Alle Beiträge von Walter Stuber

Allgemeine Themen / 13. März 2018

Der Hauptgewinn

Von Walter Stuber

Glück haben! Wer will das nicht? Es gibt die verschiedensten Definitionen, was Glück ist. Und alle sind vermutlich irgendwie richtig! Denn jeder empfindet etwas anderes als „Glück“. Ich habe schon öfters in meinem Leben Glück gehabt. Wenn sich zum Beispiel privat oder beruflich etwas Unerwartetes ergeben hat. Manchmal waren die Glücks-Momente eher unscheinbar und fielen mir erst im Nachhinein auf, als ich darüber nachgedacht habe. Bei anderen Gelegenheiten war sofort klar: Das ist Glück!

Wie beim letzten Gänse-Essen des Rotary Clubs Torgau-Oschatz. Wie in jedem Jahr kaufte ich bei dieser Benefizveranstaltung 10 Lose für 10 Euro. Dabei ging es mir gar nicht darum, einen attraktiven Preis zu ergattern. Obwohl meinerseits nichts gegen einen guten Gänsebraten oder Kissen und Decken von Familie Eskedisen https://www.eskildsen.de/de/zu-gast einzuwenden gewesen wäre. Vom Hauptpreis, eine Woche Urlaub im Traum-Ferienhaus „Kleine Flucht“ auf Rügen, gar nicht zu reden. Aber meine Frau und ich hatten bisher nie besonders viel Glück bei solchen Gelegenheiten. Mal eine Endzahl im Lotto oder 40 Euro beim PS-Sparen. Das war es dann auch schon. Außerdem ging es mir weniger um das Gewinnen, ich wollte die Projekte des Rotary Clubs unterstützen.
Unverhofft kommt oft!
Umso erstaunter war ich, als unsere Losnummer die Woche Urlaub auf Rügen zugesprochen bekam! Der Hauptpreis! An uns! Wir hatten doch sonst kein Glück bei so etwas! Und jetzt gleich eine Woche in einem Traumhaus! Unser Los hatte tatsächlich gewonnen! Wir konnten es kaum fassen!

Für uns stand sofort fest, dass wir diese Woche in den Winterferien mit unserer Tochter und ihren beiden Kindern (5 und 8 Jahre alt) dort verbringen wollten! Es muss ja nicht immer Sommer an der Ostsee sein. Auch der Winter hat seine schönen Seiten. Außerdem versprachen die Bilder auf der Homepage www.ostseetraumhaus.de nicht nur eine wunderschöne Gegend, sondern auch ein sehr gut ausgestattetes Haus, wo man es sich gemütlich machen konnte, auch wenn es draußen kalt war.
Ankommen und wohlfühlen
Im Februar fuhren wir hin. Wir stellten schnell fest: Der Begriff „Traumhaus“ war nicht übertrieben! Drei Schlafzimmer, zwei Bäder, Sauna, ein großer Wohn/Essbereich, die Küche mit allem, was man braucht, Waschmaschine, Strandkorb, Außengrill, eine große Terrasse mit gemütlichen Liegen. Dafür waren die Temperaturen jetzt zwar nicht geeignet. Aber insgesamt zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite in dieser Jahreszeit und wir konnten auch die traumhafte Lage, 50 m vom Rügenschen Bodden, genießen.

Wir stellten schnell fest: Das Fischerdorf Neuendorf, wo das Traumhaus steht, ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Die Städte Göhren, Sellin, Binz, Stralsund, Bergen/Rügen und Sassnitz sind sozusagen „gleich um die Ecke“. Aber auch für Kinder gibt es viele interessante Angebote, sodass es auch ihnen nicht langweilig wird, wie die Gartenbahn im Eispalast Bergen oder das Erlebnis-Dorfzirkow www.karls.de/zirkow.html

Urlaub mit den Enkeln ist zwar ganz anders als wenn ich mit meiner Frau alleine ein Häuschen miete. Und ich gebe es zu: Teilweise war es auch eine Herausforderung für mich, wie ich es in diesem Blog geschildert habe LINK ZUM BLOG:   https://walter-stuber.de/2018-02/100-herausforderung ‎

Rügen – eine Reise wert

Trotzdem kann ich im Nachhinein sagen:

Was ein Glück, dass wir Glück hatten und diese Woche Urlaub im Haus unseres Rotary Freundes Klaus-Peter Wöhlermann gewonnen haben! Ich bin sehr dankbar für diese Tage mit der Familie in herrlicher Umgebung. Rügen ist wirklich eine Reise wert!

Falls Sie dort oder irgendwo auf Rügen mal Urlaub machen wollen, hier noch ein paar von uns erprobte Ausflugstipps:

https://www.reiseland-ruegen.de/ruegen-sehenswuerdigkeiten/jagdschloss-granitz/

https://www.reiseland-ruegen.de/ruegen-sehenswuerdigkeiten/seebruecke-sellin/

https://www.reiseland-ruegen.de/ruegen-sehenswuerdigkeiten/rasender-roland/

 

Mitarbeiter / 2. März 2018

Mehr als ein oberflächliches „Es tut mir leid!“

Warum ich als Chef um Vergebung gebeten habe

Kaum hatte ich eine Idee formuliert, musste sie unverzüglich vom Team umgesetzt werden. Wenn nicht, bekam ich einen meiner gefürchteten Wutanfälle. So war ich früher. Nichts worauf ich stolz sein könnte. Eher beschämend und traurig. Aber es gehört zu meiner Biografie: Als Chef war ich ein Tyrann.

Warum und wie ich zur Einsicht gekommen bin, dass es so nicht weitergehen kann, habe ich hier bereits beschrieben. Auch in unserem Buch „Mutmacher- Das Praxishandbuch von zwei verrückten Unternehmern“ www.neufeld-verlag.de/de/mutmacher.html berichte ich in Kapitel 5 von meiner Veränderung.

Vergangenheit ruhen lassen oder Verantwortung übernehmen?

Gott sei Dank (im wahrsten Sinne des Wortes) liegt diese Zeit hinter mir und den Menschen, mit denen ich tagtäglich zu tun habe. „Dann ist ja jetzt alles gut!“ Könnte man meinen. Aber immer wieder nagten Fragen an mir: Reicht es, dass ich mich verändert habe und jetzt besser mit meinen Mitmenschen umgehe oder muss da noch was kommen? Nach langem Überlegen wurde mir klar, dass ich mich bei denen entschuldigen muss, die Opfer meiner Tyrannei geworden sind.

Das klingt dramatisch. Ich habe ja niemanden körperliche Gewalt angetan. Aber verletzt habe ich dennoch mit meinen Worten und den knallharten Entscheidungen. Ich bin sicher, dass ich mit so mancher (ungerechtfertigter) Kündigung dafür gesorgt habe, dass es in den betroffenen Familien gekriselt hat, weil der Druck, den ich gegen die Mitarbeiter aufgebaut habe, zuhause weitergegeben wurde und dass dadurch Beziehungen auf die Probe gestellt oder gar zerstört wurden. So mancher ist sogar aus unserer Region weggezogen, weil er sich so geschämt hat, dass er seine Arbeit verloren hat. Die Verantwortung  dafür liegt eindeutig bei mir.

Ungewöhnliche Idee: Wiedersehensfeier

Es tut mir heute unendlich leid, was ich alles mit meinem Jähzorn angerichtet habe. Ende des letzten Jahres wurde mir klar: Du musst dich persönlich entschuldigen. Aber wie? Da kam die Idee eine „Wiedersehensfeier“ für ehemalige Mitarbeiter dazu zu nutzen.

Im Dezember 2017 sollte die Feier stattfinden. Um die Einladungen verschicken zu können, mussten wir teilweise recherchieren um die aktuellen Adressen der alten Kollegen herauszufinden. Schockiert war ich, als ich dabei erfuhr, dass ein junger Ehemaliger schon gestorben war! Dank noch vorhandener Kontakte und Facebook haben wir schließlich 150 Einladungen an Mitarbeiter, die seit der Gründung der Gemeinhardt Gerüstbaus Service GmbH 2001 bei uns waren, verschicken können.

Reinen Tisch machen

Ich gebe zu: Bei manchem Namen, der auf der Liste stand,  musste ich mehr schlucken als bei anderen. Erinnerungen kamen hoch, die für mich sehr unangenehm waren. Aber ich hatte mich entschieden „reinen Tisch“ zu machen, da gehörten solche Gefühle dazu.

Rückblickend bin ich sehr dankbar, dass ich diesen schwierigen, vielleicht auch ungewöhnlichen Weg gegangen bin. 16 ehemalige Mitarbeiter sind der Einladung gefolgt. Es wurde ein wunderbarer Abend der Versöhnung! Ich konnte damit zwar nicht mein Fehlverhalten ungeschehen machen, aber ich konnte deutlich machen, dass ich es bereue und die Verantwortung dafür übernehme. Dass ich mich verändert haben, wurde ja sowieso klar. Am Ende habe ich alle um Vergebung gebeten. Sie werden es kaum glauben: Wir sind als Freunde auseinander gegangen! Für mich eine große Erleichterung.

6 Voraussetzungen für echte Vergebung

Ein schlichtes „Tut mir leid!“  –  hätte nicht genügt. Das war mir klar. Aber dass das sogar wissenschaftlich bewiesen ist, das habe ich erst nach der Wiedersehensfeier gelesen: www.welt.de/gesundheit/psychologie/article154375065/So-entschuldigen-Sie-sich-richtig.html

Darin wird geschildert, dass Untersuchungen ergeben haben, dass zu einer Entschuldigung, bei der am Ende wirklich Verzeihen steht, sechs Komponenten gehören müssen:

  • sich verbal entschuldigen
  • erklären, was schief gelaufen ist
  • Verantwortung übernehmen
  • deutlich machen, dass man es heute anders machen würde
  • Schaden – wenn möglich – wieder gutmachen
  • um Vergebung bitten

Keine Angst das Gesicht zu verlieren!

Dann habe ich ja alles richtig gemacht mit meinen „Tyrannen-Altlasten“! Allerdings bleibt die Frage, ob ich das nicht schon ehr hätte angehen müssen!

Allgemeine Themen / 27. Februar 2018

100% Herausforderung!

von Walter Stuber

Familien-Winterurlaub an der Ostsee. Das hatten wir kurzfristig im Februar eingeschoben. Schöne Gegend, kalter Wind und viele Spaziergänge. Eigentlich wäre das Erholung pur für mich gewesen – aber mit  zwei Enkelkindern im Alter von fünf und acht Jahren, sah alles ganz anders aus. Es wurde ihnen immer ganz schnell langweilig! Das konnte dann für alle sehr unangenehm werden.

Mitten in so einer Situation, fielen mir Momente aus meiner Kindheit ein. Ich konnte das nämlich auch sehr gut: Nerven und Ärger machen! Ganz genau erinnere ich mich an eine Begebenheit als ich 10 Jahre alt war. Zusammen mit meinen Eltern war ich auf einem Ausflug mit den Landfrauen in Kufstein. Um die Mittagszeit hatte ich einen Riesenhunger. Wir saßen schon am Tisch in einer Gastwirtschaft. Alle um mich herum hatten schon ihr Essen serviert bekommen. Aber ausgerechnet meine Pommes wurde nicht gebracht! Ich wollte nicht mehr warten und habe richtig Rabatz gemacht! Meine Mutter sagte damals ganz ruhig zu mir: „Hoffentlich bekommst du diese Ungezogenheit hundertfach von deinen Kindern zurück!“

Vergangenheit und Gegenwart

An diesen bösen Satz habe ich jahrzehntelang nicht mehr gedacht. Die Trotzphasen bei unseren Kindern habe ich nämlich nicht miterlebt, denn als ich meine Frau Burgunda heiratete, waren sie schon 11, 12 und 15 Jahren. Bis dahin hatte meine Frau schon beste Erziehungsarbeit geleistet!  Aber jetzt, im Urlaub, mit den zwei Enkelkindern, hatte ich die Worte meiner Mutter wieder deutlich im Ohr. Hin und wieder dachte ich sogar, dass ich es jetzt nicht nur hundertfach, sondern sogar tausendfach zurückbekomme!

In unseren Familien-Urlaubstagen an der eiskalten Ostsee musste ich an die Flüchtlingstracks 1944/45 denken. Für Tausende ging es mit Karren über die zugefrorene See Richtung Westen. Sicher waren auch viele Kinder im Alter meiner Enkel dabei. Ob die damals wohl auch so aufgedreht waren? Hatten sie auch „keine Ohren“, also haben sie nicht auf das gehört, was man ihnen gesagt hat? Waren sie ebenfalls mit nichts zufrieden und kannten keine Dankbarkeit? Für mich steht fest: Mit solchen Einstellungen hätte niemand diese Zeit überlebt!

Was ist los mit der Generation Z?

Die Geburtenjahrgänge 2000 bis 2015 gehören zur sogenannten Generation Z  https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Z . Woran liegt es, dass die Erziehung dieser Kinder immer schwieriger zu werden scheint?

Wissenschaftler betonen, dass Kinder heute von Anfang mit der virtuellen Welt vertraut sind. Smartphones und Tablets sind schon für Kleinkinder völlig normal und gehören zu ihrem Alltag. Sie schauen damit  z.B. Videos oder hören Musik.

Vieles ist schnell zu haben, zu erreichen. Das alles beeinflusst die Entwicklung und den Lebensstil ungemein! Es heißt, diese Generation hätte auch ein starkes Selbstbewusstsein! Sind sie deshalb so quirlig und ohne Ruhe?

Vielleicht liegt aber auch vieles an uns, den Eltern oder Großeltern, die ja immer wollen, dass es ihren Kinder bzw. Enkeln einmal besser gehen soll, als ihnen selber. Gibt es deshalb weniger Grenzen und wird mehr erlaubt?

Tipps zur Entschleunigung

Ich mache mir wirklich Gedanken darüber, wie es mit den folgenden Generationen weitergehen kann! Was müssen wir heute schon ändern?

Nach dem turbulenten Enkelurlaub habe ich zumindest schon mal eine kleine Idee, was wir als Großeltern und Eltern für unsere (Enkel-)-Kinder tun können:

  • Gönnen wir der Generation Z (und uns) Ruhezeiten: Fernsehen und Internet bewusst für eine gewisse Zeit ausschalten! Warum nicht einfach mal „nur“ da sitzen und in die Gegend schauen? Auch Vorlesen, Geschichten von früher erzählen, malen oder basteln kann Ruhe bringen.
  • Gehen Sie mit den Kids raus! Entdecken Sie gemeinsam die Natur. Bewegung in der frischen Luft tut allen gut! Kindern, die unausgeglichen sind umso mehr!

Das sind kleine Alltagsauszeiten, die helfen können aus dem Hamsterrad herauszukommen. Allerdings kann es gut sein, dass die Kinder erst lernen müssen, ohne Handy, TV, Internet und Co auszukommen. Deshalb steigern Sie langsam die „Auszeiten“. Irgendwann werden sie dann selbstverständlich dazugehören.

Wichtig ist, dass wir Erwachsenen gute Vorbilder für die nächste Generation sind!

 

 

 

Gastbeitrag / 20. Februar 2018

Anfangen – Dranbleiben- Energie – Leidenschaft – Ideen – Erfolg

Von Daniela Kreißig, Beraterin für Einzelunternehmen zu den Themen Eigenmarketing und Sichtbarkeit; Eventorganisatorin z.B. für den Unternehmerinnenkongress und die Verleihung des ADELIE-Awards

Ich habe eine Vision: In 20 Jahren gibt es im Unternehmertum genauso viele Unternehmerinnen und Geschäftsführerinnen, wie es derzeit Männer in diesen Posten gibt.

Und nein, ich möchte keinem Mann etwas wegnehmen oder diesen benachteiligen. Mein Ziel ist es, damit noch stärkere, solidere Unternehmen zu haben und mehr Menschen, die wirtschaftlich unabhängig sind vom Staat, von Rentenkassen oder anderen Institutionen.

Die derzeitige Lage sieht so aus, dass die meisten Unternehmer vorrangig andere Unternehmer finden um Geschäfte und Kooperationen einzugehen. Solche Kooperationen und Geschäftspartnerschaften sind aber um ein vieles erfolgreicher, wenn Frauen dabei sind und je nach Situation entweder ER oder SIE voranschreitet.

Der Weg zum Erfolg: Männer und Frauen in den Chefetagen

„Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Wohl jeder kennt diesen Spruch. Und doch ist es im Business nicht besonders empfehlenswert danach zu handeln. Denn im Unternehmertum sind verschiedene Fähigkeiten gefragt. Manchmal ist es wichtig mit Kalkül und etwas Härte Dinge durchzusetzen, an anderer Stelle ist Charme, Menschenkenntnis und Intuition gefragt. Wir alle haben die Neigung mit Menschen arbeiten zu wollen, die uns ähnlich sind. Das geht beim Geschlecht los.

Die Beratungsfirma www.innovisor.com führte eine Untersuchung in neunundzwanzig Ländern durch und fand heraus, dass sowohl Männer als auch Frauen, die Kollegen für die Zusammenarbeit auswählen sollten, mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit jemanden mit dem gleichen Geschlecht auswählten. Dabei wurde in Studien festgestellt, dass gemischte Gruppen häufig bessere Leistungen erbringen. Deshalb ist es wichtig, dass mehr Frauen erkennen, wie elementar es ist, sich in Unternehmen einzubringen und wirtschaftlich unabhängig zu sein. Ganz nebenbei lösen wir so auch das Problem, dass Frauen am höchsten dem Risiko der Altersarmut ausgesetzt sind.

Frauen müssen mutig Möglichkeiten nutzen

Deshalb, liebe Damen,  nutzt die Chancen, welche euch im Job geboten werden und vertraut auf eure Fähigkeiten. Sucht euch Unternehmer und Mentoren, die eure Talente erkennen und fördern und lasst euch nicht von irrigen Glaubenssätzen wie „Das schaffe ich nicht“- oder „Da hab ich keine Ausbildung.“ entmutigen.

Gemeinsam können Unternehmer und Unternehmerinnen so viel mehr erreichen. Nicht nur im Business oder in der Wirtschaft. Erfolgreiche Unternehmen können in Arbeitsplätze und Bildung investieren, engagieren sich sozial und tragen so dazu bei, dass Leben jedes Einzelnen ein Stück besser zu machen.

ADELIE-Award für etablierte Unternehmerinnen

Damit sind wir wieder bei meiner Vision. Auf dem Weg zur Realität müssen wir dafür sorgen, dass Unternehmerinnen mehr in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Dabei  soll der ADELIE-Award helfen, der erstmalig am 02.März 2018 in Dresden an eine erfolgreiche Unternehmerin verliehen wird.

Der Name steht für

Anfangen – Dranbleiben – Energie – Leidenschaft- Ideen- Erfolg

und fasst zusammen, welche Eigenschaften wir mit einer etablierten Unternehmerin verbinden. Als besonderer Gast wird  bei der Preisverleihung MediaMarkt-Gründer Walter Gunz einen Vortrag über „Freiheit & Verantwortung als Unternehmer“ halten und auch für Fragen zur Verfügung stehen.Das wird ein ganz besonderer Abend! Herzliche Einladung dazu:  An Frauen und  Männer!

Weitere Informationen und Tickets erhalten Sie unter: http://www.adelie-award.de

Wir sehen uns!

Herzlichst,

Daniela Kreißig

www.danielakreissig.de

 

Auszubildende/r / 13. Februar 2018

Prahlen mit tödlichen Folgen

Wolfsburg Verwaltungszentrum

Von Walter Stuber

Gut 20 Jahre ist es jetzt her, dass ich mit einem meiner Gerüstbauer-Auszubildenden  auf Dienstfahrt war. Dass sich diese Fahrt in mein Gedächtnis eingegraben hat, hat mehrere Gründe. Zum einen lag es an der Baustelle, die wir gerade hinter uns gelassen hatten und den ungewöhnlichen Vorkommnissen dort.

Im Verwaltungsgebäude von VW in Wolfsburg hatten wir erstmals eine Mastkletterbühne mit 70 Meter Höhe an einer vorgemauerten Klinkerwand befestigt.

Dabei sind wir bei Bohrungen auf einer Seite unerwartet auf einen Versorgungsschacht gestoßen, der keine Betonwand hatte.  Zusätzlich war er mit vielen Kabeln, Leitungen, Heizungsrohren und Lüftungen belegt. Der Schreck war groß! Mit unserem Prüfgerät hatten wir nicht die nötigen Auszugswerte bekommen. Der Masten war aber schon 40 m hoch! Die Gefahr, dass die Bühne einseitig mit den Gerüstbauern umkippen würde, war groß. Aber wir haben das schnell in den Griff bekommen und alles konnte gut abgesichert und fertiggestellt werden!

Traumauto und Blitzer

Nun waren wir auf der Heimfahrt  zur Firmenzentrale nach Roßwein. Wir unterhielten uns angeregt. Auch über Autos. Ich schwärmte dem Azubi von meinem A 6 Kombi vor, mit dem wir gerade unterwegs waren. Ich prahlte, was das Zeug hielt und erzählte, dass es schon immer mein Traum war, so ein schnelles Auto zu fahren.

Das konnte ich an diesem Tag allerdings nicht vorführen, denn die Autobahn war übervoll. Irgendwann sind wir auf die Landstraße gewechselt. Wir waren so in unser Gespräch vertieft, dass ich nicht auf Geschwindigkeitsbeschränkungen geachtet habe. Auf einmal blitzte ein rotes Licht auf! Die Abrechnung dafür kam kurz darauf: 150 DM und vier Wochen Führerscheinentzug! Das war der zweite Grund, warum ich mich noch gut an diese Fahrt erinnere.

Alptraum und Einsicht

Die ganz große Quittung für meine Prahlerei bekam ich Jahre später. Das ist der dritte und schwerwiegendste Grund dafür, dass ich diese Dienstreise nicht vergessen habe. Der Auszubildende hatte seine Prüfung längst mit Erfolg hinter sich gebracht und war zu einem anderen Unternehmen gewechselt. Hier verdiente er gutes Geld. Davon kaufte er sich schließlich sein Traumauto: einen A6! Eines Tages fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn, verlor die Kontrolle  über das Fahrzeug und verunglückte tödlich.

Als ich das hörte, kam mir sofort unsere Fahrt von Wolfsburg nach Roßwein in den Sinn und wie ich damals mit meinem schnellen A 6  angegeben habe.

Ich fühlte mich schuldig am Tod dieses jungen Mannes!  Ein alter Vers aus der Bibel stand mir vor Augen: „Worte haben Macht! Sie können über Leben und Tod entscheiden! Deshalb ist jeder für die Folgen seiner Worte verantwortlich!“  War es meine Angeberei und Prahlerei, die in ihm den Wunsch nach einem schnellen Auto ausgelöst haben? Auf diese Frage werde ich keine Antwort bekommen. Das Schuldgefühl, das der tragische Tod in mir ausgelöst hat, ist mir eine wichtige Lehre geworden. Ich achte seitdem viel mehr auf das, was ich sage und bin mir der „Macht der Worte“ bewusst.

Achtsam und bewusst

Trotzdem klappt es im Alltag nicht immer, vor allem wenn es hoch hergeht. Das tut mir dann im Nachhinein leid. Ich habe gelernt in solchen Fällen das persönliche Gespräch zu suchen um „falsche Worte“  aus dem Weg zu räumen.

Mein Tipp:

Achten Sie auf das, was und wie Sie es sagen!

Wenn Sie sich in der Wortwahl vergriffen haben, entschuldigen Sie sich.

Verzichten Sie besonders vor Kindern und jungen Leuten darauf in übertriebener Weise das hervorzuheben, was Sie sich leisten können oder was man unbedingt haben muss. Damit säen Sie eventuell Wünsche, die nie erfüllt werden können oder Hoffnungen, die zum Scheitern verurteilt sind oder – wie in meinem Fall –  sind sie der Auslöser für unüberlegtes Handeln.