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Allgemeine Themen / 29. August 2023

Ein Stück vom Glück: Anderen helfen

Anderen helfen

Vor rund dreißig Jahren, als ich Geschäftsführer bei einer Gerüstbaufirma war, bekam einer meiner Kolonnenführer Knieprobleme und konnte nicht mehr an dieser Position weiterarbeiten. Ich wollte ihn gerne in der Firma halten. Deshalb machte ich ihn zum Bauleiter. Als mein Chef davon erfuhr, wollte er das rückgängig machen. Ich habe daraufhin angeboten, vierundzwanzig Monate lang auf einen größeren Betrag meines Lohnes zu verzichten, damit im Gegenzug der Bauleiter bleiben konnte. Der Chef ließ sich auf den Deal ein. Viel später bekam ich von ihm ein Lob dafür, dass ich so hartnäckig war. Der Mitarbeiter war wirklich eine große Bereicherung für die Firma.

Wie ein roter Faden zieht es sich durch mein Leben, dass ich Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise unterstützt habe. Ich denke da auch an die junge Frau mit ihren drei Kindern, die ihren Partner verloren hatte und nun finanziell ganz schlecht aufgestellt war. Spontan habe ich ihr eine größere Summe aus meinem privaten Vermögen geschenkt.

Wer gibt, gewinnt

Manchmal besteht meine Hilfe auch darin, dass ich anderen eine Plattform gebe. Wie Christin. Sie sitzt im Rollstuhl und hat einen großen Traum: Sie möchte mit dem Motorrad durch die Landschaft brausen. Mit einem speziell umgebauten Bike könnte das Realität werden. Aber so etwas kostet viel Geld, das sie nicht zur Verfügung hat. In einem Gastbeitrag in meinem Blog hat sie ihren Wunsch einem breiten Publikum vorgestellt und dadurch weitere Unterstützer gefunden, sodass sie ihrem Ziel ein Stückchen nähergekommen ist.

„Geben ist seliger, denn nehmen. Das steht schon in der Bibel. Ganz ähnlich klingt das Motto von Business Network International (BNI):„Wer gibt, gewinnt.“ Beides habe ich verinnerlicht und lebe es. Zu meinen, teils sehr spontanen, Hilfen spende ich seit vielen Jahren zwanzig Prozent meines Einkommens an verschiedene Organisationen und Privatpersonen. Manchen geht meine Freigiebigkeit zu weit und es wurde mir auch schon unterstellt, dass ich mir mit meiner Hilfe, Freunde kaufen wollte.

Ein etwas anderer Erfolg

Mein Antrieb ist ein ganz anderer. Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit und Glück, wenn ich spüre, dass ich anderen etwas Gutes tun konnte. Es tut mir um keinen Cent und keine Minute leid, die ich in andere Menschen investiert habe. Was ich ehrlicherweise öfters vermisst habe, war ein „Danke“.

Für mich steht fest: Je mehr ich helfe, desto erfolgreicher werde ich! Das klingt vielleicht merkwürdig. Aber genauso empfinde ich es: Wenn ich erlebe, was meine Hilfe – finanziell, durch konkrete Tipps, Kontakte knüpfen oder einen Auftrag – Gutes bewirkt, verbuche ich das als Erfolg und das erfüllt mich immer wieder mit tiefer Freude. Wenn ich zurückblicke, kann ich nur sagen: Alles richtig gemacht!

Allgemeine Themen / 31. Mai 2022

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Mein Weg zum Harley-Trike

Dreißig Jahre lang habe ich davon geträumt mir ein Harley Trike zu kaufen. Erst fehlte das Geld. Dann hatte ich es und ich überlegte, ob es überhaupt Sinn macht mit meiner Behinderung und in meinem Alter. Ich wollte das Trike fahren auf jeden Fall mal ausprobieren und mietete für einen Tag ein Rewaco RF1 GT Trike.

Mit meiner Frau Burgunda fuhr ich durch Sachsen. Es war wunderschön. Danach siegte trotzdem die Vernunft. Ich entschied, dass nicht alles besitzen musste, was ich gerne hätte. In meinem Blog habe ich darüber berichtet. Für mich stand fest: Der Harley Trike Traum ist abgehakt.

Die alte Begeisterung flammt wieder auf

Dann sah ich bei barrierefrei1, einem YouTube-Kanal, ein Video Rollstuhl Trike Harley Davidson Motorrad Umbau über Ernst. Der Rollstuhlfahrer hat sich eine Harley Davidson behindertengerecht zum Trike umbauen lassen. In mir schlummerte wohl doch noch ein Funke Begeisterung für so ein Gefährt, der loderte jetzt wieder auf. Ich dachte: Wenn ein Umbau für einen Rollifahrer möglich ist, dann doch erst recht für jemanden wie mich, der durch eine Hereditäre Spastische Spinalparalysen (HSP)   eine Bewegungseinschränkung hat. 

Ich war Feuer und Flamme. Ich suchte nach einer Werkstatt, die die notwendigen Arbeiten durchführen konnte. Nach drei Wochen stieß ich auf Grund Handicaps in Bayern. Jetzt fehlte nur noch das passende Trike. Mein Mitgesellschafter Dirk Eckart www.dirk-eckart.de hatte in Erfahrung gebracht, dass bei Harley in Dresden  ein Gebrauchtes zum Verkauf stand.

Soll ich oder soll ich nicht?

Zusammen mit Dirk schaute ich mir die Maschine an. Bei der Gelegenheit probierte ich, ob ich allein aufsitzen und wieder absteigen konnte. Durch die Spastik kann ich meine Beine nicht so gut bewegen. Würde ich es schaffen, Bein und Fuß über den Tank zu schieben? Es war ein Kraftakt, aber es ging. Aus der Fußschaltung musste eine Handschaltung werden. Ob das bei diesem Modell möglich war, musste Grund Handicaps entscheiden. Von dort kam grünes Licht.

 

 

Harley Davidson Fussschaltung

Foto: Harley Davidson Fussschaltung

Harley Davidson umgebaut mit Handschaltung

Foto: Harley Davidson umgebaut mit Handschaltung

Vor mir stand also das Harley Trike von dem ich dreißig Jahre lang geträumt hatte! Sollte ich es kaufen? Die Entscheidung wollte ich nicht allein treffen. Deshalb fuhr ich mit meiner Burgunda zu einem weiteren Besichtigungstermin. Sie war sofort total begeistert von der Maschine. Wir überlegten: Konnten, wollten, sollten wir uns das leisten? Letztlich war ein Harley Trike auch eine gute Geldanlage.

Endlich ein Ja

Die Entscheidung haben wir dann nicht aus einem finanziellen Aspekt heraus getroffen. Wie oft hatte ich meinen Wunsch schon zur Seite geschoben: Aus finanziellen Gründen, aus Vernunft, Verantwortungsgefühl oder weil ich mich wegen meines Handicaps einfach nicht getraut habe. Jetzt war ich noch fit. Wie lange, das weiß keiner. Plötzlich war mir klar: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ich unterschrieb den Kaufvertrag. Dann kamen die Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war. Plötzlich waren alle Gründe, die gegen einen Kauf gesprochen haben, wieder präsent. Besonders die Frage, wie lange ich es gesundheitlich noch schaffen würde, das Trike zu fahren, hat mir zugesetzt. Dirk Eckart brachte die Maschine von Dresden nach Bayern, wo sie von Grund Handicap umgebaut wurde. Nun gab es kein Zurück mehr. Zu Ostern konnten wir unser Harley CVO Trike abholen.

Einfach mutig machen

Es fühlt sich gut und richtig an, damit zu fahren. Ich bin mir sicher: Träume müssen gelebt werden. Für mich ist es keine Option am Ende meines Lebens zurückzuschauen und dann festzustellen, dass meine Wünsche nie Realität geworden sind. Ja, es ist schon ein bisschen verrückt, dass ich mit 61 Jahren und meiner Behinderung jetzt mit meinem ersten Harley Trike herumfahre. Was andere sagen, interessiert mich nicht. Einfach machen! Das ist meine Devise.

Schieben Sie Ihre Träume nicht immer weg. Lassen Sie sich nicht sofort von der Meinung der Familie oder der Kollegen, der politischen Lage oder Ihren eigenen Zweifeln ausbremsen. Arbeiten Sie daran, dass Sie Ihre Wünsche verwirklichen können. Seien Sie mutig und genießen Sie es, wenn Sie Ihren Traum leben können! Es lohnt sich!

Allgemeine Themen / 28. Dezember 2021

In guten und in schlechten Zeiten

In guten und in schlechten Zeiten

Von Walter Stuber

Durch einen dramatischen, tödlichen Unfall habe ich vor 26 Jahren Burgunda kennengelernt. Sie hatte ihren Lebensgefährten verloren und ich war der Chef, für den er gearbeitet hat. Dass sie und ich in diesem Dezember Silberhochzeit feiern, hätte damals keiner gedacht. Schon gar nicht wir beide! Wer rechnet schon damit, dass aus so großem Leid, Liebe entstehen kann? Aber genauso war es bei uns.

Heute kann ich sagen: Mit Burgunda kam mein Lebensglück. Ich habe ihr so viel zu verdanken, was heute wie selbstverständlich zu meinem Leben dazu gehört: Ihre drei Kinder, die ich adoptieren konnte, das wunderschöne Haus mit dem großen Gartengrundstück in dem wir leben. Was mir noch viel mehr bedeutet, ist Burgundas  Liebe, ihre Demut und Fürsorge, die sie mir tagtäglich schenkt.

Gemeinsam durch dick und dünn

Für mich ist klar, dass Gott uns einander geschenkt hat – erst als Engel in der Not und mittlerweile als „Alltagsengel“. Das heißt nicht, dass bei uns der Himmel immer voller Geigen gehangen hat. Es gab viele äußere Krisen und Veränderungen. Außerdem sind wir beide sehr ausgeprägte Persönlichkeiten und ganz haben teilweise ganz unterschiedliche Interessen und Einstellungen. Übrigens auch was die Ideen für die Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben angeht.

Aber bisher haben wir es immer geschafft, alles gemeinsam durchzustehen und Komprom sse zu finden. Das ist nicht selbstverständlich. Dafür kann ich nur „Gott sei Dank“ sagen und DANKE, liebe Gundi, für die 25 gemeinsamen Jahre! Du bist mein Engel! Ich freue mich auf viele weitere Jahre an Deiner Seite!

Allgemeine Themen / 6. August 2019

Ein Weg zum Glück: Gutes tun und dankbar sein

Von Walter Stuber

Ich hatte mich auf diesen Samstag gefreut, denn ich wollte Freunde und Bekannte bei einer Hauptversammlung treffen. Aber gesundheitliche Probleme sorgten dafür, dass die stundenlange Autofahrt nicht möglich war und ich zu Hause bleiben musste. Bevor ich mich darüber so richtig ärgern konnte, brachte mich ein Halbsatz in eine ganz andere Denkrichtung. Ich las ihn mehr oder weniger zufällig: „…vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Ein Zitat aus der Bibel, Psalm 103, Vers 2.

Auch wenn hier mit „er“ Gott gemeint ist, überlegte ich sofort, welche Menschen mir in meinem Leben schon Gutes getan haben. Einige Namen fielen mir spontan ein. Gleichzeitig hatte ich aber auch diejenigen vor Augen, die es leider nicht gut mit gemeint haben, die mich beruflich und privat ausgebremst oder behindert haben.

Anderen Gutes tun

Meine Gedanken wanderten weiter, ich hatte ja unerwartet Zeit dazu: Wem habe ich schon Gutes getan? Da fielen mir sehr viele Menschen ein. Anderen etwas Gutes tun, das mache ich leidenschaftlich gerne. Sei es, dass ich jemanden eine berufliche Chance gebe, finanzielle Unterstützung gewähre, eine Möglichkeit zur Darstellung auf meiner Homepage biete oder ohne einen Anlass jemanden einen Blumenstrauß schicke.

Die Reaktionen sind ganz unterschiedlich. Ein paar freuen sich darüber. Andere Zeitgenossen sind es scheinbar nicht mehr gewohnt, dass sich jemand um ihn oder sie kümmert, ohne damit ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Ein „Danke“ ist nicht mehr selbstverständlich. Leider. Das vermisse ich sehr. Auch wenn das gewünschte Feedback öfters fehlt, lasse ich mich nicht davon abbringen anderen Gutes zu tun.

Meine „Dankbarkeits-Übung“

Ich will auch nicht vergessen, was ich schon Gutes erlebt habe. Deshalb starte ich den Tag, noch im Bett liegend, mit einer besonderen „Übung“: Ich halte mir vor Augen für was ich jetzt schon dankbar sein kann: Ich durfte aufwachen und liege bequem. Gleich im Badezimmer kommt fließendes, warmes Wasser aus dem Wasserhahn. Ich habe etwas zum Anziehen. Der Kaffee und die Brötchen warten schon duftend auf dem Frühstückstisch.

Für uns ist das vielleicht selbstverständlich, aber für viele Menschen auf dieser Welt wäre das der pure Luxus. Das wurde mir bei der Jubiläumsfeier zum 25 jährigen Bestehen von Teppich Schmidt in Meißen ganz neu bewusst.

Alltag in Nepal

Der Inhaber Holger Schmidt hat von seinen Reisen durch Nepal berichtet. Die Menschen dort leben zum größten Teil in Lehmhütten, die nach langen Regenfällen immer wieder neu aufgebaut werden müssen. Sie haben kein Geld für anderes Baumaterial. Und selbst wenn sie etwas gespart haben, dann kaufen sie sich davon lieber eine Satellitenschüssel um mit Hilfe der Programme von einem besseren Leben zu träumen.

Übrigens sitzen dort offenbar vor allem die Männer vor dem Fernseher. Die Frauen müssen hart arbeiten. Bestürzt hat mich, dass Mädchen in Nepal meistens nicht zur Schule gehen dürfen, weil sie früh für den Unterhalt der Familie sorgen müssen.

  Gutes tun

Bildung als Hilfe

Holger und Regina Schmidt hat das sehr berührt. Deshalb wollen sie eine Schule in der Nähe von Tikapur im Westen Nepals errichten. Die Bauphase wird von zwei ihrer Mitarbeiter aus Meißen einen Monat lang betreut und beaufsichtigt. Später sollen auch die Kosten für Lehrer etc von Deutschland aus bezahlt werden!

Ehepaar Schmidt bürgt dafür, dass alle Spenden vor Ort ankommen. Dieses Projekt hat mich überzeugt und ich unterstütze es jeden Monat gern. Wie wichtig ist es, dass junge Menschen in Nepal die Möglichkeit bekommen aus dem Teufelskreis der Armut herauszukommen. Nur durch Bildung verändert sich auch die Gesellschaft.

  

Positive Veränderung

„….und vergiss nicht, was er der Gutes getan hat!“ Dieser zufällig gelesene Halbsatz hat mich davon abgehalten mich darüber zu ärgern, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht das tun konnte, was ich geplant hatte. Und noch mehr: Diese Worte haben mich darin bestätigt auch weiterhin anderen, in unterschiedlicher Weise, Gutes zu tun und vor allem dankbar zu sein für all das Gute in meinem Leben.

„Dankbare Menschen sind glücklichere Menschen!“ sagen Glücksforscher. Das ist auch meine Erfahrung. Gekoppelt mit dem Motto „Wer gibt, gewinnt!“ von Business Network International wird daraus etwas, das Sie und Ihr privates und berufliches Umfeld positiv verändern wird. Probieren Sie es aus!

Ganz Privat / 21. August 2018

Sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen

Wie kann man sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen?

Wie kam ich dorthin, wo ich heute bin? Welche Hürden mussten genommen werden und wie kann man sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen?

Haben Sie sich schon einmal die Zeit genommen, um diese Fragen für sich zu beantworten?

Ich habe mir diese Zeit genommen und bin in mich gegangen.

1.Sächsischer Rednerabend

Zu diesen spannenden Fragen durfte ich am 14. August beim 1. Sächsischen Rednerabend im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden meine persönliche Geschichte und meine Gedanken erzählen.

Wer diesen tollen Abend verpasst hat, der kann hier gern noch einmal meine Geschichte lesen:

Meine persönliche Geschichte und Tipps

Meine Frau sagt, ich bin eitel! …. und sie hat recht 😉

Erfolgstipp Nr. 1: Höre auf Deine Frau oder Deinen Partner, wenn Du erfolgreich sein willst.

Doch was hat meine Eitelkeit mit dem Thema des heutigen Abends zu tun?

Es ist Ihnen sicher aufgefallen, dass ich beim Gehen mehr Zeit benötige, um nach vorne zu kommen. Mit 15 konnte ich ohne Probleme 15 bis 30 km pro Tag gehen und 2012 saß ich nach einer OP plötzlich und unerwartet im Rollstuhl.

Woran denken Sie, wenn Sie „plötzlich und unerwartet“ hören? Genau – wahrscheinlich an eine Todesanzeige, oder? Und genauso fühlte ich mich – wie tot.

Das war hart! Das machte mich nicht nur traurig, sondern auch wütend und anschließend depressiv. Der ehrgeizige und zielorientierte Walter brauchte Hilfe. Irgendwann habe ich dann mein Selbstmitleid überwunden und eine Entscheidung getroffen: „Walter, du musst wieder in Bewegung kommen“.

Ich habe mir einen Personal-Trainer gesucht, hart gearbeitet (vor allem im Kopf) und lernte relativ schnell, mit Krücken zu gehen. Nach weiteren Trainingseinheiten und Gefühlsschwankungen zwischen Wut und Trauer kann ich wieder 4.000 bis 6.000 Schritte ohne diese lästigen Dinger – ich meine die Krücken – gehen.

Zurück zu meiner Frau: Sie sagt, dass ich eitel bin und ich gebe ihr Recht.

Können Sie sich einen Moment in meinen Körper versetzten und nachspüren, wie ein eitler Mensch sich fühlt, wenn er offensichtlich eine Bewegungseinschränkung hat? Menschen wie ich bekommen immer Aufmerksamkeit, doch leider nicht die, von der wir als Unternehmer träumen. Sie glauben ja gar nicht, wie oft ich mir in meinem Leben bereits die Frage nach dem WARUM gestellt habe – ohne eine Antwort zu bekommen.

Das tue ich heute nicht mehr, weil diese Frage immer nach hinten schaut und absolut nicht hilfreich ist – für mich zu mindestens.

Ich habe gelernt, weniger nach dem WARUM und mehr nach dem WOZU zu fragen. Und damit beantworte ich die erste Frage des Themas: „Wie kam ich dahin, wo ich heute bin?“ Ich frage als Unternehmer und Privatperson in schwierigen Situationen, WOZU sie gut sind und was ich aus ihnen lernen kann.

Denn eines gilt für jeden von uns hier im Forum: Wir sind vom ersten bis zum letzten Atemzug mit der Person verbunden, die in unserem Körper steckt. Hürden wird es immer geben. Für jeden von uns. Ganz individuell und keiner will sie haben. Doch lohnt es sich, sie zu überwinden.

Erfolgstipp Nr. 2: Fragen Sie sich in schwierigen Situationen immer, WOZU sie gut sind und was Sie aus Ihnen lernen können.

Eine Frage, die mir dann immer hilft: Wie werde ich wohl in 5 Jahren über diese Situation denken? Treffen Sie Entscheidungen, die Sie in Bewegung bringen. Suchen Sie sich Unterstützung, wenn Sie es nicht alleine schaffen.

Das ist eine gute Überleitung zur zweiten Frage des heutigen Abends: Wie kann man sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen?

Für diese Frage gibt es kein Rezept. Ich biete Ihnen heute meine Sichtweise an und gebe gerne zu, dass ich wohl bis an mein Lebensende ein Lernender bleiben werde.

Und auch hier erzähle ich Ihnen von meinen Bewegungseinschränkungen. Doch jetzt meine ich nicht die körperlichen Einschränkungen, sondern DIE IN MEINEM KOPF – also Denkblockaden.

Ich erzählte gerade, dass ich 4.000 bis 6.000 Schritte pro Tag ohne Krücken laufen kann. Was ich nicht sagte – ich muss langsam gehen.

Das ist schon wieder hart, oder? Welcher Unternehmer will schon langsam gehen oder noch schlimmer, langsam sein?

Auch hier werde ich nicht gefragt und werde jeden Tag herausgefordert, weiter an mir zu arbeiten. Jedes Mal, wenn ich aus meinem Auto aussteigen muss, sagt mir mein Kopf: „Walter, ohne Krücken schaffst Du es nicht, die nächste Wegstrecke zu gehen“.

Und wissen sie was? Zu 80% ist das eine Lüge. Denn ich weiß ganz genau, dass ich ohne Krücken gehen kann. Ich müsste nur langsam gehen.

Und jetzt wird’s gefährlich: In Verbindung mit meiner Eitelkeit entscheide ich mich gegen die Krücken und …. ja, was meinen Sie?

Genau! Ich gehe nicht langsam, sondern schnell, weil ich nicht auffallen möchte.

Und was passiert dann?

Ich übersehe Stolperkanten und liege schneller auf dem Hosenboden, als mir lieb ist – und bekomme wieder einmal Aufmerksamkeit, die ich nicht haben will.

Kennen Sie den Spruch: „Hinfallen, Krone richten, aufstehen, weitergehen?“

Der hilft aus meiner Sicht nur, wenn man eine Krone auf dem Kopf hat. Ich habe weder Krone, noch Krönchen … es gibt auch nichts zu richten …. nur noch AUF ZU RICHTEN!

Und das tue ich dann. Ich überwinde meine Scham. Stehe auf und gehe weiter. In der Hoffnung, daraus zu lernen!

Lernen – ein gutes Stichwort. Was können Sie und ich aus diesem Beispiel lernen, um glücklich und erfolgreich zu sein? Womit wir wieder beim Thema des Abends sind.

Erfolgstipp Nr. 3: Eitelkeit und Stolz mindern den Erfolg

Würdigen Sie erfolgreiche Menschen und bauen Sie starke Netzwerke. Kopieren Sie nicht die Ideen anderer erfolgreicher Unternehmer, wenn sie nicht zu Ihnen passen. Dann ignorieren Sie die Tatsache, dass hinter fast jedem Erfolg Glück und harte Arbeit stehen.

Suchen Sie nicht nach Erfolgsrezepten, sondern entwickeln Sie ein Gespür für gute Gelegenheiten. Bleiben Sie stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Haben Sie grundsätzlich einen strategischen Plan, bis sich eine gute Gelegenheit bietet.

Mir macht es immer wieder Spaß, ehrliche Geschäftsleute zu treffen, die sehr erfolgreich sind, sich aber trotzdem nicht zu ernst nehmen. Sie sind intelligent genug, sich darüber zu freuen, wenn der Erfolgsdruck einmal nachlässt. Da sie offen zugeben, dass das Glück beim Erfolg auch eine große Rolle gespielt hat, müssen sie nicht alles im Voraus wissen, sie müssen nicht immer Wunder vollbringen.

Ich freue mich über das, was wir bisher erreicht haben. Doch bevor ich die Nase hochtrage, passe ich auf, dass es sich nicht um eine Eintagsfliege handelt. Denn wenn es um zukunftsfähige Planungen geht, ist es wichtig, dass Sie die alten Erfolge vergessen und nachdenken, wie die neuen aussehen sollen.

Alles, was sie bereits einmal geschafft haben, können Sie auch ein zweites Mal schaffen. Aber werden Sie deshalb nicht eitel oder eingebildet.

Erfolgstipp Nr. 4: Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Glück und üben sich in der Lebenskunst zwischen Muss und Muße. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie über Ihre beruflichen und privaten Ziele nachdenken – dann sparen Sie Zeit. Gehen Sie langsam, wenn Sie es eilig haben.

Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, wie sein Leben in zwanzig Jahren aussehen wird. Eines ist aber sicher: Wir werden uns künftig beruflich und privat häufiger neu- und umorientieren müssen. Außerdem werden wir mit dem Wissen, mit dem wir heute erfolgreich sind, nicht notwendigerweise auch künftig erfolgreich sein.

Persönliche Ziele sind die Grundvoraussetzung für Glück und Erfolg im Leben. Ihr Erfolg und Ihre Lebensqualität hängen davon ab, was Sie für Ihr Glück tun. Lernen Sie nicht nur im Job effektiver zu arbeiten, sondern gewinnen Sie auch Spielraum für die Dinge, die Sie persönlich wichtig finden.

Machen Sie Fehler. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen. Fragen Sie sich am Abend: Hat mich der heutige Tag meinen Zielen nähergebracht? Was habe ich heute gelernt, was mache ich künftig ebenso – oder anders?

Ich habe aus meinen Fehlern am meisten gelernt und das macht einen großen Teil meines Erfolges aus.

Bleibt jetzt noch die Frage, welche Ziele sie sich nach meinem Impuls setzen wollen?

Machen Sie sich eine konkrete Liste und haben Sie den Mut, außergewöhnliche Gedanken zu formulieren.

Sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen

Gerne fasse ich meine wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:

  • Erfolgstipp Nr. 1: Höre auf Deine Frau oder Deinen Partner, wenn Du erfolgreich sein willst.
  • Erfolgstipp Nr. 2: Frage Dich in schwierigen Situationen immer, WOZU sie gut sind und was Du aus Ihnen lernen kannst. Triff eine Entscheidung, die Dich in Bewegung bringt. Suche Dir Unterstützung, wenn Du es nicht alleine schaffst.
  • Erfolgstipp Nr. 3: Würdigen Sie erfolgreiche Menschen und bauen Sie starke Netzwerke
  • Erfolgstipp Nr. 4: Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Glück. Nehmen Sie sich Zeit, wenn die über Ihre beruflichen und privaten Ziele nachdenken – dann sparen Sie Zeit. Gehen Sie langsam, wenn Sie es eilig haben.

Und genau das werde ich jetzt tun: Langsam gehen!

 

Auch wenn ich sehr oft auf verschiedenen Netzwerkveranstaltungen und Terminen Reden halte und auch schon Seminare abgehalten habe, so war diese Art, eine Rede zu halten, für mich eine neue, aufregende Erfahrung.

Schreiben Sie mir gern Ihre persönliche Geschichte. Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören bzw. zu lesen, wie Sie es geschafft haben, sich selbst glücklicher und erfolgreicher zu machen.