Wie kann man sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen?
Wie kam ich dorthin, wo ich heute bin? Welche Hürden mussten genommen werden und wie kann man sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen?
Haben Sie sich schon einmal die Zeit genommen, um diese Fragen für sich zu beantworten?
Ich habe mir diese Zeit genommen und bin in mich gegangen.
1.Sächsischer Rednerabend
Zu diesen spannenden Fragen durfte ich am 14. August beim 1. Sächsischen Rednerabend im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden meine persönliche Geschichte und meine Gedanken erzählen.
Wer diesen tollen Abend verpasst hat, der kann hier gern noch einmal meine Geschichte lesen:
Meine persönliche Geschichte und Tipps
Meine Frau sagt, ich bin eitel! …. und sie hat recht 😉
Erfolgstipp Nr. 1: Höre auf Deine Frau oder Deinen Partner, wenn Du erfolgreich sein willst.
Doch was hat meine Eitelkeit mit dem Thema des heutigen Abends zu tun?
Es ist Ihnen sicher aufgefallen, dass ich beim Gehen mehr Zeit benötige, um nach vorne zu kommen. Mit 15 konnte ich ohne Probleme 15 bis 30 km pro Tag gehen und 2012 saß ich nach einer OP plötzlich und unerwartet im Rollstuhl.
Woran denken Sie, wenn Sie „plötzlich und unerwartet“ hören? Genau – wahrscheinlich an eine Todesanzeige, oder? Und genauso fühlte ich mich – wie tot.
Das war hart! Das machte mich nicht nur traurig, sondern auch wütend und anschließend depressiv. Der ehrgeizige und zielorientierte Walter brauchte Hilfe. Irgendwann habe ich dann mein Selbstmitleid überwunden und eine Entscheidung getroffen: „Walter, du musst wieder in Bewegung kommen“.
Ich habe mir einen Personal-Trainer gesucht, hart gearbeitet (vor allem im Kopf) und lernte relativ schnell, mit Krücken zu gehen. Nach weiteren Trainingseinheiten und Gefühlsschwankungen zwischen Wut und Trauer kann ich wieder 4.000 bis 6.000 Schritte ohne diese lästigen Dinger – ich meine die Krücken – gehen.
Zurück zu meiner Frau: Sie sagt, dass ich eitel bin und ich gebe ihr Recht.
Können Sie sich einen Moment in meinen Körper versetzten und nachspüren, wie ein eitler Mensch sich fühlt, wenn er offensichtlich eine Bewegungseinschränkung hat? Menschen wie ich bekommen immer Aufmerksamkeit, doch leider nicht die, von der wir als Unternehmer träumen. Sie glauben ja gar nicht, wie oft ich mir in meinem Leben bereits die Frage nach dem WARUM gestellt habe – ohne eine Antwort zu bekommen.
Das tue ich heute nicht mehr, weil diese Frage immer nach hinten schaut und absolut nicht hilfreich ist – für mich zu mindestens.
Ich habe gelernt, weniger nach dem WARUM und mehr nach dem WOZU zu fragen. Und damit beantworte ich die erste Frage des Themas: „Wie kam ich dahin, wo ich heute bin?“ Ich frage als Unternehmer und Privatperson in schwierigen Situationen, WOZU sie gut sind und was ich aus ihnen lernen kann.
Denn eines gilt für jeden von uns hier im Forum: Wir sind vom ersten bis zum letzten Atemzug mit der Person verbunden, die in unserem Körper steckt. Hürden wird es immer geben. Für jeden von uns. Ganz individuell und keiner will sie haben. Doch lohnt es sich, sie zu überwinden.
Erfolgstipp Nr. 2: Fragen Sie sich in schwierigen Situationen immer, WOZU sie gut sind und was Sie aus Ihnen lernen können.
Eine Frage, die mir dann immer hilft: Wie werde ich wohl in 5 Jahren über diese Situation denken? Treffen Sie Entscheidungen, die Sie in Bewegung bringen. Suchen Sie sich Unterstützung, wenn Sie es nicht alleine schaffen.
Das ist eine gute Überleitung zur zweiten Frage des heutigen Abends: Wie kann man sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen?
Für diese Frage gibt es kein Rezept. Ich biete Ihnen heute meine Sichtweise an und gebe gerne zu, dass ich wohl bis an mein Lebensende ein Lernender bleiben werde.
Und auch hier erzähle ich Ihnen von meinen Bewegungseinschränkungen. Doch jetzt meine ich nicht die körperlichen Einschränkungen, sondern DIE IN MEINEM KOPF – also Denkblockaden.
Ich erzählte gerade, dass ich 4.000 bis 6.000 Schritte pro Tag ohne Krücken laufen kann. Was ich nicht sagte – ich muss langsam gehen.
Das ist schon wieder hart, oder? Welcher Unternehmer will schon langsam gehen oder noch schlimmer, langsam sein?
Auch hier werde ich nicht gefragt und werde jeden Tag herausgefordert, weiter an mir zu arbeiten. Jedes Mal, wenn ich aus meinem Auto aussteigen muss, sagt mir mein Kopf: „Walter, ohne Krücken schaffst Du es nicht, die nächste Wegstrecke zu gehen“.
Und wissen sie was? Zu 80% ist das eine Lüge. Denn ich weiß ganz genau, dass ich ohne Krücken gehen kann. Ich müsste nur langsam gehen.
Und jetzt wird’s gefährlich: In Verbindung mit meiner Eitelkeit entscheide ich mich gegen die Krücken und …. ja, was meinen Sie?
Genau! Ich gehe nicht langsam, sondern schnell, weil ich nicht auffallen möchte.
Und was passiert dann?
Ich übersehe Stolperkanten und liege schneller auf dem Hosenboden, als mir lieb ist – und bekomme wieder einmal Aufmerksamkeit, die ich nicht haben will.
Kennen Sie den Spruch: „Hinfallen, Krone richten, aufstehen, weitergehen?“
Der hilft aus meiner Sicht nur, wenn man eine Krone auf dem Kopf hat. Ich habe weder Krone, noch Krönchen … es gibt auch nichts zu richten …. nur noch AUF ZU RICHTEN!
Und das tue ich dann. Ich überwinde meine Scham. Stehe auf und gehe weiter. In der Hoffnung, daraus zu lernen!
Lernen – ein gutes Stichwort. Was können Sie und ich aus diesem Beispiel lernen, um glücklich und erfolgreich zu sein? Womit wir wieder beim Thema des Abends sind.
Erfolgstipp Nr. 3: Eitelkeit und Stolz mindern den Erfolg
Würdigen Sie erfolgreiche Menschen und bauen Sie starke Netzwerke. Kopieren Sie nicht die Ideen anderer erfolgreicher Unternehmer, wenn sie nicht zu Ihnen passen. Dann ignorieren Sie die Tatsache, dass hinter fast jedem Erfolg Glück und harte Arbeit stehen.
Suchen Sie nicht nach Erfolgsrezepten, sondern entwickeln Sie ein Gespür für gute Gelegenheiten. Bleiben Sie stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Haben Sie grundsätzlich einen strategischen Plan, bis sich eine gute Gelegenheit bietet.
Mir macht es immer wieder Spaß, ehrliche Geschäftsleute zu treffen, die sehr erfolgreich sind, sich aber trotzdem nicht zu ernst nehmen. Sie sind intelligent genug, sich darüber zu freuen, wenn der Erfolgsdruck einmal nachlässt. Da sie offen zugeben, dass das Glück beim Erfolg auch eine große Rolle gespielt hat, müssen sie nicht alles im Voraus wissen, sie müssen nicht immer Wunder vollbringen.
Ich freue mich über das, was wir bisher erreicht haben. Doch bevor ich die Nase hochtrage, passe ich auf, dass es sich nicht um eine Eintagsfliege handelt. Denn wenn es um zukunftsfähige Planungen geht, ist es wichtig, dass Sie die alten Erfolge vergessen und nachdenken, wie die neuen aussehen sollen.
Alles, was sie bereits einmal geschafft haben, können Sie auch ein zweites Mal schaffen. Aber werden Sie deshalb nicht eitel oder eingebildet.
Erfolgstipp Nr. 4: Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Glück und üben sich in der Lebenskunst zwischen Muss und Muße. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie über Ihre beruflichen und privaten Ziele nachdenken – dann sparen Sie Zeit. Gehen Sie langsam, wenn Sie es eilig haben.
Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, wie sein Leben in zwanzig Jahren aussehen wird. Eines ist aber sicher: Wir werden uns künftig beruflich und privat häufiger neu- und umorientieren müssen. Außerdem werden wir mit dem Wissen, mit dem wir heute erfolgreich sind, nicht notwendigerweise auch künftig erfolgreich sein.
Persönliche Ziele sind die Grundvoraussetzung für Glück und Erfolg im Leben. Ihr Erfolg und Ihre Lebensqualität hängen davon ab, was Sie für Ihr Glück tun. Lernen Sie nicht nur im Job effektiver zu arbeiten, sondern gewinnen Sie auch Spielraum für die Dinge, die Sie persönlich wichtig finden.
Machen Sie Fehler. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen. Fragen Sie sich am Abend: Hat mich der heutige Tag meinen Zielen nähergebracht? Was habe ich heute gelernt, was mache ich künftig ebenso – oder anders?
Ich habe aus meinen Fehlern am meisten gelernt und das macht einen großen Teil meines Erfolges aus.
Bleibt jetzt noch die Frage, welche Ziele sie sich nach meinem Impuls setzen wollen?
Machen Sie sich eine konkrete Liste und haben Sie den Mut, außergewöhnliche Gedanken zu formulieren.
Sich selbst glücklicher und erfolgreicher machen
Gerne fasse ich meine wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:
- Erfolgstipp Nr. 1: Höre auf Deine Frau oder Deinen Partner, wenn Du erfolgreich sein willst.
- Erfolgstipp Nr. 2: Frage Dich in schwierigen Situationen immer, WOZU sie gut sind und was Du aus Ihnen lernen kannst. Triff eine Entscheidung, die Dich in Bewegung bringt. Suche Dir Unterstützung, wenn Du es nicht alleine schaffst.
- Erfolgstipp Nr. 3: Würdigen Sie erfolgreiche Menschen und bauen Sie starke Netzwerke
- Erfolgstipp Nr. 4: Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Glück. Nehmen Sie sich Zeit, wenn die über Ihre beruflichen und privaten Ziele nachdenken – dann sparen Sie Zeit. Gehen Sie langsam, wenn Sie es eilig haben.
Und genau das werde ich jetzt tun: Langsam gehen!
Auch wenn ich sehr oft auf verschiedenen Netzwerkveranstaltungen und Terminen Reden halte und auch schon Seminare abgehalten habe, so war diese Art, eine Rede zu halten, für mich eine neue, aufregende Erfahrung.
Schreiben Sie mir gern Ihre persönliche Geschichte. Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören bzw. zu lesen, wie Sie es geschafft haben, sich selbst glücklicher und erfolgreicher zu machen.