Gastbeitrag

Gastbeitrag / 9. Januar 2018

Meine Berufung: Menschen zusammenbringen

Ein Gastbeitrag von Alexandra Anger

Mein Vater war Busunternehmer in Potsdam. Er war viel unterwegs, hatte reichlich Arbeit und bekam selten Geschäfte, bei denen wirklich etwas hängen blieb. Wen wundert es, dass ich als Kind der Selbstständigkeit nicht viel Gutes abgewinnen konnte. Später nahm ich noch etwas wahr: Er war ein Einzelkämpfer sowie alle anderen Unternehmer in der Gegend auch. Jeder kochte sein eigenes Süppchen und war froh, wenn er ein Stück vom (Umsatz-)Kuchen abbekam.

Offener Austausch, Unterstützung oder Empfehlungen, das gab es kaum. Es herrschte schlicht Misstrauen. So geprägt absolvierte ich mein Betriebswirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Tourismus,  denn ich hatte fest vor in unseren Familienbetrieb einzugsteigen.

Die Entdeckung: BNI

Meine Schwester bekam 2010 Kontakt zu einer Business Network International (BNI) Gruppe in Berlin. Sie war erstaunt: Hier erlebte sie Unternehmer, die nicht nur darauf bedacht waren, dass es ihnen gut ging, sondern die sich austauschten und gegenseitig unterstützten! Das hat mich auch sofort begeistert!

Nachdem ich über BNI einen Business Coach und sein Wirkungsfeld kennenlernte, entschied ich mich 2013 das Familienunternehmen zu verlassen und zukünftig auch im Bereich Business Coaching zu arbeiten. Allerdings war dieses Fachgebiet  in den beiden damals bestehenden Unternehmerteams in Potsdam schon vorhanden. Deshalb wurde ich Mitglied in Berlin.

Neue „Berufung“

Aufgrund meines Engagements beim Einladen von Besuchern wurde ich ins Team der Partnerdirektoren nach Berlin berufen, um dort neue Unternehmerteams aufzubauen. Als ich damit in Berlin begann, wurde mir deutlich, dass mein Wirkungsfeld meine Heimat  ist: Potsdam.

Neben meiner Tätigkeit im Business Coaching habe ich zwei Unternehmergruppen in Potsdam und Brandenburg/Havel aufgebaut. Das war die Voraussetzung dafür, dass ich zusammen mit meinem Mann in diesem Jahr diese Region als Direktorin übernehmen konnte. Seit September ist das nun meine Haupttätigkeit und meine „Berufung“.

Höchste Priorität: Menschen zusammen bringen

Es ist eine große Fläche, die wir betreuen. Allerdings gibt es hier nur 750 000 Einwohner. Ich habe mir vorgenommen, die Zahl der Mitglieder in unserem Bereich zu steigern, damit das Netzwerk weiter gespannt und die Zusammenarbeit für die Unternehmer noch attraktiver wird. Ein weiterer Schwerpunkt meines Engagements liegt darin, schon im Aufbau von neuen Gruppen zu überlegen, welche Fachgebiete zusammen passen um als Kompetenz-Team auftreten zu können. Zum Beispiel für Veranstaltungen: Fotograf, Werbeagentur und Eventausrichter bieten gemeinsam ein Komplettpaket an.

Höchste Priorität hat für mich das Zusammenbringen von Menschen, die offen sind für neue Ideen und bei denen nicht sofort die Frage im Vordergrund steht: „Was bringt mir das?“ Viele haben Angst, dass sie zu wenig Umsätze machen, wenn sie andere weiterempfehlen. Ich sage dagegen: Der Markt ist groß! Es ist genug für alle da, wenn wir uns absprechen und jeder den Part übernimmt, in dem er oder sie Spezialist ist!

Jeder ist willkommen

Vielerorts herrscht immer noch viel Misstrauen, das teils seit Generationen „gepflegt“ wird! Deshalb ist der Gedanke des „Miteinanders“ schwer zu vermitteln. Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele gar nicht mehr wissen, warum sie nicht mit dem anderen zusammenarbeiten! Es ist eine vererbte Familientradition, die nicht hinterfragt wird. Ich trete dafür ein, diese alten Vorurteile zu überwinden.

Ich biete eine Plattform, bei der Menschen miteinander ins Gespräch kommen können. Das ist das beste Mittel um Vorurteile abzubauen, sich neu kennenzulernen. Das ist die Basis um wieder miteinander gute Geschäfte machen zu können. In unseren Gruppen wird jeder Gast herzlich willkommen geheißen und hat die Chance neue Kontakte zu knüpfen.

Familie und Beruf

Meine noch junge Arbeit als Exekutivdirektor ist für mich ein echter Glücksgriff. Zum einen kann ich meine Berufung leben und zum anderen kommt meine freiberufliche Tätigkeit mit Home-Office und (fast) freier Zeiteinteilung, meiner Familie sehr zugute!

Unsere 7 und 10 Jahre alten Kinder wissen es zu schätzen, dass die zwei Stunden Fahrzeit zu meiner früheren Arbeitsstelle in Berlin wegfallen. Dadurch bin ich – trotz der vielen Arbeit- zu Hause präsenter. Aber ohne die Unterstützung meines Mannes, der auch im BNI engagiert ist, und die der Großeltern, wäre der Alltag nicht so leicht zu stemmen.

Die nächste Unternehmer-Generation

Besonders unsere große Tochter nimmt sehr bewusst wahr, dass ich jetzt selbstständig tätig bin. Das wurde durch einen Aufsatz deutlich, den sie in der Schule schreiben sollte. Sie musste sich in ihre berufliche Zukunft hineinversetzen.Sie beschrieb darin, dass sie morgens wach werden und feststellen würde, dass sie verschlafen hatte. Dann wurde ihr aber schnell klar, dass das ja gar nicht so schlimm war, denn sie war ja selbstständig tätig und kann sich ihre Zeit selbst einteilen.

Ich musste über ihre Ausführungen schmunzeln und gleichzeitig war ich sehr froh! Denn im Gegensatz zu mir, die die Selbstständigkeit des Vaters früher eher als Belastung für die Familie erlebt hat, scheint sie ein positives Bild davon zu haben. Das gibt mir Auftrieb für mein weiteres Engagement als Exekutivdirektor.

 

Gastbeitrag / 2. Januar 2018

Kleine Schritte – große Freude

hands holding the sun at dawn

Neues von Josefine

Ein Gastbeitrag von Janine Stuber

Ungeduldig haben wir auf den Termin im Epilepsiezentrum Klein Wachau bei Dresden gewartet. In meinem Blog im August https://walter-stuber.de/2017-08/geht-los  hatte ich davon berichtet, dass Josefine mehrmals täglich von epileptischen Anfällen geplagt wurde und die verordneten Medikamente keine Wirkung mehr zeigten. Deshalb war ein Klinikaufenthalt dringend notwendig. Im September wurden wir dann endlich aufgenommen. Schnell stand fest, dass die Medikamente, die Josefine bisher verabreicht bekommen hatte, abgesetzt werden mussten.

Josefine Stuber

Bei Antiepileptika geht das allerdings nicht von jetzt auf gleich. Es ist eine langwierige Prozedur. Stück für Stück muss die Dosis vorsichtig verringert werden. Das dauert viele Wochen. Deshalb ist dieser Prozess auch immer noch nicht abgeschlossen.

Mit großer Freude haben wir beobachtet, dass mit jeder Reduzierung unsere Josefine wacher und aufnahmefähiger wurde. Endlich war sie wieder daran  interessiert, was um sie herum passierte. Ihren 7. Geburtstag am 12. November hat sie ganz bewusst erlebt. Sie hat sich richtig gefreut, dass alle nur wegen ihr gekommen sind. Wir hatten den Eindruck: Josefine ist wieder „voll da“!

Komplikation mit Folgen

Das „Ausschleichen“ der Medikamente, wie man es nennt, hat leider bei der letzten Stufe erneut epileptische Anfälle hervorgerufen. Dieses Mal eine Form, die sie bisher nicht hatte. Diese Art der Anfälle kann lebensbedrohlich sein. Das ist für uns als Eltern besonders hart. Bei einem sehr heftigen Anfall hat sie sich sogar eine sogenannte „Grünholzfraktur“ zugezogen, einen Haarriss im Oberschenkelknochen.

Danach durfte sie das Bein drei Wochen nicht belasten. Das hatte zur Folge, dass in dieser Zeit die Muskeln so erlahmt sind, dass sie das Stehen ganz neu lernen musste. Jetzt spüren wir immer noch, dass Josefine regelrecht Angst hat, sich hinzustellen und wieder ganz normal zu bewegen. Zu tief sitzt die Erinnerung an den Schmerz, den sie durch die Fraktur ertragen musste.

Wertvolle Unterstützung

Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: Seit Ende November hat Josefine eine neue Schulbegleitung. Es ist eine sehr liebevolle und zuvorkommende Frau, mit einer sehr positiven Ausstrahlung. Bei ihr ist unsere Tochter in sehr guten Händen. Nach meiner Anleitung kann die Begleiterin täglich die wichtigen „Domian-Therapie“ – Übungen durchführen. Näheres zu dieser aufwändigen und teuren Therapie hatte ich bereits in einem früheren Blog geschrieben https://walter-stuber.de/2016-09/janine-stuber-2.

Seitdem sind immer wieder Spenden zur Finanzierung bei uns eingetroffen. Vielen Dank dafür. Danke auch an alle Mitarbeiter und Gäste, die im Büro unserer Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH die „Spenden-Nistkästen“  mit vielen Euros befüllt haben, die an unterschiedliche Projekte weitergeben werden. Einer dieser Kästen ist für Josefines Therapie bestimmt. Wir freuen uns sehr über jeden Euro, der gespendet wurde und sagen von Herzen DANKE!

Freude über Fortschritte

Damit rückt das  Ziel, diese Therapie in vollem Umfang durchzuführen zu können, immer ein bisschen näher! Sie soll ja dazu dienen, dass Josefine selbstständiger wird. Schon die wenigen regelmäßigen Übungen zeigen Erfolg. Wir hatten zum Beispiel befürchtet, dass unsere Tochter das Essen mit Löffel und Gabel verlernt hat. Jetzt klappt es wieder! Darauf sind wir richtig stolz! Ich bin zuversichtlich, dass ich im neuen Jahr von weiteren Fortschritten berichten kann!

 

Gastbeitrag / 24. Oktober 2017

Perfektes Timing!

Die Wende 1989 ebnete den Weg zum Traumberuf

Ein Gastbeitrag von Peggy Schraps

Während andere Kinder „Clown Ferdinand“ und die „Flimmerstunde“  im DDR-Fernsehen gern gesehen haben, war meine Lieblingssendung für mein Alter eher ungewöhnlich:  „Alles was Recht ist“, das Magazin für Rechtsfragen. Rechtsanwalt Dr. Friedrich Wolff beantwortete Zuschauerfragen, die von  Miet-und Nachbarschaftsstreitigkeiten bis hin zu Schadensersatz- und Erbschaftsfragen reichten. Ich weiß noch genau, dass ich damals vor dem Fernseher saß und dachte: „Das wäre was für mich!“

Für mich stand fest: Ich wollte Anwältin werden! Realistisch betrachtet, war das zu DDR-Zeiten für mich ein unerreichbarer Berufswunsch!  Mein Vater war nicht in der Partei. Das war von vorneherein ein Ausschlusskriterium für das Jura-Studium!  Aber dann kam die Wende 1989 und plötzlich standen mir alle Türen offen! Nach dem Abitur begann ich an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena dann tatsächlich Jura zu studieren.

Selbstständig im Heimatort

Nach beruflichen Stationen als Angestellte habe ich mich 2011 als Rechtsanwältin mit dem Spezialgebiet „Familien- und Erbrecht“ selbstständig gemacht in meinem Heimatort Waldenburg/Sachsen auf dem Denkmalhof www.denkmalhof-franken.de, den meine Familie seit 400 Jahren bewirtschaftet.

Warum ich nicht nach Dresden, Chemnitz oder Zwickau gegangen bin? Ganz einfach: Hier bin ich zu Hause! Die Anonymität einer Großstadt geht für mich gar nicht!  Ich liebe es, dass hier jeder jeden kennt!

Herausforderung und Ansporn: Nähe zum Mandanten

Ich bin die einzige Anwältin weit und breit. Deshalb bin ich die erste Ansprechpartnerin im Umkreis für alle juristischen Fragen. Dienstliches und Privates mischt sich dadurch schnell. Deshalb musste ich lernen mich abzugrenzen.

Inzwischen weiß jeder, dass am Freitagabend konsequent mein Wochenende beginnt! Das Telefon bleibt aus, Mails können bis Montagmorgen warten! Denn die Behörden haben geschlossen und ich kann dann sowieso nichts erreichen. Der teilweise recht persönliche Kontakt zu den Mandanten ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Mehr noch: Das ist mein Ansporn besonders akribisch und sorgsam zu arbeiten!

Kontakte knüpfen und weitergeben

Mittlerweile berate ich schon lange nicht mehr nur Mandanten aus meiner Heimatregion. Dass sich mein Wirkungskreis enorm erweitert hat, verdanke ich auch Business Network International (BNI). Seit drei Jahren bin ich im Chapter August Horch in Zwickau http://bni-so.de/chapter-august-horch-zwickau/  engagiert.

Was man mit Netzwerken alles erreichen kann, hat mir Walter Stuber immer wieder in Gesprächen vor Augen geführt!  Anfänglich konnte ich nur staunen, was alles möglich ist! Heute praktiziere ich es selber mit Erfolg! Ich habe im Laufe der Jahre schon viele Netzwerke kennengelernt, aber keines ist so verbindlich wie BNI. Die Zeit, die ich hier investiere, lohnt sich immer!

Gewinn durch Netzwerken

Das gegenseitige Empfehlen klappt so gut, dass ich keine Anzeigen mehr schalten muss und Akquise ist auch nicht notwendig. Das ist für meine kleine Kanzlei mit einer Angestellten existenziell wichtig und eine große Erleichterung.

Durch mein aktives Netzwerken habe ich nicht nur mir und anderen zu neuen Geschäftsbeziehungen verholfen, ich bin auch für meine Mandanten wertvoller geworden! Sie können nämlich von meinen Kontakten zu Fachleuten in den unterschiedlichsten Branchen profitieren!

Kindheitstraum wurde Realität

Neulich wurde ich gefragt, wie ich auf die Idee gekommen bin, Rechtsanwältin zu werden. Erst nach einigem Nachdenken fiel mir ein, dass ich „Alles was Recht ist“ so gern gesehen habe. Der kindliche Gedanke: „Das wäre was für mich!“ hat sich bewahrheitet!

Ich liebe an meinem Beruf, dass ich anderen weiterhelfen kann, gemeinsam Probleme gelöst werden und ich Rechtslagen erklären kann!  Das ist und bleibt mein Traumberuf! www.kanzlei-schraps.de

 

Gastbeitrag / 26. September 2017

Umgang mit schwierigen Kunden

 

Gastbeitrag: Jürgen Frey: Holen Sie Ihren Kunden zunächst emotional ab

Hat’s geschmeckt? lautet die Standardfrage, wenn Kellner nach dem Essen abräumen. Oft runtergenudelt und nur rhetorisch gemeint, wird lediglich die passende Antwort erwartet: Danke, gut. „Geht gar nicht“, findet ein befreundeter Gastronom. Er schärft seinen Mitarbeitern ein, präsent zu sein: wirklich zu fragen, wirklich zu hören. Denn jedes Lob ist eine Wertschätzung für das Restaurant. So wie jede Beschwerde eine kleine, aber wertvolle Unternehmensberatung ist.

Wenn Gäste etwas bemängeln, haben seine Bedienungen freie Hand und können nach eigenem Ermessen einen Ausgleich anbieten. Einen Espresso, einen Kaffee oder Eis für die Kinder. Zu dem Zeitpunkt ist es dem Gastronomen völlig egal, ob die Beschwerde berechtigt ist oder nicht. Dieses Verhalten finde ich vorbildlich, denn das Wichtigste in derartigen Situationen ist: Holen Sie Ihren Kunden emotional ab.

Der Kunde ist zunächst verärgert

Denn ob die Beschwerde berechtigt ist oder nicht: Der Kunde ist zunächst verärgert und möchte gehört werden. Neben dem sachlichen Problem ist nämlich zusätzlich die Beziehungsebene gestört. Missverständnisse und Fehler passieren. Entscheidend ist dann, wie Unternehmer und ihre Mitarbeiter mit den Beschwerden umgehen.

Im ersten Moment kann es deshalb hilfreich sein, psychologisch gemeinsame Sache mit dem Kunden zu machen: Wir werden das Problem lösen. Dadurch bauen Mitarbeiter keine Front gegenüber Kunden oder Geschäftspartnern auf, sondern vermitteln, dass die Situation für beide Seiten unangenehm ist. Und dass sie bereit sind, das Missverständnis zu klären und eine sinnvolle Lösung zu finden.

Auch umgekehrt wird ein Schuh daraus: Jede Reklamation, die erfolgreich abgewickelt wird, stärkt die Kundenbeziehung und ist indirekt Werbung für das Unternehmen. Wenn es schon Ärger gibt, dann sollen Kunden zumindest weitererzählen, dass ein guter Kompromiss gefunden wurde. Deshalb sollte jede Beschwerde selbstverständlich ernst genommen werden. Auch weil jede Beschwerde eine kleine Unternehmensberatung ist: Was können wir tun, damit diese Situation nicht nochmals eintritt?

Den Ball zurück spielen: Was schlagen Sie vor?

Nichts ist so entwaffnend wie einen Fehler zuzugeben. Oft laufen Schuldzuweisungen ins Leere, wenn der Kunde hört: „Da ist mir ein Fehler passiert. Das geht auf mein Konto.“ Ebenso kann ein Kundenberater viel Spannung aus dem Gespräch nehmen, wenn er fragt: „Was schlagen Sie vor?“ Das muss nicht bedeuten, immer nachzugeben und dem Kunden mit Preisen entgegenzukommen. Bei der sachlichen Klärung des Missverständnisses kann sich schließlich herausstellen, dass etwa eine Mail mit einer Terminänderung rechtzeitig versandt wurde, aber die neue Assistentin des Kunden sie intern nicht weitergeleitet hat.

Schon kleine Zugeständnisse können erboste Kunden befriedigen. Allerdings sollten Sie die richtigen Prioritäten zu setzen: Der Kunde, der am lautesten schreit, muss nicht der Wichtigste sein. Prüfen Sie, ob es sich lohnt, um den in Frage stehenden Betrag zu streiten. Oder: Ist der Imageschaden größer als die zusätzlichen Kosten. Da gilt es kühl die Konsequenzen abzuwägen, als unbedingt recht zu behalten. Für eine vernünftige Lösung benötigen die verantwortlichen Mitarbeiter Fingerspitzengefühl: Jeder Kunde, jede Reklamation, jede Situation ist anders. Ein standardisiertes Verhalten gegenüber schwierigen Kunden gibt es nicht.

Das ist ein praktisches Beispiel für den Umgang mit Kunden aus meinem Buch „Mein Freund, der Kunde“. Darin plädiere ich für langfristige Kundenbeziehungen. Wer auf der Suche nach dem schnellen und lukrativen Geschäft ist, hinterlässt oft verbrannte Erde und wird immer rennen müssen, um neue „Weidegründe“ zu finden. Wer dagegen gleichberechtigte Kundenbeziehungen pflegt, wird auch angerufen denn Kunden schätzen verlässliche Partner.

 

Vertriebserfolg ist planbar

Berücksichtigen Sie diese sieben Faktoren:

Entwickeln Sie Ihre Kernkompetenzen
Fokussieren Sie Ihre Zielgruppe(n)
Steigern Sie Ihre Servicequalität
Bauen Sie Ihre Innovationsfähigkeit aus
Stärken Sie Ihren Verkauf
Messen Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden
Pflegen Sie die Beziehung zu Ihren Kunden

 

 

Gastbeitrag / 5. September 2017

Von jetzt auf gleich: Selbstständig!

Ein Gastbeitrag von Stephanie Ziegler

Das Büro-Dasein als Kauffrau für Bürokommunikation war ganz offensichtlich nicht die Erfüllung meiner beruflichen Träume. Eigentlich wollte ich viel lieber etwas Kreatives machen. Aber es fehlte mir die Idee, was das sein könnte. Bis mein damaliger Chef mir den Auftrag gab kleine Schokoladentafeln mit  Firmenlogo zu bestellen. Allerdings in kleiner Stückzahl! Das war das Problem. Überall lag die Mindestabnahme bei 1000 Stück! In dem Moment war mir klar: Das ist eine Marktlücke und das ist meine Chance!

Schnell stand für mich fest, dass ich mich auf belgische Schokolade und Pralinen spezialisieren und daraus unterschiedliche Werbemittel gestalten würde, die natürlich auch in geringer Stückzahl bestellt werden könnten! Auch einen passenden Namen hatte ich gleich zur Hand: „Stephanies Schokowelt“. Von jetzt auf gleich kündigte ich und machte mich selbstständig!

Erfolgreiche Kundenakquise – nach alter Manier

Nachdem ich einen belgischen Schokoladenhersteller gefunden hatte, der hochwertige Produkte liefert, entwarf ich Flyer und Visitenkarten um in meiner Region Kunden zu akquirieren. Ich legte Werbematerialen in Läden und Supermärkten aus, stellte meine Idee bei Versicherungen, in der Immobilienbranche und Hotels vor.

Auch als besonders Accessoire für Hochzeiten, Geburtstage und private Feiern bot ich meine Schokoladentäfelchen mit persönlichem Aufdruck an. Mit Erfolg! Die ersten Aufträge kamen. Erst ein halbes Jahr später, Ende 2014, ging meine  Homepage an den Start. Viel Zeit und Geld hatte ich für Google-Optimierung usw. investiert. Gebracht hat es nichts!

Neu entdeckt: Weiterempfehlen bei BNI

„Mund-zu-Mund-Propaganda“ ist in meiner Branche viel effektiver! Deshalb freue ich mich besonders, dass ich in diesem Frühjahr auf Business Network International (BNI) gestoßen bin. Ein Netzwerk in dem das Weiterempfehlen groß geschrieben wird.

Im Chapter Grillenberger in Nürnberg habe ich Unternehmerinnen und Unternehmer getroffen, die mich in ihre Mitte genommen haben, sodass ich mich gleich wohlgefühlt habe. Demnächst werde ich Mitglied werden und freue mich weiterhin Empfehlungen auszusprechen und natürlich auch selber welche zu erhalten!

Persönliche Beratung steht im Vordergrund

In meinem Webshop www.stephanies-schokowelt.de präsentiere ich mein stetig wachsendes Angebot  an belgischen Schokoladen-Produkten, wie z.B. Täfelchen, Pralinen und Trüffel. Darüber hinaus biete ich auch exquisites Kakaopulver, Fruchtschnitten, Apfelchips und Müsli an. Alle Angebote werden  mit individuellen Aufdrucken oder Banderolen ausgestattet. Im Shop besteht auch die Möglichkeit Logos und Texte hochzuladen, sodass der Kunde vorab schon mal sehen kann, wie das fertige Produkt ungefähr aussehen wird.

Trotz des Internetangebotes: Es geht nichts über den persönlichen Kontakt zu meinen Kunden! Gerne berate ich, welche Produkte für den Anlass oder die Werbekampagne am besten geeignet sind und  wie die Grafik gestalten werden kann. Individuell auf die Wünsche und Vorstellungen meiner Kunden einzugehen, das liegt mir am Herzen und macht mir viel Freude. Meine spontane Entscheidung den Bürojob an den Nagel zu hängen und mich mit „süßen“ Werbeprodukten selbstständig zu machen,  habe ich nie bereut!