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Allgemeine Themen / 26. März 2024

Und es gibt sie doch noch! Ein Lob auf konstruktive Kommentare in den sozialen Medien

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Und es gibt sie doch noch! Ein Lob auf konstruktive Kommentare in den sozialen Medien

“Lauter Hass – leiser Rückzug” – so heißt die Studie des Kompetenzwerks gegen Hass im Netz, die im Februar diesen Jahres vom Bundesfamilienministerium präsentiert wurde. Das Ergebnis ist alarmierend: Noch nie war das Ausmaß an Anfeindungen in den sozialen Medien so umfangreich wie jetzt. Betroffene erleben Hass vor allem aufgrund ihrer politischen Ansichten, ihres Aussehens oder der körperlichen oder psychischen Gesundheit. Aber auch ein Migrationshintergrund, sexuelle Orientierung bzw. Geschlechtsidentität sind häufige Auslöser für hasserfüllte Kommentare. 

 Ich finde die Ergebnisse der Studie von rbb24.de sehr erschreckend und ich frage mich, warum greifen sich Menschen, die sich persönlich meist überhaupt nicht kennen, in einer solchen harten, teils verachtenden Art an? Ich vermute, dass sich das viele nur trauen, weil sie sich hinter Fake-Namen verstecken können.

Nährboden für Hass

Meine Vermutung wird von der Kommunikationswissenschaftlerin Jun.-Prof. Dr. Anna Sophie Kümpel von der TU Dresden  als Tatsache bestätigt. In ihrem Podcast Warum sind soziale Medien ein Nährboden für Hate Speech?“, nennt sie die Anonymität der Nutzerinnen und Nutzer, die gesteigerte Sichtbarkeit von Debatten und die Empfehlungsalgorithmen der sozialen Medien als Gründe für das feindseliges Klima im Netz. 

Die Kommunikationswissenschaftlerin ermuntert zur Gegenrede, zum aktiven Community Management der Plattformen und auch dazu, Hass im Netz zu melden und anzuzeigen. Ich würde mir wünschen, dass alle User der sozialen Medien dazu verpflichtet werden mit ihrem Klarnamen zu agieren. Ich bin mir sicher, dann würde ein großer Teil des Hasses aus dem Netz verschwinden.

Die goldene Regel

Ich bin seit vielen Jahren selbst – mal mehr, mal weniger – aktiv in den sozialen Medien unterwegs. Ich habe meine Meinung in Blogs, Kommentaren und Podcast klar und deutlich vertreten. Auch Missstände habe ich beim Namen genannt. Manchmal wollte ich die Leserinnen und Leser absichtlich provozieren um aufzurütteln. Aufgrund der Studie war ich gespannt, ob „Hate Speech“ auch bei meinen Beiträgen zu finden ist.

Beim Durchblättern war ich erstaunt: Alle Bemerkungen waren konstruktiv. Das ist bei dem allgemeinen Trend nicht selbstverständlich. Deshalb an dieser Stelle mal ein großes DANKESCHÖN an alle Leserinnen und Leser meiner Aktivitäten in den sozialen Medien. Mir macht das Hoffnung, denn es wird deutlich: Ein guter, wertschätzender Umgang in den sozialen Medien ist möglich. Dabei hilft übrigens „Die goldene Regel“  „Behandle die Menschen so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest.“ Diese Aussage ist schon viel älter als die sozialen Medien. Jesus hat ihn vor rund zweitausend Jahren geprägt und der Satz stimmt immer noch. 

Ich freue mich auf Ihr Feedback und Ihre Nachrichten!

Ihr Walter Stuber

Allgemeine Themen / 11. Mai 2021

Je erfolgreicher desto einsamer?

Je erfolgreicher desto einsamer

Je erfolgreicher desto einsamer? Auf der Suche nach dem besten Freund 

Von Walter Stuber  

„Ich rufe diese Woche fünf Menschen an, mit denen ich seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Was machst Du Besonderes diese Woche?“ Vor ein paar Wochen habe ich diesen Post bei Facebook und WhatsApp eingestellt. Für mich war es eine Art Experiment. Ich wollte herausbekommen, ob Bekannte, die sich schon lange nicht mehr bei mir gemeldet haben, von sich aus anrufen würden.  

Das Ergebnis: Nicht einer rief an, obwohl ich ein großes Netzwerk habe. Schade. Aber immerhin hatte ich fünf interessante Telefongespräche, denn was ich ankündige, das mache ich auch. Auslöser für diese Aktion waren Gedanken, die ich mir rund um das Thema Freundschaft gemacht habe. Was macht einen guten Freund aus? Und wer ist mein bester Freund? 

Miteinander durch dick und dünn  

In meiner Kindheit war Otto derjenige, mit dem ich am meisten Zeit verbracht habe. Später kam dann Andreas mit dabei. Nach der Grundschule trennten sich leider unserer Wege, weil sie in andere weiterführende Schulen gingen als ich. Als Jugendlicher war ich viel mit Harald unterwegs. Aber auch diese Freundschaft verlief irgendwann im Sand, weil wir beruflich unterschiedliche Wege gingen.  

Seitdem war und bin ich auf der Suche nach einem Freund, mit dem ich durch dick und dünn gehen kann. Manchmal dachte ich, dass ich jemanden gefunden hätte, der mein Sparringspartner sein könnte, wie früher Otto und Harald. Aber dann wurde mir klar, dass derjenige nur darauf aus war mir irgendetwas zu verkaufen oder meine Kontakte für seine Belange zu nutzen.  

Echte Unterstützer  

Was ein Glück, dass ich vor einigen Jahren meinen christlichen Glauben wiederentdeckt habe und dass ich weiss, dass die Aussage „Jesus ist dein Freund“ keine Floskel ist. Mit ihm kann ich über meine Sorgen, Nöte und Freunden im Gebet sprechen. Aber ein echter Freund auf Erden, der mir mal ermutigend auf die Schulter klopft, der wäre trotzdem schön.  

Sicher, ich habe Menschen, die mich eng begleiten und auch für mich da sind. Dirk Eckart www.dirk-eckart.de , mein Kompagnon, ist zum Beispiel. Mit ihm kann ich vieles besprechen. Auf geschäftlicher Ebene verstehen wir uns blendend. Was unser Privatleben angeht, ticken wir völlig anders. Deshalb hat sich auch keine klassische „Männerfreundschaft“ bei uns entwickelt. Aber so wie es ist, ist es gut! 

Soziale Netzwerke sind kein Ersatz 

Meine Beobachtung: Unternehmer*innen und Führungskräfte werden, je erfolgreicher sie sind, nach Feierabend schnell zu einsamen „Wölfen“. Sicherlich gibt es dafür ganz unterschiedliche Gründe. Manche kommen gut ohne echte Freunde aus. Anderen fehlt jemand, der Freude und Leid mit einem teilt. Ich gehöre eindeutig zur zweiten Gruppe.  

Ich bin viel in den sozialen Netzwerken unterwegs, das ist meine Art den fehlenden Kumpel in meinem realen Leben wenigstens ein wenig zu kompensieren. Wohlwissend, dass das nicht funktionieren kann! Vielleicht muss ich „Freundschaft“ für mich neu definieren und meine Erwartungen an einen „besten Freund“ überdenken, damit ich irgendwann doch noch einen echten Gefährten finde. 

? Wie haben Sie Ihren besten Freund/beste Freundin gefunden?  

Wenn Sie auf der Suche nach echter Freundschaft sind: Was tun Sie dafür, fündig zu werden?  

Was tun Sie gegen das Gefühl der Einsamkeit, trotz der Menschen, die sie umgeben? 

Ich freue mich auf Ihren Kommentar oder Ihre Mail!  

Allgemeine Themen / 17. November 2020

Instagram, TikTok und Influencer

TikTok

Instagram, TikTok und Influencer – Als Unternehmer*innen am Puls der Zeit bleiben

Keiner spricht im Moment mehr groß darüber, aber das Problem besteht nach wie vor: Es herrscht ein großer Fachkräftemangel. Besonders im Handwerk mangelt es außerdem an Nachwuchs. Mein Geschäftspartner Dirk Eckart und ich sind bekannt als die „verrückten Unternehmer“. Klar, dass wir auch ungewöhnliche Wege in Sachen Mitarbeitergewinnung gehen.

Mit Kinospots, Pizzakartons und kostenlosen CityCards haben wir schon neue Mitarbeiter gesucht. Auch via Facebook sind wir auf unseren unterschiedlichen Seiten aktiv um neue „Teamplayer“ zu finden.

Von Walter Stuber

Ziel: 10.000 Follower bis Ende 2021

Schon lange hatte ich die Idee, eine professionelle Kampagne auf Instagram zu starten. Das ist eine weitere gute Möglichkeit neue Azubis zu gewinnen. In diesem Jahr konnten wir das zusammen mit Ben Robner von EKR.DESIGNZ umsetzen. Seine Aufgabe ist es bis Ende nächsten Jahres 10.000 Follower für uns auf diesem Kanal zu gewinnen.

Das Nutzerverhalten in den sozialen Medien ändert sich gerade in der jungen Generation rasant. Eben war noch Instagram angesagt, jetzt ist es bei vielen eher TikTok. Deshalb probiere ich momentan auch dieses Medium www.tiktok.com/@spezialgeruestbauer aus. Wer weiß, vielleicht starten wir da auch irgendwann eine ähnliche Kampagne wie bei Instagram.

Das Beste Alter

Als Unternehmerinnen und Unternehmer müssen wir immer das Ohr am Puls der Zeit haben und einen Blick dafür haben, was gerade uptodate ist. Deshalb schaue ich mir unterschiedlichste YouTube Videos und Kanäle an, lese Bücher oder frage meine Azubis, was gerade angesagt ist. Meine Offenheit für Neues und mein Wissensdurst sind ungebrochen. Das war bei mir schon immer so, das ändert sich auch nicht, nur weil ich nächsten Jahr „schon“ 60 werde.

Das ist genau das richtige Alter, dass ich mich noch stärker als bisher als Influencer engagiere. Warum? Mein ganzes Leben lang wurde ich durch Menschen geprägt und ermutigt, die mir gezeigt haben, dass man etwas anders und besser machen kann, als ich es bis dahin getan habe. Sie haben mich mit meinen Ansichten oder Geschäftspraktiken oftmals sogar in Frage gestellt. Aber genau das hat mich und unser Unternehmen weitergebracht.

DAS ist Gold wert

Zum Beispiel treffe ich mich regelmäßig mit einem Gerüstbau-Unternehmer, der mir immer wieder einreden will, dass unser Unternehmen nichts wert ist, weil es im Osten Deutschlands liegt. Er sieht nur, dass die Bodenpreise bei uns niedrig sind und man für Gerüstmaterial nicht viel Geld bekommt. Aber was er nicht verstanden hat: Unser Unternehmen ist mittlerweile bundesweit bekannt. Mein Kompagnon Dirk Eckart und ich haben die Personenmarken „die verrückten Unternehmen“ aufgebaut, wir sind als MUTMACHER bekannt, die bald drei eigene MUTMACHER-Büchern geschrieben haben, persönlichen Blogs, diverse Homepages und YouTube Kanäle haben. Das alles zusammen ist Gold wert!

Dieser Kollege, der eigentlich ja negativ redet, beeinflusst mich tatsächlich positiv. Durch ihn wird mir immer wieder klar, dass der Wert eines Unternehmens nicht nur an die äußeren Gegebenheiten gekoppelt ist, sondern dass der Wert wesentlich mit den Menschen zu tun hat, die es leiten und denen, die den Laden am Laufen halten. Wenn jemand das erkennt, ist unser Unternehmen leicht an den Mann oder die Frau zu bringen – und das zu einer angemessenen Summe!

Die nächste verrückte Idee

War das jetzt etwa die Überleitung, dass wir unser Unternehmen verkaufen wollen? Ganz und gar nicht! Aber natürlich überlegen wir, wie es mit unserer Firma weitergehen soll, wenn wir uns als Geschäftsführer mal zurückziehen.

Am liebsten wäre uns, wenn sich die Mitarbeiter als Team zusammen finden würden um das Unternehmen selber zu leiten. Das klingt verrückt – und das passt ja zu uns! Tatsächlich gibt es in Deutschland schon ein paar Firmen, die statt Verkauf, dieses Modell umsetzen. Man muss halt mit der Zeit gehen.