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Allgemeine Themen / 19. Mai 2020

So kommt Ihr Unternehmen vorwärts

Unternehmen

So kommt Ihr Unternehmen vorwärts: Investieren Sie Zeit für die Weiterentwicklung

San Francisco im Oktober 2019. Letzter Tag unserer USA-Reise. Mein Kompagnon Dirk Eckart und ich hatten bis zum Rückflug noch einige Stunden Zeit. Die wollten wir für einen Stadtbummel nutzen. Dabei waren unsere Koffer natürlich hinderlich. Im Hotel konnten wir sie nicht zwischenlagern, die Entfernung zum Flughafen war zu groß.

Deshalb fragten wir nach, wie hoch die Depotgebühr am Airport sein würde: 9 $ für eine Stunde. Tagespreis 30 $! Der Schwabe in mir war entsetzt. Deshalb suchten wir nach weiteren Möglichkeiten. Und siehe da: Einzelhändler in San Francisco haben daraus eine pfiffige Geschäftsidee entwickelt! Sie bieten in ihren Läden mitten in der Stadt „Kofferaufbewahrungsstationen“ an. Und das zu wesentlich günstigeren Konditionen als am Flughafen!

Von Walter Stuber

Innovativ oder altbekannt

Man muss die Bedürfnisse der Kunden/Verbraucher erkennen und etwas anbieten, das sie genau da abholt. Das ist es, was wir bei unserem Besuch in Silicon Valley immer wieder vor Augen geführt bekommen haben. Aber anschließend darf man sich nicht auf dieser Idee ausruhen, sondern sollte bemüht sein, das Angebot immer weiter zu verbessern.

Ein Negativbeispiel ist für mich die Deutsche Bank. Sie ruht sich schon lange in ihrer (einstigen) Monopolstellung aus. Das zeigt sich darin, dass es wenig Neuerungen gibt in der Angebotspalette. Das haben sich mittlerweile rund 300 Unternehmen zu Nutze gemacht und ihrerseits lukrative Segmente, die eigentlich mal zur Kernkompetenz der Deutschen Bank gehört haben, als Geschäftsfeld entdeckt, z.B. in Form von Apps.

Kernkompetenzen pflegen und ausbauen

Was lerne ich von der innovativen Koffer-Aufbewahrungs-Geschäftsidee in San Francisco und der Trägheit der Deutschen Bank für unsere Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH? Wir müssen unsere Kernkompetenzen pflegen und ausbauen. Darüber hinaus sollten wir auch unsere Mitbewerber im Blick haben. Wir müssen uns immer fragen: Was sind jetzt die Bedürfnisse der Kunden? Wo gibt es eine „Marktlücke“, die wir füllen können? Wie können wir z.B. mit einer App oder neuen Maschinen und Geräten, unsere Angebotspalette erweitern?

Antworten auf diese Fragen, kann ich nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Das braucht Zeit! Deshalb scheuen sich viele Unternehmer, solche Überlegungen anzugehen. Ich gebe zu: Im Tagesgeschäft ist auch bei mir dafür kein Freiraum. Deshalb habe ich mir angewöhnt in meinem Terminkalender Zeiten einzutragen, in denen ich über die Weiterentwicklung des Unternehmens nachdenke und einen Plan erarbeitete. So kann Stück für Stück eine großartige Vision Wirklichkeit werden.

Meine drei Praxis-Tipps

  • Reservieren Sie in Ihren Kalender bewusst Termine, in denen Kernkompetenzen und die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens im Mittelpunkt stehen. Fangen Sie zunächst mit 30 Minuten an und verpflichten Sie sich, diese auch wahrzunehmen und nicht zu verschieben. Wenn Sie gelernt haben diese Zeiteinheit konsequent zu nutzen, können Sie auch längere Abschnitte einplanen.
  • Schreiben Sie Ihre Vision für Ihr Unternehmen auf. Denken Sie groß. Wenn andere über Ihre Ideen lachen, dann sind sie genau richtig!
  • Arbeiten Sie eine Strategie aus um Ihre Vision langfristig zu erreichen.

Ich hoffe, Sie machen die gleiche Erfahrung, wie ich: Es macht einfach Freude, sich in dieser Weise mit dem eigenen Unternehmen zu beschäftigen und es bringt wirklich weiter! Rückschläge kommen auch vor. Aber die sehe ich nicht negativ. Im Gegenteil, sie zeigen, dass z.B. Abläufe noch nicht reibungslos funktionieren. Wichtig ist, dass wir uns nicht entmutigen lassen, sondern immer wieder neu aufstellen.

Gastbeitrag / 3. März 2020

Die Reise in das mächtigste Tal der Erde

Reise

Auf dem Gelände von Google steht diese Nachbildung eines T-Rex. “Stan” wie er liebevoll von den Mitarbeitern bei Google genannt wird, soll daran erinnern, dass der Dinosaurier einst das mächtigste Lebewesen auf der Erde gewesen ist. Hm: Ob es Google wohl noch in 20, 30 oder 50 Jahren geben wird?

Mit 60 Unternehmern machten wir uns auf in das mächtigste Tal der Erde, das Silicon Valley.

Eine Woche voller Inspiration, Start-Up-Spirit und interessanter Vorträge bei Unternehmen wie Google, Zoom, Linked-IN und Salesforce haben uns sehr fasziniert. Die Entwicklung ist schlichtweg beeindruckend.

Vor der Reise versprachen wir unseren Teilnehmern, dass sie sehen werden, wie die besten Teams der Welt geführt werden. Doch diese Reise übertraf selbst hier unsere Erwartungen. Zusätzlich zu den besten Teams der Welt trafen wir an den Universitäten Stanford und Berkeley heranwachsende Gründer und Unternehmer. Junge Teams, denen durch die richtige DNA schon früh auf den Weg gebracht wird, mit Mut und Gestalterkraft ihre Ideen unternehmerisch umzusetzen.

Ein Gastbeitrag von Andreas Buhr 

Wieso geht „Gründen im Silicon Valley“ anders?

  1. Die rasant wachsenden Unternehmen im Silicon Valley stellen sich zu allererst die Frage, wie sie die Probleme ihrer Kunden lösen können, und zwar in dem sie ihren Mitarbeitern ein Umfeld schaffen, in dem sie selbst wachsen können! Als Unternehmer haben wir 2 Kunden: den Kunden selbst und unsere Mitarbeiter!
  2. In den USA ist der bürokratische Aufwand an vielen Stellen geringer als in Deutschland. Das bedeutet auch, dass Unternehmer dort schneller ihre Visionen umsetzen und so die Herausforderungen ihrer Kunden frühzeitig erkennen und somit auch lösen können.
  3. Training und Weiterbildung ist laut László Bock (ehem. Personalchef von Google und Autor des Buches “Work Rules”) und Eric S. Yuan (Gründer von Zoom Communications) der Schlüssel für nachhaltiges Unternehmenswachstum.
  4. Think 10x! Wenn es ein Problem zu lösen gilt, denken sie größer. Innovation kann nur entstehen, wenn den Mitarbeitern Raum dafür gegeben wird.

Mein Fazit: Trotz all der Euphorie um die Tech-Giganten, sind es nach wie vor deutsche Hidden Champions, die Märkte – gerade im Mittelstand – prägen und bestimmen. Hier gilt es, diese Erkenntnisse in unsere Philosophien einzugliedern und konsequent umzusetzen, um auch morgen noch vorn dabei zu sein.

Allgemeine Themen / 24. Dezember 2019

„Keinen Raum in der Herberge“: Für Leah und ihren siebenjährigen Sohn Theo in Kalifornien seit Jahren traurige Realität

Leah

Keinen Raum in der Herberge

Für Leah und ihren siebenjährigen Sohn Theo in Kalifornien seit Jahren traurige Realität

„Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Dieser Satz aus der Weihnachtgeschichte, die in der Bibel im Lukas-Evangelium zu lesen ist, wird in diesen Tagen weltweit in Gottesdiensten verlesen. Auch in der deutschsprachigen Gemeinde St. Matthäus in San Francisco. Für die dort tätige Auslandsvikarin Tia Pelz haben diese altbekannten Worte seit Ende September vermutlich eine ganz neue Bedeutung bekommen.

Damals hat sie auf dem Lieblingsspielplatz ihrer Kinder in Berkeley bei San Francisco Leah und ihren siebenjährigen Sohn Theo kennengelernt. Die beiden wohnten in der Nähe in einem Zelt. Seit fünf Jahren waren sie schon obdachlos. Leah verließ damals ihre Wohnung, die sie mit ihrem Mann teilte, weil sie von ihm missbraucht und geschlagen wurde. Für sie war das die einzige Möglichkeit um ihren Sohn zu schützen. Zunächst lebten sie von ihrem Ersparten in Motels.

Von Walter Stuber

Aufwachsen ohne ein Zuhause

Als das Geld alle war, musste ein Zelt als Schlafplatz herhalten. Zwar hatte sie im Laufe der Jahre mehrfach einen Wohnungsgutschein von der Stadt bekommen, aber wer vermietet schon gerne an Obdachlose? Die Vorurteile und Ängste der Vermieter waren (und sind) groß. Dazu kam, dass Leah während der Schwangerschaft ernstlich erkrankte und seitdem als schwerbehindert und arbeitsunfähig eingestuft wurde.

Leah kümmerte sich trotz aller Schwierigkeiten und Handicaps von Anfang an liebevoll um ihren Sohn. Tia Pelz erfuhr beim ersten Treffen auch, dass Theo in die 1.Klasse ging. In der Schule bekam er Frühstück, Mittagessen und einem Nachmittagssnack. Da die beiden aus ihrer Lebenssituation kein Geheimnis machten, konnten Lehrer und Eltern helfen, wo sie konnten.

Auch das noch: Streit ums Sorgerecht

Die Begegnung mit Leah und Theo hat der Auslandsvikarin Tia Pelz keine Ruhe gelassen. Sie fing an sich für Mutter und Sohn einzusetzen, Kontakte zu knüpfen, Hilfe zu organisieren. Als ich sie bei unserer Buchlesung in der St. Matthäus-Kirche Anfang Oktober kennenlernte, erzählte sie mir ganz engagiert davon. Ich wusste sofort: „Hier will ich helfen!“

Jetzt erfuhr ich, dass für Leah noch eine weitere Sorge hinzugekommen ist: Ihr Ex-Mann will das Sorgerecht für Theo erstreiten. Die Chancen stehen gut, denn der Vater kann sich einen Anwalt leisten. Mit ihrer minimalen Rente, die sie aufgrund ihrer chronischen Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche bezieht (Folgen der schweren Misshandlungen!), ist das natürlich nicht möglich.

Leah kämpft für ein normales Leben

Nach wie vor ist aber die Wohnungssuche das vordringlichste Problem. Tia Pelz schrieb: „Ziel ist es, genug Geld zu sammeln, um einen potentiellen Vermieter mehrere Monate im Voraus bezahlen zu können um dadurch Ängste zu nehmen. Obwohl das Mitleid der Menschen hier groß ist, ist die Hilfsbereitschaft beschränkt. Viele sind selbst nur einen Monatslohn von der Obdachlosigkeit entfernt!“ Außerdem sind die Mieten in Berkeley aufgrund der Nähe zu Silicon Valley unvorstellbar hoch.

Mutter Leah lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für eine „normale“ Zukunft ihres Sohnes. Tia Pelz berichtete in einer Mail:

„Theo geht jeden Tag in die Schule und in den Hort, lernt Lesen und Schreiben, wie alle anderen Erstklässler, zieht mit seiner Mama von Hotelzimmer zu Hotelzimmer, schläft zwischendurch mit ihr im Zelt (Berkeley hat ein Gesetz, laut dem Hotels nicht länger als 28 Tage am Stück an dieselbe Person vermieten dürfen). Aber das nasse, kalte Wetter macht ihnen gesundheitlich zu schaffen. Zwei Lungenentzündungen hatten die beiden im vergangenen Jahr schon.“

Leah

Endlich ein Zuhause finden

Mich rührt das Schicksal von Mutter und Sohn ganz besonders an. Natürlich gibt es auch direkt vor unserer Haustür Menschen, die unverschuldet in die soziale Schieflage gekommen sind. Aber durch die Schilderungen von Auslandsvikarin Tia Pelz aus der St. Matthäus Kirche in San Francisco haben die beiden mein Herz erobert. Deshalb unterstütze ich sie gerne finanziell. Wenn es Ihnen ähnlich geht, dann schicken Sie mir eine Mail oder ein Nachricht über meine Homepage. Ich leite Ihnen dann alle Informationen zur Spendenmöglichkeit weiter.

Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Bei diesem Satz der Weihnachtsgeschichte denke ich an Leah und Theo in Kalifornien und bete, dass sie endlich ein Zuhause finden!

Leah
Leah

Allgemeine Themen / 29. Oktober 2019

Silicon Valley – Der innovativste Ort der Welt mit Schattenseiten und Vorbildfunktion

Silicon Valley

Silicon Valley steht für qualifizierte Start-Ups und finanzkräftige Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Facebook und Microsoft. Man stelle sich das vor: Die dort angesiedelten großen Firmen haben zusammen mehr Geld als die 30 DAX Unternehmen in Deutschland!

Aber im Vergleich tun diese Unternehmen mehr für das Gemeinwohl in unserem Land als es die kapitalstarken in Silicon Valley für ihres tun. Mir ist bei unserer Unternehmerreise ganz klar geworden, dass dieser so hochgelobte Ort maßgeblich dazu beiträgt, dass die Schere zwischen reich und arm noch weiter auseinander gehen wird.

Von Walter Stuber

Mietpreise explodieren

Der Erfolg der Hightech-Firmen hat die Mietpreise explodieren lassen. Eine 15 qm „Wohnung“ in San Francisco oder Silicon Valley kostet ungefähr 1500 $! Ein Normalverdiener, auch viele Mitarbeiter von Google, Microsoft und Co, können sich das nicht leisten. Deshalb wohnen viele weit außerhalb, nehmen eine Autofahrt von bis zu zwei Stunden in Kauf um zu ihrer Arbeitsstelle zu kommen. Erschreckend war für mich zu beobachten, dass Menschen im Auto oder Wohnwagen übernachteten, damit sie nicht jeden Tag so lange fahren mussten.

Während ich diesen Blog schreibe, meldet das Nachrichtenportal SpiegelONLINE, dass Facebook in Silicon Valley 20 000 Wohnungen für Normalverdienende bauen will. Vielleicht wachen die Konzerne dort jetzt endlich auf und erkennen, dass man als Unternehmer Verantwortung für seine Mitarbeiter, die Regionund das Land trägt in der man beheimatet ist!

Mit halbfertigen Produkten auf den Markt

Wir haben einige der Hightech-Unternehmen besichtigt. Meist gehörte ein Vortrag zum Programm. Mehrmals hörten wir die Aussage, dass Deutschland den Anschluss an die Hightech-Entwicklung verpasst hat. Das sehe ich anders. Wenn wir mehr Mut hätten und manche unnötige, blockierende Bürokratie abbauen würden, könnten wir ohne weiteres Silicon Valley in den Schatten stellen.

Ein Beispiel: Bei uns ist es erstmal wichtig für ein neues Produkt ein Patent anzumelden, damit die Idee und die Ausführung geschützt sind. Bis es dann auf den Markt kommt, vergeht viel Zeit. In Silicon Valley geht man mit halbfertigen Produkten auf den Markt und lässt die Kunden einfach an der Fertigstellung mitarbeiten. Das schafft den Firmen Freiräume um am nächsten Projekt weiterarbeiten zu können.

Risikofreudige, private Investoren gesucht

Um im Bereich der technologischen Entwicklung mehr Marktanteile gewinnen zu können, brauchen wir in Deutschland mehr Innovation und Geldgeber, die junge Menschen dabei unterstützen ein Startup Unternehmen zu gründen.

Anstatt unser Geld auf das Sparkonto zu legen, wo es ohnehin keine Zinsen mehr bringt, sollte jeder überlegen, ob er ein Teil seines Vermögens einem Start Up-Unternehmen bei vollem Risiko zur Verfügung stellt. Daraus könnten ungeahnte Möglichkeiten entstehen, dass sich in Deutschland und in der ganzen Welt etwas zum Positiven verändern kann.

Notwendiges Umdenken

Es muss meiner Ansicht nach auch noch in einer anderen Richtung ein Umdenken stattfinden: Nur weil jemand mit seiner Firma in die Insolvenz gegangen ist, muss derjenige kein „Loser“ sein.

Das Gegenteil ist meistens der Fall: Hier hat einer wenigstens versucht etwas zu bewegen und wollte sich einbringen in unsere Gesellschaft! Das verdient Anerkennung und nicht Spott!

Mein Reise-Fazit: Auch in Silicon Valley wird nur mit Wasser gekocht! Vielleicht hat es eine höhere Temperatur als bei uns!

Allgemeine Themen / 15. Oktober 2019

Silicon Valley – San Francisco: Hightech und Rückstand so nah beieinander

Silicon Valley

Von Walter Stuber

„Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ – das war lange das Synonym für die USA und das scheint auch nach wie vor so zu sein. Diesen Eindruck bekamen Dirk Eckart und ich bei unserer Reise durch Silicon Valley mit tempus Consulting und dem Impulse Verlag vom 29.September bis zum 05.Oktober 2019.

Was wir hier in Sachen Digitalisierung gesehen und erlebt haben, hat uns begeistert. Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob wir in Deutschland die Entwicklungen in dieser Richtung verschlafen haben. Die Hightech-Unternehmen, die wir besichtigt haben, überzeugten in vieler Hinsicht. Ich war auch überwältigt von der optimalen Ausstattung. Hier wurde viel Geld in die Hand genommen. Realistisch betrachtet, wäre so etwas bei unserem Bankensystem nicht möglich.

50 Jahre hinter der Entwicklung in Deutschland

Kaum zu glauben, dass ich nur 60 Kilometer von diesem visionären Ort entfernt den Eindruck bekam, in die Vergangenheit katapultiert worden zu sein. In San Francisco stehen überall Strommasten und die Hausanschlüsse hätte bei uns kein Fachmann genehmigt. So sah es bei uns vor 50 Jahren aus! Ich erfahre, dass es hier den Beruf des Elektrikers nicht gibt. Das ist mir völlig unverständlich! Wie will ein Land, in dem hart daran gearbeitet wird, dass selbstfahrende Elektroautos auf den Markt kommen, es mit diesem veralteten Stromsystem schaffen, z.B. genügend funktionierende Auflade- Stationen zur Verfügung zu stellen?

Vielleicht hätte man besser erstmal Geld für solide Ausbildung in diesem Bereich ausgegeben, damit die Grundvoraussetzungen stimmen?! Denn die fehlen offensichtlich! Das zeigen die veralteten Strommasten und auch der Hinweis in den Nachrichten, den ich in diesen Tagen hörte: Bei Sturm würde der Strom abgeschaltet werden!

Nicht blenden lassen von Erfolgen

Bei allem Staunen über die Entwicklungen, die in Silicon Valley auf den Weg gebracht werden, muss ich feststellen, dass bei der Elektrizität der Fortschritt – zumindest hier in San Francisco – noch nicht Einzug gehalten hat. Vielleicht sollten die Zuständigen mal eine Bildungsreise nach Deutschland machen! Die Elektroinnung und die Stromversorger würden sicherlich gerne weiterhelfen!

Das ist eine von vielen Erkenntnissen, die ich bei unserer Unternehmer-Reise gesammelt habe: Ich will mich nicht blenden lassen, von den erfolgreichen Unternehmen in Silicon Valley und den Eindruck bekommen, dass wir Deutschen nichts auf die Reihe bekommen würden. Das stimmt effektiv nicht. In unserem Land liegen die Stärken in anderen Bereichen. Diese gesunde Selbsteinschätzung, die dem anderen seine Erfolge gönnt, aber das eigene Können nicht kleinredet, tut jedem Unternehmer gut!