Tag Archives: Gerüst

Allgemeine Themen / 22. August 2016

Mutprobe: Dankeschön

Leider selten in unserer Zeit: Danke sagen

 Es gibt Menschen, die mich beruflich und privat stark geprägt haben und denen ich viel zu verdanken habe. Einer von ihnen ist mein ehemaliger Chef und Mentor Heinrich Gemeinhardt. In Blick auf den Gerüstbau war er es, der mir die detaillierte

Arbeitsvorbereitung  zum Erstellen von Gerüsten beigebracht hat, die bis heute meine Arbeit im Unternehmen prägt und  uns kostengünstig arbeiten lässt.

Sein Appell, dass das Einschätzen einer Baustelle  vor Ort oft besser ist als alle Ausarbeitungen am PC, ist auch meine Devise. Über das Fachliche hinaus, habe ich Menschenkenntnis von meinem Mentor vermittelt bekommen: Anhand  des Händedrucks  kann man den Charakter eines Menschen einschätzen: kräftige bedeutet fester Charakter. Das habe ich von ihm übernommen.

Ein unerwartetes Geschenk

Aber ich habe nicht nur viel von Heinrich Gemeinhardt gelernt, er hat auch direkt zu meinem beruflichen Erfolg beigetragen. Im Jahr 2000 ermöglichte  er meinem Mitgesellschafter Dirk Eckart und mir den Kauf seiner Firmen-Niederlassung in Sachsen.  Das Besondere war, dass wir den renommierten Familiennamen „Gemeinhardt“ weiterhin behalten durften.

Der Name „Gemeinhardt“ ist mit einer mehr als 100 jährigen Tradition im Gerüstbau verknüpft und steht für Ehrlichkeit, Bodenständigkeit  und Sicherheit!

Mit diesem Namen hatten wir als neue Eigentümer einen großen Vertrauensvorschuss bei unseren Kunden und den Lieferanten!  Dafür bin ich Heinrich Gemeinhardt sehr dankbar!

Dankbarkeit tut gut!

Eine große Freude war es, als wir Florian Gemeinhardt, den Sohn meines ehemaligen Mentors,  in unserem Unternehmen zum Kaufmann ausbilden konnten und ihm damit den Weg in das Berufsleben ebnen konnten. Da konnten wir ihm wertvolle Hilfestellungen geben, so wie sein Vater früher mir.

Vielleicht denken Sie gerade an Menschen, die Sie positiv geprägt haben. Dann mache ich Ihnen Mut, ihnen auch mal „Danke“ dafür zu sagen! Das tut nicht nur demjenigen gut, der Danke gesagt bekommt, sondern auch Ihnen selber.

„In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer!“, hat die US-Schriftstellerin  Celia Layton Thaxter gesagt. Recht hat sie!

 

Gerüste / 21. Juli 2016

Meine erste Gerüst – Baustelle in Sachsen

Ohne Handy, Navigationssystem und Internet – und trotzdem hat es funktioniert!

Unser Unternehmen www.spezialgeruestbau.de hat seine Wurzeln im Jahr 1905. Damals hat Andreas Gemeinhardt in München  eine Dachdeckerei, Spenglerei und ein Gerüstbau-Unternehmen gegründet, das ein Familienunternehmen blieb.

1991 wurde ich von Heinrich Gemeinhardt angestellt. Zwei Jahre später übernahm ich die Geschäftsführung der neugegründeten Niederlassung in Roßwein, Sachsen .

Die erste Baustelle war in Dresden in der Wienerstraße 114-116. Auftraggeber war die Philipp Holzmann AG aus München. Wir mussten ein Fassadengerüst an einem Neubau  errichten. Das war nichts Besonderes für mich, damit hatte ich schon viel Erfahrung. Außergewöhnlich war dagegen, dass ich das erste Mal 450 Kilometer entfernt vom Hauptsitz in München eine Baustelle betreute.

Dresden Wienerstr.114

Bildquelle: googlemaps

Ungewohnte Rahmenbedingungen

Da konnte man nicht „mal eben“ ins Lager fahren und fehlende Gerüstteile holen! Auch unser Gerüsthersteller, die Firma Layher, hatte zu diesem Zeitpunkt das Lager in Sachsen noch nicht fertiggestellt. Jedes Teil, das extra angefordert worden wäre, hätte den Gewinn geschmälert. Die Arbeitsvorbereitungen mussten deshalb hundertprozentig sein!

Ich habe, wie immer, mit großer Sorgfalt  ein Aufmaß der Baustelle und einen Stellplan für die Gerüstbauer gefertigt. Schon damals war die Logistik der Firma sehr gut aufgestellt, sodass ich mit Lieferscheinen für die Gerüstteile arbeiten konnte. Mehrere Sattelzüge mit 24 Tonnen Fassadengerüstteilen mussten transportiert werden. Beim Schreiben der Ladelisten musste ich deshalb berücksichtigen, dass die Gerüste abschnittweise verladen wurden.

Damals „ganz normal“

Für den Transport zur Baustelle war es nötig, den LKW-Fahrern und den Gerüstbauern eine genaue Fahrtroute, Stadt- und Straßenpläne  vorzulegen, damit sie schnellstmöglich den Zielort erreichen konnten.  Vor Ort mussten die Sattelzüge mit Hilfe eines Krans abgeladen werden Dazu war die Absprache mit dem Kranfahrer notwendig.  Das war nicht so einfach. Wir waren auf ihn angewiesen.

Mal eben seinen Chef anrufen, damit er Order geben konnte, war schwierig. Damals gab es  nur vereinzelt Autotelefone. Ein flächendeckendes Handy Netz war noch nicht verfügbar. Trotz aller Herausforderungen:  Wir haben diesen Auftrag in Dresden zur Zufriedenheit des Kunden erledigen können.

Gerüstbau heute

Bei allen Vorteilen,  die uns Handy, Navigationssysteme und Internet  bringen, denke ich, dass wir früher effektiver gearbeitet haben! Wir wussten, dass jeder Fehler und  jedes vergessene Gerüstteil die Firma richtig Geld gekostet hätte! Heute kann man mit einer Email oder einem Anruf etwas sofort korrigieren. Das nimmt zwar den Druck, aber es kann Nachlässigkeit mit sich bringen.

Meine erste Baustelle in Sachsen für die Gemeinhardt Gerüstbau GmbH als angestellter Geschäftsführer liegt nun schon 23 Jahre zurück.  2001 habe ich zusammen mit Dirk Eckart die Niederlassung bei einem Management-Buy-Out gekauft. Seitdem leiten wir beide die Firma und bringen neue, zukunftsweisende Ideen und Techniken in den Gerüstbau hinein.

Allgemeine Themen / 12. Juli 2016

Gerüstbau – individuell und unkonventionell

Gerüstbau - individuell und unkonventionell

Gerüstbau –  individuell und unkonventionell

Warum ein Weinbauer mich inspiriert hat, ungewöhnliche Lösungen für meine Kunden zu erfinden

Zwei oder drei Striche auf dem Papier reichen und ich weiß, wie die Gerüstkonstruktion an einem  Gebäude aussehen muss. Das macht natürlich die jahrzehntelange Übung. Aber schon als Kind konnte ich gut malen und zeichnen. Außerdem habe ich immer gerne Neues ausgetüftelt, geplant und organisiert.

Ich erinnere mich, dass ich in der Ferienzeit meinen Vater früh morgens immer damit genervt habe, dass ich genau wissen wollte, was wir den Tag über machen werden. Wenn ich dann die Antwort bekam, dass ich im Weinberg helfen sollte, war ich nicht gerade begeistert! Im Sommer wäre ich natürlich viel lieber mit meinen  Freunde ins Freibad  gegangen!

Wenn träumen eine neue Perspektiven bringt

Aber es gab damals keine Diskussionen. Ich musste mitgehen. Meine Aufgabe war meistens das Unkraut mit der Hacke zu entfernen. Das war sehr mühsam. Deshalb

Habe ich mich oft unter den nächstbesten Weinstock gelegt und vor mich hin geträumt. Zum Beispiel habe ich mir damals überlegt, ob es nicht eine Alternative zur anstrengenden Unkrautbekämpfung gibt.

Mir fiel ein, dass ein anderer Weinbauer in unserem Dorf um die Weinstöcke herum Gras gesät hatte. Damals haben ihn seine Kollegen dafür belächelt und als Spinner abgetan. Aber er war seiner Zeit einfach nur voraus! Heute machen es viele Weinbauern genauso! Denn das Gras sorgt dafür, dass bei starkem Regen der gute Boden nicht verloren geht. Und Unkraut jäten braucht man auch nicht so viel!

Aus der Reihe tanzen und Kompetenz zeigen

Dieser Weinbauer ist heute für mich ein Vorbild. Denn er hat sich getraut etwas ganz anders zu machen als die breite Masse! Ich tanze mit meinen Gerüstbau-Ideen auch gerne mal aus der Reihe, konstruiere etwas bewusst ganz anders als man es bisher gemacht hat. Im Vordergrund steht immer, die best möglichste Lösung für die Wünsche unserer Kunden und für die Gegebenheiten auf der Baustelle zu finden.

Im Laufe der Jahre sind so schon viele ungewöhnliche Spezialkonstruktionen entstanden. Unsere langjährigen Mitarbeiter haben vieles davon in Fotobüchern dokumentiert. Wenn ich mir diese Aufnahmen anschaue, bin ich ganz stolz auf das, was unsere Gerüstbau-Kolonnen über all die Jahre fertigstellt, haben.

Individuelle Lösungen fördern die Kundenzufriedenheit

Dass wir zuverlässig und extrem sicher arbeiten, zeigt, dass unsere Kunden immer wieder unsere Dienste in Anspruch nehmen und zur Not auch mal auf die Ausführung warten, nur damit wir ihre Arbeiten übernehmen können.

Ideenreich, unkonventionell und individuell:  so führen wir unsere Arbeiten aus!

Egal ob großer oder kleiner Auftrag: Es beginnt mit ein paar Strichen auf Papier, wenn ich die Gerüstkonstruktion zeichne, plane und dabei  „querdenke“!

Allgemeine Themen / 9. Juni 2016

Meine langjährige Erfahrung im Gerüstbau – Vorteile für unsere Kunden

Meine langjährige Erfahrung im Gerüstbau  – Vorteile für unsere Kunden

Warum  ich günstige, sichere Gerüstlösungen finde, die allen Anforderungen gerecht werden

Jeder Auftrag, den wir als Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH bekommen,  hat seine Besonderheiten. Deshalb werde alle Details schon in der Planungsphase sehr genau und individuell von uns berücksichtigt. Bei der Ausarbeitung der Lösungen helfen mir meine Erfahrungen, die ich in den letzten 38 Jahren im Gerüstbau gesammelt habe. Bei der Ausführung sind dann unsere erfahrenen Mitarbeiter aktiv!

Mehr als 500 Wetterschutzdächer habe ich  bereits in verschiedenen Größenordnungen konstruiert. Wie zum Beispiel 1989 in der Münchner Leopoldstraße 4000 qm in einer 30m tiefen Baugrube und  1997 am ZDF Hauptstadt-Studio eines mit 500 qm.

Viele Herausforderungen 

Bei einem Auftrag von der Sparkasse Döbeln für ein Wetterschutzdach waren viele Details zu beachten. Da es sich um eine denkmalgeschützte Fassade handelte, durften eigentlich keine Verankerungen angebracht werden, wenn überhaupt,  nur wenige.

Sparkasse Erich Heckel Haus

Eine andere Maßgabe war, dass so wenig wie möglich Parkplatz von uns genutzt werden sollte, damit der Kundenbetrieb der Sparkasse und der umliegenden Geschäfte normal weiterlaufen konnte. Auch sollte möglichst auf die Beeinträchtigung des Straßenverkehrs verzichtet werden. Damit die Bauzeit verkürzt werden konnte, sollte die Baustelle auch im Winter betrieben werden können.

Gutes Planen

Von Anfang an war mir klar, dass hier eine kostengünstige, mit dem Kran bedienbare Konstruktion her musste: mit wenigen, hocheffizienten, platzsparenden  Gerüstbauteilen. Im Blick hatte ich auch die verschiedenen Bauphasen, in denen  das Gerüst eingesetzt werden musste: Abbruch des Dachstuhls, Ringanker, Dachstuhl neu aufbauen,  Dacheindeckung. Dazu kam, dass nebenan ein Neubau entstand. Das Ganze musste wirtschaftlich durch den Winter gebracht werden!

Ich entschied mich für das Layher Allround Gerüst als Trag-Schutz-und Arbeitsgerüst und das Layher Kassettendach als Wetterschutzdach. Durch die per Hand abnehmbaren Kassetten war diese Lösung sehr individuell und ermöglichte deshalb auch den Kranbetrieb.

Layher KassettendachLayher Gerüst

Weiterentwicklung von Computerprogramm sorgt für Transparenz

Seit 1999 entwickle ich zusammen mit meinem Gesellschafter Dirk Eckart das von Gregor Clausen auf den Markt  gebracht Gerüstbauprogramm CP-PRO mit weiter www.cp-pro.de . Dadurch ist es möglich, mit den vorhandenen Arbeitszeitwerten aus dem Controlling,  genaue und kurzfristige Ausarbeitungen vorzunehmen.

Viele Bauherren, Architekten und Planungsbüros nutzen mittlerweile mein Fachwissen rund um Gerüst und Bau um ihrerseits wirtschaftliche Angebote und Lösungen vorzustellen.

Wir lieben hoch!

Unserem Auftraggeber, der Sparkasse Döbeln, konnten wir dadurch innerhalb weniger Tage ein Gerüstbau – Angebot vorlegen,  das nicht nur den vielen Anforderungen entsprach, sondern auch dem Motto unseres Unternehmens: „ Wir lieben hoch!“

Denn wir haben hohe Anforderung an die Sicherheit und Qualität unserer Gerüstbauten! Und ich habe  hohe Ansprüche an mich selbst und meine Mitarbeiter.

 

Luftbild Quelle: https://www.google.de/maps/place/Kreissparkasse+Döbeln

 

Allgemeine Themen / 6. Juni 2016

Über der Donau schwebend – auch bei Hochwasser

Über der Donau schwebend – auch bei Hochwasser 

Wie eine geniale Idee für ein Hängegerüst erfolgreich zum Einsatz kam

„Hängegerüst an einer Donaubrücke in Passau“– so lautete vor drei Jahren unser Auftrag von einer großen sächsischen Baugesellschaft,  die den Korrosionsschutz mit schwarz/weiß Bereich ausführen sollte.

In der Planung hatte ich den Gedanken, das Gerüst im Bereich der Gesimskappe mit einer Sonderkonstruktion aus Stahl über der Donau schweben zu lassen. Das Besondere: das Ganze würde ohne eine Bohrung an der Brücke funktionieren!

Das Hängegerüst ist mit vierzig hierfür konstruierten Sonderbauteilen auf einer Länge von  92 m abgehangen worden.

Im freien Vorschub bauen Diese Konstruktion wurde im freien Vorschub montiert, und später auf die andere Brückenseite umgesetzt.

Unsere erfahrenen Gerüstbauer, die sich bestens mit kompilierten Gerüsten auskennen, bauten das Hängegerüst im freien Vorschub, das heißt: ein Gerüstfeld nach dem nächsten nach vorne.

Dabei waren sie vorbildlich gesichert durch ihre „Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz“ (PSAgA)  und einen Schwimmkragen.

Von Weitem sah es so aus, als ob die sie, elegant über dem Wasser schwebend, Stück für Stück das Gerüst zusammenbauen würden.

Ein Video zum Rückbau des Hängegerüst über der Donau bei Passau finden Sie hier:  https://youtu.be/5-HVwkfCQjQ

Donau-Hochwasser

Die Bilder von Hochwasser -Fluten im Süden Deutschlands erinnerten mich an den Sommer 2013. Nach Fertigstellung unseres Hängegerüstes Passau, war damals auch Hochwasser angesagt. Die Situation war angespannt, denn wir wollten das aufwendige Hängegerüst auf jeden Fall vor den Fluten  retten. Ein schneller Rückbau wäre auch kein Problem gewesen.

Wir haben die Hochwasserstände im Internet aufmerksam verfolgt und auf die endgültige Entscheidung unseres Auftraggebers gewartet.

Gott sei Dank: als nur noch 1,20 m zwischen unserem Gerüst und dem Wasser der Donau gemessen wurden, sank  der Pegelstand. Große Erleichterung auf allen Seiten!  Unser Kunde konnte die Baustelle termingerecht abschließen!

Safety first

Über 1500 Hängegerüste haben wir bis heute, teils unter schwierigsten Umständen, an verschieden Brücken und Produktionsanlagen mit unseren Gerüstbauern erfolgreich umgesetzt.

Wichtigster Maßstab für alle unsere Lösungen, ist die Sicherheit für Mitarbeiter, Kunden und Nutzer!