haben  und schlechte Note hatten, wie ich damals. Ihnen möchte ich Mut machen:

Schlechte Schulzeugnisse bedeuten nicht zwangsläufig,  dass man beruflich nichts erreichen kann! Unternehmer wie Mark Zuckerberg, Bill Gates und Steve Jobs sind die besten Beispiele dafür!

Sie haben alle keinen Hochschulabschluss vorzuwiesen, aber dafür andere Stärken und Eigenschaften, die nötig sind um erfolgreich zu sein. Mehr dazu finden Sie in diesem Artikel: http://www.huffingtonpost.de/2015/06/30/3er-schueler-erfolgreich_n_7695976.html

Mein Schlüssel zum Erfolg

Bei mir war die Weiterbildung durch Lesen und Seminare der Türöffner für meinen beruflichen Erfolg. Diese Möglichkeit steht allen offen. Das hat auch  nicht mit dem Alter zu tun! Nur die Bereitschaft muss da sein!

Neues Lernen, den eigenen Horizont erweitern – das ist mir persönlich auch heute noch extrem wichtig. Deshalb lese ich immer noch viel und besuche Kurse und Seminare. Denn ich möchte mein Leben lang ein „Lernender“ bleiben!

 

Allgemeine Themen / 28. Juni 2016

Von unerfüllten Erwartungen

Warum ich lernen musste, nicht mehr auf ein „Danke“ zu warten und wie (m)ein echter Freund dabei helfen kann

Volldampf voraus! Das ist mein Motto! Mein Leben lang habe ich alles gegeben und war dabei nie selbstsüchtig. Immer habe ich geschaut, dass es den anderen gut geht. Oft habe ich selber dafür zurück gesteckt. Auch, dass andere meine Ideen bewusst kopiert haben und für eigene Zwecke eingesetzt haben, ist nicht selten vorgekommen.

Leider hörte ich selten ein „Dankeschön“ für mein Engagement oder für meinen Input. Darauf hatte ich gewartet. Das Ausbleiben hat mich immer getroffen und letztlich auch einsam gemacht. Als mir das klar wurde, wollte ich das ablegen. Denn es hat mich blockiert. Ich wollte keine Dankbarkeit mehr erwarten, wenn ich mich für ein bestimmtes Ziel engagierte.
Mutmacher – ohne Freunde
In einem Seminar mit Boris Grundl http://www.borisgrundl.de/ bekam ich Hilfe und Anleitung. Damals wurde mir auch klar, dass ich Ermutiger für andere sein möchte und das tue ich immer wieder und gerne.
Trotzdem erlebe ich, dass Menschen um mich herum, sogar gute Freunde, sich immer mehr von mir zurückziehen.

Es macht mich traurig, wenn man sich den Slogan “Wer gibt gewinnt” oder „Geben ist seliger als Nehmen“ auf die Fahnen schreibt und dann das Gegenüber als Freund vergessen wird. Natürlich frage ich mich, warum? Ist es womöglich der Neid auf das, was ich beruflich erreicht habe? Es ist mir ein Rätsel. Ich merke nur, dass die echten Freunde immer weniger werden. Dabei brauche ich sie doch, wie jeder andere auch!
(M)ein echter Freund
Von Tag zu Tag wird mir deutlicher, wie gut es ist, dass ich einen wirklichen Freund in Jesus Christus gefunden habe. Er hört sich meine Sorgen an. Er kennt keinen Neid. Er sieht meine Schwächen – aber verurteilt mich nicht! Er nimmt mich so, wie ich bin.

Weil ich diesen echten Freund habe, kann ich mich auch weiterhin frohen Herzens für andere einsetzen, sie ermutigen – ohne auf ihren Dank angewiesen zu sein.