Alle Beiträge von Walter Stuber

Allgemeine Themen / 8. Dezember 2020

Immer mehr Geld, Einfluss, Mitarbeiter!? Warum ich nicht mehr mitmache

Geld

Vor kurzem habe ich einen Unternehmer getroffen, der erzählte mir, dass er mit 20 Millionen ein neues Projekt starten und dann nochmal 20 Millionen dort investieren wollte. Er ging davon aus, dass er in drei bis vier Jahren die gesamte Summe wieder rausbekommen würde. Als ich das hörte, schoss es mir durch den Kopf: „Mensch, das ist ein Fuchs!“

Ich habe noch lange darüber nachgedacht. Schließlich wurde mir klar, dass sich meine Prioritäten im Laufe der Jahre verändert haben. Früher dachte ich auch, dass unsere Firmen expandieren muss, die Umsätze sich steigern müssen und man immer der Erste sein muss. Klar, unser Unternehmen muss Umsatz und Gewinn machen, damit alles am Laufen bleibt. Aber immer höher, immer schneller, immer weiter ist nicht mehr meine Devise. Heute ist mir viel wichtiger, dass ich meinen Mitarbeitern, meinen Kunden und auch meiner Familie dienen kann. Dazu brauche ich nicht unbedingt viel Geld. Ein „Danke“ oder Wertschätzung für den Einzelnen ist oft viel nachhaltiger.

Von Walter Stuber

Worauf es im Leben ankommt

Ob dieser Geschäftsmann, der mit den Millionen nur so herumschmeißt, glücklicher ist als ich, weiß ich nicht. Glück hat meiner Meinung nach nichts mit Geld zu tun. Wenn ich im Sommer oder Herbst morgens an unserem Frühstückstisch sitze und aus dem Fenster schaue, sehe ich auf wunderschöne Blumen, die meine Frau liebevoll hegt und pflegt. Das ist für mich Lebensqualität, Glück.

Es macht mein Leben reicher, wenn ich anderen eine Freude machen kann. Ich verschenke mal einen Blumenstrauß an Menschen, an die ich gerade denke. Einfach so, ohne großen Anlass. Ich helfe anderen, egal ob Mitarbeiter, Geschäftsfreunde oder Bekannte. Dem ein oder anderen Jungunternehmer habe ich schon unter die Arme gegriffen, damit er weiterkommt, auch finanziell.

Das Boomerang-Prinzip

„Du gibst zu viel!“ Diesen Satz habe ich schon öfters gehört. So mancher kann meine Haltung einfach nicht verstehen. Vielleicht weil er zu sehr an seinem Besitz hängt? Ich weiß es nicht. Neulich las ich im Netz diesen „Spruch des Tages“, der meine Einstellung widerspiegelt:

„Das Leben ist ein Bumerang, alles was du Gutes tust, kommt irgendwann zu dir zurück.“

Manchmal wünsche ich mir, dass „das Zurückkommen“ etwas schneller gehen würde.

Frank Zwoboda, ein Geschäftsfreund, sagte vor einiger Zeit mal zu mir:

„Du wirst es von den Menschen, denen Du heute mit Dank und Wertschätzung entgegenkommst, nicht zurückbekommen. Aber vielleicht kommt es aus einer anderen Ecke, wo du es nie erwartet hättest.“

Ich lasse mich nicht davon abhalten, anderen zu dienen und Zeit, Geld und Erfahrung weiter zu geben. Lebensqualität, Zufriedenheit und Glück sind für mich letzten Endes wichtiger als fette Zahlen auf meinem Konto.

Gastbeitrag / 1. Dezember 2020

Der Hofladen mit Ölmühle von Gut Gadewitz/Mittelsachsen

Gut Gadewitz

Frischer und natürlicher geht´s nicht: Der Hofladen mit Ölmühle von Gut Gadewitz/Mittelsachsen

Die Getreidemühle rauscht, es riecht nach frischem Brot und die ganze Vielfalt regionaler Produkte präsentiert sich farbenfroh in Regalen und Auslagen. Mit unserem Hofladen und der Ölmühle wurde ein Wunsch wahr, den mein Mann Dieter und ich vor vierundzwanzig Jahren hatten, als wir den alten Vierseithof in Gadewitz, nahe Döbeln gekauft haben. Wir wollten nicht nur die Gebäude bewahren und erhalten, sondern dem ganzen Anwesen neues Leben einhauchen.

Zunächst musste aber viel renoviert werden. 2005 waren wir soweit, dass wir konkrete Pläne machen konnten, wie der Hof nicht nur als Wohnort sinnvoll genutzt werden konnte. Dass wir einen Hofladen eröffnen wollten, war schnell klar. Aber es sollte noch etwas „Eigenes“ dazu kommen. Wir hatten einige Ideen. Die beste und erfolgversprechende haben wir umgesetzt. In der alten Scheune wurde Raum für eine Ölmühle geschaffen.

Gastbeitrag von Maja Horlacher, Inhaberin Gut Gadewitz Hofladen & Ölmühle

Hochwertige Öle aus eigner Produktion plus regionale Produkte

Als Agraringenieur kennt mein Mann sich mit der Landwirtschaft bestens aus. Die Ölherstellung ist aber nochmal etwas anderes. Deshalb hat er sich intensiv damit beschäftigt. Für uns stand schnell fest: Wir pressen nur das, was in Sachsen wächst. Auf gepachteten Flächen bauen wir seitdem Sonnenblumen, Raps und Hanf an. Wir bieten aber auch Öle aus Lein, Mohn und Leindotter an, die alle mit ganz wenig Druck auf die Saaten kaltgepresst werden. Je mehr Wärme ins Spiel kommt, desto mehr Nährstoffe werden zerstört.

Diese Öle von höchster Qualität verkaufen wir natürlich auch in unserem Hofladen, den ich leidenschaftlich gerne leite. Die Produkte, die wir anbieten, kommen von kleinen regionalen Bio-Herstellern, aber auch von konventionellen Betrieben. Wichtig ist mir, gute Qualität, dass fair gearbeitet wird und die Tiere artgerechtet gehalten werden. Aber nicht nur natürliche Lebensmittel mit nachvollziehbarer Herkunft wie Obst, Gemüse, Fleisch – und Wurstwaren, Käse, Marmeladen, Honig und Backwaren kann man bei uns kaufen, sondern auch Kunsthandwerk, Gebrauchsgegenstände und Geschenkartikel.

Umweltfreundlich und arbeitsplatzerhaltend

Laufkundschaft gibt es bei uns auf Gut Gadewitz nicht. Unser Vorteil ist die Nähe zur Abfahrt Döbeln-Nord der A 14. Diese beschert uns regelmäßig Kunden aus den umliegenden Städten, die z.B. auf dem Weg von der Arbeit nach Hause bei uns einkaufen. Sie alle schätzen, dass es bei uns hochwertige, ehrliche Produkte gibt, die in der Region hergestellt werden oder hier wachsen.

Das ist nicht nur umweltfreundlicher, weil lange Transportwege vermieden werden, damit werden auch Arbeitsstellen in unserer Region gesichert. Das gilt für alle Hofläden: Jeder, der hier einkauft, leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe und kleineren handwerklich, produzierenden Strukturen, denen durch immer mehr Auflagen und Anforderungen, das Existieren und Überleben schwer gemacht wird. So mancher Erzeuger ist dabei schon auf der Strecke geblieben.

Freundlich, fair und ehrlich

Unser Hofladen hat mehr zu bieten als das reine Warenangebot. Es soll ein Ort zum Wohlfühlen sein, wo Kunden sich in Ruhe umsehen können und wo sie jederzeit wissen: Hier werde ich freundlich und fair behandelt und beraten. Geschäftlich, wie privat ist es mir wichtig, dass ich ehrlich und transparent bin.

Das muss für mich immer stimmig sein, denn das gehört zu meinen christlichen Werten, nach denen ich mein Leben ausrichte. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich selber ein Bild von unserem Hofladen auf Gut Gadewitz machen würden und ich Sie bei nächster Gelegenheit hier begrüßen könnte! Bis dann!

Gut Gadewitz

Netzwerken / 24. November 2020

Warum ich anderen Unternehmer*innen zu mehr Sichtbarkeit verhelfe

Sichtbarkeit
Bildrechte: Manuela Kuhlmann

Warum ich anderen Unternehmer*innen zu mehr Sichtbarkeit verhelfe – und Sie das auch für sich entdecken sollten

„Hauptsache, wir kommen selber gut über die Runden!“ Dieses Denken scheint bei so manchen Unternehmerinnen und Unternehmern zu dominieren. Das war auch schon vor Corona so. Ja, natürlich habe ich als Geschäftsführer Verantwortung für meinen Betrieb. Aber bedeutet das, dass ich nur noch darauf fixiert sein muss?

Mein Kompagnon Dirk Eckart und ich haben in den 19 Jahren, in denen wir die Gemeinhardt Service GmbH leiten, einige stürmische Zeiten erlebt. Erste Priorität hatte dann selbstverständlich, dass wir unser Unternehmen wieder in ein ruhiges Fahrwasser bekamen. Trotzdem waren wir immer auch für andere da. Der Leitsatz des Unternehmer Netzwerkes Business Network International „Wer gibt, gewinnt“ war, schon lange bevor wir selber dort aktiv geworden sind, unser persönliches Motto.

Von Walter Stuber

Von der Homepage zum Buch

Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, Netzwerker sein – das ist für mich eine Berufung. Nicht nur im Rahmen von Business-Netzwerken und den sozialen Medien. Für mich gehört auch dazu, dass ich seit vielen Jahren anderen Geschäftsleuten die Möglichkeit gebe sich und ihr Business in einem Gastbeitrag auf meiner Homepage vorzustellen.

Im Laufe der Zeit sind viele interessante Lebens- und Firmen-Geschichten aus ganz unterschiedlichen Branchen zusammengekommen. „Eigentlich viel zu schade, dass sie „nur“ im Internet zugänglich sind!“, dachte ich und so entstand die Idee aus diesen Blogs ein kleines Buch zusammenzustellen!

Motivationsgeschichten aus dem Geschäftsleben

„MUTMACHER – Aus dem Leben“ haben wir das Buch genannt. 27 Gastautoren erzählen aus ihrem Arbeits – und Lebensalltag in unterschiedlichen Branchen, schildern was sie motiviert, wie sie Krisen überstanden haben und warum sie von dem was sie tun, begeistert sind. Ihre Geschichten inspirieren und machen Mut für das eigene Leben!

Aber nicht nur für die Leserinnen und Leser ist das knapp 100 Seiten starke Büchlein eine Bereicherung. Für die Gastschreiberinnen und -schreiber bietet es eine gute Möglichkeit sich und die eigene Firma „schwarz auf weiß“ vorzustellen. Man kann es weitergeben an Kunden und Geschäftspartner und solche, die es werden wollen oder bei Netzwerktreffen verteilen.

Glücksfaktor: Geben

Ich hoffe sehr, dass diese Möglichkeit der Sichtbarkeit genutzt wird! Das ist für mich die Motivation für dieses Buchprojekt: Anderen zu helfen gesehen zu werden und sie dabei zu unterstützen, dass sie ihren unternehmerischen Weg mit Erfolg gehen können. Das erfüllt mich mit einer tiefen Zufriedenheit. Ich weiß, dass ich damit etwas wirklich Sinnvolles tue und in die Zukunft investiere!

Es macht mich glücklich, wenn ich von meinem Wissen und meinen Erfahrungen, etwas weitergeben kann. Das lasse ich mich auch gerne etwas kosten. Wie „MUTMACHER – Aus dem Leben“ einmal mehr zeigt. Das Buch verkaufen wir unter dem Selbstkostenpreis für 6,50 Euro in unserem MUTMACHER Shop. Verrückt?! Ja, aber so sind wir nun mal und deshalb arbeiten wir auch schon am dritten Buch aus der Reihe „MUTMACHER – Das Praxishandbuch“! 2021 wird es erscheinen.

Allgemeine Themen / 17. November 2020

Instagram, TikTok und Influencer

TikTok

Instagram, TikTok und Influencer – Als Unternehmer*innen am Puls der Zeit bleiben

Keiner spricht im Moment mehr groß darüber, aber das Problem besteht nach wie vor: Es herrscht ein großer Fachkräftemangel. Besonders im Handwerk mangelt es außerdem an Nachwuchs. Mein Geschäftspartner Dirk Eckart und ich sind bekannt als die „verrückten Unternehmer“. Klar, dass wir auch ungewöhnliche Wege in Sachen Mitarbeitergewinnung gehen.

Mit Kinospots, Pizzakartons und kostenlosen CityCards haben wir schon neue Mitarbeiter gesucht. Auch via Facebook sind wir auf unseren unterschiedlichen Seiten aktiv um neue „Teamplayer“ zu finden.

Von Walter Stuber

Ziel: 10.000 Follower bis Ende 2021

Schon lange hatte ich die Idee, eine professionelle Kampagne auf Instagram zu starten. Das ist eine weitere gute Möglichkeit neue Azubis zu gewinnen. In diesem Jahr konnten wir das zusammen mit Ben Robner von EKR.DESIGNZ umsetzen. Seine Aufgabe ist es bis Ende nächsten Jahres 10.000 Follower für uns auf diesem Kanal zu gewinnen.

Das Nutzerverhalten in den sozialen Medien ändert sich gerade in der jungen Generation rasant. Eben war noch Instagram angesagt, jetzt ist es bei vielen eher TikTok. Deshalb probiere ich momentan auch dieses Medium www.tiktok.com/@spezialgeruestbauer aus. Wer weiß, vielleicht starten wir da auch irgendwann eine ähnliche Kampagne wie bei Instagram.

Das Beste Alter

Als Unternehmerinnen und Unternehmer müssen wir immer das Ohr am Puls der Zeit haben und einen Blick dafür haben, was gerade uptodate ist. Deshalb schaue ich mir unterschiedlichste YouTube Videos und Kanäle an, lese Bücher oder frage meine Azubis, was gerade angesagt ist. Meine Offenheit für Neues und mein Wissensdurst sind ungebrochen. Das war bei mir schon immer so, das ändert sich auch nicht, nur weil ich nächsten Jahr „schon“ 60 werde.

Das ist genau das richtige Alter, dass ich mich noch stärker als bisher als Influencer engagiere. Warum? Mein ganzes Leben lang wurde ich durch Menschen geprägt und ermutigt, die mir gezeigt haben, dass man etwas anders und besser machen kann, als ich es bis dahin getan habe. Sie haben mich mit meinen Ansichten oder Geschäftspraktiken oftmals sogar in Frage gestellt. Aber genau das hat mich und unser Unternehmen weitergebracht.

DAS ist Gold wert

Zum Beispiel treffe ich mich regelmäßig mit einem Gerüstbau-Unternehmer, der mir immer wieder einreden will, dass unser Unternehmen nichts wert ist, weil es im Osten Deutschlands liegt. Er sieht nur, dass die Bodenpreise bei uns niedrig sind und man für Gerüstmaterial nicht viel Geld bekommt. Aber was er nicht verstanden hat: Unser Unternehmen ist mittlerweile bundesweit bekannt. Mein Kompagnon Dirk Eckart und ich haben die Personenmarken „die verrückten Unternehmen“ aufgebaut, wir sind als MUTMACHER bekannt, die bald drei eigene MUTMACHER-Büchern geschrieben haben, persönlichen Blogs, diverse Homepages und YouTube Kanäle haben. Das alles zusammen ist Gold wert!

Dieser Kollege, der eigentlich ja negativ redet, beeinflusst mich tatsächlich positiv. Durch ihn wird mir immer wieder klar, dass der Wert eines Unternehmens nicht nur an die äußeren Gegebenheiten gekoppelt ist, sondern dass der Wert wesentlich mit den Menschen zu tun hat, die es leiten und denen, die den Laden am Laufen halten. Wenn jemand das erkennt, ist unser Unternehmen leicht an den Mann oder die Frau zu bringen – und das zu einer angemessenen Summe!

Die nächste verrückte Idee

War das jetzt etwa die Überleitung, dass wir unser Unternehmen verkaufen wollen? Ganz und gar nicht! Aber natürlich überlegen wir, wie es mit unserer Firma weitergehen soll, wenn wir uns als Geschäftsführer mal zurückziehen.

Am liebsten wäre uns, wenn sich die Mitarbeiter als Team zusammen finden würden um das Unternehmen selber zu leiten. Das klingt verrückt – und das passt ja zu uns! Tatsächlich gibt es in Deutschland schon ein paar Firmen, die statt Verkauf, dieses Modell umsetzen. Man muss halt mit der Zeit gehen.

Allgemeine Themen / 10. November 2020

Nichts ist mehr planbar

planbar

Nichts ist mehr planbar– Flexibel bleiben als Chance privat und beruflich Neues zu entdecken

Eine Flusskreuzfahrt nach Ungarn statt großer Familienfeier. Schon vor einem Jahr haben meine Frau Burgunda und ich uns entschlossen, dass wir ihren 60. Geburtstag zu zweit alleine und ganz besonders verleben wollen. Alles war gebucht. Die Vorfreude war groß.

Dann kam Corona. „Das wird bis Oktober alles besser!“, dachten wir zunächst. Im Sommer sah es auch gut aus. Aber dann gab es wieder steigende Infektionszahlen und Reisebeschränkungen. Wir wussten nicht, ob die Reise stattfinden könnte. Bis acht Tage vor Reiseantritt war alles unklar. Dann bekamen wir die Information von Phönix Reisen, dass die Flusskreuzfahrt auf der Donau gecancelt wurde. Man bot uns an entweder das Geld zurückzuzahlen oder umzubuchen. Wir hatten die Wahl zwischen fünf verschiedenen Reisen. Eine davon passte genau in unseren ursprünglichen Reisezeitraum. Wir planten also um.

Von Walter Stuber

Rhein und Mosel statt Donau

Am 10.Oktober ging es los. Einschiffung war in Köln. Wir konnten unser Auto auf dem Parkplatz der Globus Group, einem Partner von Phönix Reisen, abstellen. Ganz bequem wurden wir von dort aus mit unserem Gepäck zum Anleger gefahren. Der Transfer klappt sowohl bei der An- als auch bei der Abreise super.

Unserer Flusskreuzfahrt auf der „Adora“ ging von Köln über Koblenz durch das Moseltal nach Tier und wieder zurück. Der Preis für diese Tour war günstiger als die nach Ungarn, deshalb haben wir 15% Rabatt angeboten bekommen. Darauf habe ich verzichtet. Als Unternehmer weiß ich, wie schwer es ist in diesen Corona Zeiten Geld zu verdienen.

planbar

Verwöhnen lassen

Die Fahrt war herrlich. Wir schipperten bei bestem Wetter vorbei an Weinbergen, die sich in herrlichem Herbstlaub präsentierten, romantischen Dörfern, Städten und Burgen. Wir fühlten uns sehr wohl auf dem Schiff und haben die persönliche Atmosphäre sehr genossen. Es war wie ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau, dass statt der sonst üblichen 192 Gäste, gerade mal 78 an Bord waren. Natürlich wegen Corona.

Das Essen war einfach himmlisch. Mittags und abends sind wir mit einem wunderbaren 4-Gang-Menü verwöhnt worden. Ich kann nur jedem empfehlen vor so einer Kreuzfahrt abzunehmen! Sonst passt womöglich irgendwann nicht mehr die mitgebrachte Kleidung.

Der besondere Tag

Dann kam der 13.Oktober, der 60.Geburtstag meiner Frau. Ich hatte diesen besonderen Tag angemeldet, sogar auf den Blog verwiesen, den ich vor kurzem dazu veröffentlicht hatte. Ich erwartete, dass man den Tisch schön dekorieren würde, es vielleicht eine kleine Torte geben würde oder sogar ein Ständchen der Crew. So wie man das vom ZDF-Traumschiff kennt. Aber nichts dergleichen passierte. Noch nicht mal eine Karte oder ein Händedruck zum Geburtstag. Wir waren enttäuscht.

Am nächsten Tag wies ich das Begleitpersonal darauf hin, dass man wohl meine Frau und ihren Geburtstag vergessen hätte. Es stellte sich heraus, dass man sich mit dem Datum vertan hatte. Leider wurde auch nicht im Nachhinein gratuliert. Es zeigt: Auch bei einem so renommierten Anbieter läuft nicht alles perfekt. Aber so etwas kann passieren und es wird uns nicht davon abhalten, nochmal bei Phönix Reisen zu buchen.

Mein Fazit:

Unsere vor einem Jahr geplante Reise auf der Donau fiel zwar ins Wasser. Unsere Planung wurden zerschlagen. Das, was wir auf Rhein und Mosel erleben durften, war aber nicht nur ein Ersatz, sondern genau das Richtige für uns. Das zeigt mir, wie wichtig es ist, nicht immer an Plänen festzuhalten, sondern flexibel zu bleiben. Dadurch kann sich mir die Chance bieten, Neues zu entdecken. Wir hätten zum Beispiel nicht gedacht, dass es rund um Rhein und Mosel so schön ist!

Auch als Unternehmer habe ich durch das Erlebnis gelernt: Es ist wichtig beweglich zu bleiben. Halte ich immer nur starr an dem fest, was einmal beschlossen wurde, verhindere ich womöglich, dass sich mein Unternehmen weiterentwickelt. Corona zwingt uns beruflich und privat dazu anders zu agieren, als wir es von „früher“ gewohnt sind. Sehen Sie darin nicht nur das Negative, sondern die neuen Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben!