Allgemeine Themen

Allgemeine Themen / 12. Februar 2019

Gutes Betriebsklima: Wichtiger Faktor für Beschäftigte

Umfragen bestätigen das, was eigentlich jeder weiß: Ein gutes Betriebsklima sorgt für zufriedene und leistungsfähigere Mitarbeiter, die weniger krank sind.

Das wünschen Dirk Eckart und ich uns als Geschäftsführer natürlich für unsere Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH. Der erste Schritt dahin ist die Wertschätzung jedes Einzelnen im persönlichen Gespräch. Aber auch Bonuszahlungen, Wunschlohn und Rücksicht auf private Verpflichtungen, bei der Arbeitseinteilung, drücken aus, was uns unsere Mitarbeiter wert sind!

Außerhalb der Arbeit Zeit miteinander verbringen

Gemeinsame Unternehmungen, wie Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern, fördern das Betriebsklima. Allerdings habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Angebote, die in der Freizeit stattfinden (die Kosten aber von uns übernommen werden) nur von rund 50% der Belegschaft besucht werden. Ich frage mich dann immer: Ist das ein guter oder ein schlechter Schnitt? Warum nehmen nicht alle daran teil? Sagt das etwas über das Betriebsklima aus? Antworten habe ich noch nicht gefunden.
Für mich sind gerade diese gemeinsame Zeit ohne Gerüstbauen und Büro, bereichernd und ich sehe, dass sie zum Team-Building beiträgt. Wir begegnen uns ganz anders als im Arbeitsalltag. Als Weihnachtsfeier 2018 haben wir zum Beispiel ein Kalk-Bergwerk besichtigt. Da unten im Schacht war natürlich kein Handyempfang. Wunderbar! Denn jetzt konnten alle mal miteinander reden, ohne zwischendurch den Blick auf das Smartphone zu werfen und Nachrichten zu verschicken. Das war eine besondere Erfahrung und tat uns allen gut!

Wunsch und Wirklichkeit

Aber bei allen Bemühungen um ein gutes Betriebsklima, gibt es selbstverständlich auch bei uns mal „Dicke Luft“. Das können Spannungen zwischen Mitarbeitern untereinander oder mit Kolonnenführern sein oder jemand hat ein Problem mit uns Chefs. Leider kann nicht jede Disharmonie immer sofort aufgelöst werden.
Dann muss ich als Führungskraft abwägen: Lasse ich das einfach mal auf sich beruhen und warte ab, ob sich etwas „von alleine“ löst oder muss ich (vielleicht zügig) eingreifen, weil eventuell Firmenwerte und -Grundsätze dadurch ausgehebelt werden könnten? Für eine Variation muss ich mich bewusst entscheiden!

Wie reden wir miteinander?

Ein schlechtes Betriebsklima hängt nicht selten mit fehlender oder unzureichender Kommunikation zusammen. Damit wir nicht länger in „Kommunikationsfallen“ tappen, haben wir Ende Januar Monika Bylitza, Coach und Trainerin, eingeladen uns anzuleiten, wie gute Kommunikation aussehen sollte. Zusammen mit unseren Büromitarbeiterinnen und den Führungskräften haben Dirk Eckart und ich uns dafür zwei Tage Zeit genommen!
Natürlich kostet das viel Geld und es bedeutet auch, dass die eigentliche Arbeit liegen bleibt. Aber ich weiß schon jetzt, dass es eine gute Investition in die Zukunft ist, die den Alltag erleichtern wird. Durch die Anleitung werden wir uns sicherlich die ein oder andere Diskussion ersparen können, weil wir von Anfang alles klar kommuniziert haben. Das bedeutet, wir werden effizienter arbeiten können.

Nie die Wertschätzung vergessen

Darüber hinaus habe ich mir vorgenommen bei allen Differenzen, die trotz Schulung auch zukünftig unvermeidbar sein werden, nie die Wertschätzung für den Mitarbeiter als Person und das, was er schon für das Unternehmen geleistet hat, außer Acht zu lassen. Das soll auch dann gelten, wenn ich merke, dass wir nicht mehr zu einander passen und sich die Wege trennen müssen.
Entscheidend ist, dass beide Seiten (!) das als Chance betrachten, dass etwas Neues beginnen kann und auf keiner Bitterkeit empfindet. Bei einem offenen, ehrlichen und guten Betriebsklima sollte das möglich sein. Das ist nicht immer einfach. Aber wir arbeiten dran! Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Richtung gemacht? Ich freue mich über Ihre Kommentare.

Allgemeine Themen / 5. Februar 2019

Moderne Sklaverei: Wenn Fachkräfte „importiert“ werden

Von Walter Stuber

„Wenn die Pflegerin aus Vietnam ist“ so titelte im September 2018 LR-Online und stellte ein deutsch-vietnamesisches Pilotprojekt vor, das dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich entgegenwirken soll: Krankenschwestern, die in Vietnam ausgebildet worden sind und in ihrem Beruf gearbeitet haben, sollen mit Hilfe einer “Anpassungsqualifizierung zum Gesundheits- und Krankenpfleger” auf deutschen Standard gebracht werden.

Sie verpflichten sich mindestens vier Jahre hier zu bleiben. Sorge, dass man dem asiatischen Land die Fachkräfte entziehen würde, bräuchte man nicht haben, heißt es in dem Artikel von LR-Online. Es gäbe dort wesentlich mehr ausgebildete Krankenschwestern als verfügbare Stellen.

Die Lösung?

Beim ersten Lesen könnte man denken, dass das auch eine Lösung für andere Branchen sein könnte, in denen qualifizierte Mitarbeiter gesucht werden. Ich bin da sehr vorsichtig. Ich habe von Unternehmern gehört, die Mitarbeiter z.B. aus dem Kongo, Mazedonien, der Türkei, Georgien und Litauen anwerben. Sie bekommen Mindestlohn, müssen teilweise in Mehrbettzimmern wohnen. Oder wenn Sie Familie mitbringen, werden Raten für das Eigenheim vom Betrieb übernommen um die Angestellten an sich zu binden.
Als die Bundesregierung im Dezember durch die Verabschiedung eines neuen Einwanderungsgesetztes den Weg frei machte für Fachkräfte aus dem Ausland, warnte der Deutsche Gewerkschaftsbund dass das Gesetz für Lohndumping und Ausbeutung missbraucht werden könnte, „weil die Aufenthaltserlaubnis an eine bestimmte Tätigkeit bei einem Arbeitgeber gebunden ist.“, berichtete der Tagesspiegel. Das ist für mich moderne Sklaverei!

Kein wirtschaftlicher Aufschwung ohne qualifizierte Mitarbeiter

Es gibt aber noch einen anderen ethischen Aspekt, den man nicht vergessen sollte: In Vietnam gibt es zu viele ausgebildete Krankenschwestern, wenn davon einige nach Deutschland gehen, ist das für das Land vielleicht nicht tragisch. Aber sobald dringend benötigte Fachkräfte ihre Heimatländer Richtung Deutschland verlassen, weil sie dort einen besser bezahlten Job bekommen können, hat das sehr wohl direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft vor Ort.
Wirbt man aus einem wirtschaftlich schwachen Land viele versierte Mitarbeiter ab, kann es hier keinen Aufschwung geben können. Letzten Endes wird durch so ein Verhalten die Wirtschaft zugrunde gerichtet. Und irgendwann muss Deutschland womöglich diese Staaten finanziell unterstützen! Wer will für so eine Entwicklung die Verantwortung übernehmen?

Veränderung durch innovative Ideen

Für Dirk Eckart und mich ist das Anwerben von Gerüstbauern aus dem Ausland auf jeden Fall kein Thema! Als „verrückte Unternehmer“ und Mutmacher versuchen wir stattdessen quer zu denken und andere Wege zu finden, damit die Lücke geschlossen werden kann, die der Fachkräftemangel geschlagen hat.
Dazu gehören Überlegungen, wie die Mitarbeiter, die da sind, noch effizienter arbeiten können, ohne überfordert zu werden. Weiterbildung ist hier ein wichtiges Stichwort und neue Techniken, die die Arbeit erleichtern und verringern, müssen noch mehr zum Einsatz kommen.

Weniger ist mehr?!

Je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr kommt mir der Gedanke, dass ein Umdenken angesagt sein könnte. Von den Banken werden wir Unternehmer ständig angetrieben die Renditen zu erhöhen. Was wäre, wenn wir mit dem Ertrag des Vorjahres zufrieden wären und nicht immer mehr verdienen wollen?
Das könnte man in den meisten Fällen mit dem bestehenden Team schaffen. Es wäre somit auch eine Möglichkeit dem Mangel an Fachkräften entgegenzutreten. Aber: Bin ich bereit auszuscheren aus der breiten Unternehmermasse, wo „immer mehr verdienen“ im Vordergrund steht und will ich bewusst „kleinere Brötchen“ backen?

Mein Fazit – Ihre Ideen!

Den Fachkräftemangel bei uns in Deutschland können Mitarbeiter aus dem Ausland zwar kurzfristig ausgleichen. Aber es darf nicht vergessen werden, dass es dadurch in den Heimatländern zu wirtschaftlichen Problemen kommen kann.
Deshalb müssen Wirtschaft und Politik gemeinsam – und vor allem jeder Unternehmer für sich – nach innovativen Möglichkeiten suchen, damit das Fehlen der Fachkräfte anderweitig aufgefangen werden kann. Haben Sie schon Ideen? Dann schreiben Sie mir!

Allgemeine Themen / 29. Januar 2019

Mein Ziel: Etwas bewirken – über den Tod hinaus

etwas bewirken

Von Walter Stuber

Mit dem eigenen Tod beschäftigt sich keiner wirklich gerne, ich mache das trotzdem immer wieder – mehr oder weniger freiwillig. In einer Reportage hörte ich jetzt von einem Grabstein mit QR-Code. Sofort dachte ich: Das wäre was für mich!

Menschen, die an meiner Grabstätte vorbeigehen würden, könnten mit Hilfe ihres Handys den Code scannen und zum Beispiel eine Video-Botschaft von mir anschauen, in der ich ermutige, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen oder ich erzähle aus meinem Leben als „verrückter Unternehmer“ oder ich berichte, wie mich der christliche Glaube in schwierigen Zeiten durchgetragen hat, oder, oder, oder….. Ideen hätte ich genug.

Was bleibt von mir? Konnte ich etwas bewirken?

Durch den Grabstein mit QR-Code kam mir noch eine ganz andere Frage: Was werden die Menschen mit „Walter Stuber“ verbinden, wenn ich nicht mehr da bin? Werde ich Spuren hinterlassen, denen es sich auch nach meinem Tod lohnt zu folgen, weil sie positive Veränderung bringen oder Mut machen?

Mein Herzenswunsch ist es, solche „Fingerabdrücke“ zu hinterlassen! Deshalb muss ich hier und jetzt schon die Weichen dafür stellen. Wenn ich etwas bewirken will, muss ich genau überlegen, was ich unbedingt tun muss und für was ich mich einsetze. Das hat Auswirkungen auf meine beruflichen und privaten Entscheidungen.

Gemeinsam Spuren legen

Vielleicht wäre es auch effektiver, wenn ich mit anderen zusammen versuche, etwas zu verändern, einer großen Vision zu folgen, die etwas in der Welt verändert. Das könnte zum Beispiel der Wunsch nach weltweitem Frieden sein! Vielleicht sagen Sie jetzt: Das ist doch was für Träumer! Ich setze dagegen: Es gibt hoffnungsvolle Beispiele, die zeigen, dass man gemeinsam schier Unglaubliches erreichen kann.

Die Ostermärsche Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre bei denen viele Menschen friedlich für die atomare Abrüstung demonstriert haben – und sich dadurch tatsächlich etwas verändert hat. Oder die „Revolution der Kerzen“ in der DDR Ende der 1980er. Ohne die vielen Mutigen, die ihre Meinung gesagt haben und auf die Straße gegangen sind, wäre die Berliner Mauer 1989 nicht gefallen! Jeder einzelne, der sich damals eingesetzt hat für Freiheit, hat bleibenden Eindruck hinterlassen in dieser Welt.

Ihre Idee mit „Ewigkeitswert“

Damals wie heute stellt sich die Frage: Wo können wir etwas zum Positiven verändern, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen? Nicht nur im Blick auf den Weltfrieden. Es gibt so vieles, wo ein Kurswechsel nötig wäre, um die Erde für unsere Nachfahren zu erhalten: Umweltschutz, Wasser als Grundrecht, usw. Aber es gibt auch im privaten Umfeld vieles, das wir gemeinsam verändern und so wertvolle Spuren hinterlassen können.

Was könnte das für Sie sein? Wo könnten wir gemeinsam etwas mit „Ewigkeitswert“ schaffen, also etwas, dass auch über unseren Tod hinaus Bestand hat und das mit unserem Wirken in Verbindung gebracht wird? Ich bin gespannt auf Ihre Vorschläge als Kommentar unter diesem Beitrag.

Allgemeine Themen / 22. Januar 2019

Filmemacher aus Leidenschaft mit positiver Message

Leidenschaft - Lawrence Richards

Ein Gastbeitrag von Lawrence Richards, Geschäftsführer der Filmproduktion indievisuals

Filmideen suchen, Konzepte erarbeiten, drehen, schneiden und dann den fertigen Film präsentieren: Das ist mein Beruf und meine große Leidenschaft dazu. Egal was die Kunden wünschen: Imagefilm, Mitarbeitermotivation, Event-Dokumentation, Reportage, Porträt oder einen Film über Wohltätigkeitsaktionen – ich mache alles mit Herzblut.

Am Liebsten setze ich Projekte um, die nachhaltig sind und eine positive Message pushen. Zum Beispiel die Spot-Serie zu Migration und Integration für das Deutsche Rote Kreuz Hessen, der Charity-Film “Right to See” oder die Produktionen, die wir für die Stiftung von Business Network International (BNI) produziert haben.

Filmemacher entdeckt das Business-Netzwerken

„Wer gibt, gewinnt!“, das Motto von BNI, gilt nämlich nicht nur für die Mitglieder des weltweiten Netzwerkes untereinander. Durch die BNI Stiftung werden Kinder und junge Menschen in der ganzen Welt unterstützt, vor allem auf dem Weg ins Berufsleben. Was da alles geleistet wird, davon konnte ich mich bei den Dreharbeiten in unterschiedlichen Erdteilen selber überzeugen.

Vor gut acht Jahren hat mich ein Freund auf BNI aufmerksam gemacht. Bis dahin waren Business Netzwerke nichts für mich. Wir aus der Filmszene ticken ja ganz anders als bodenständige Unternehmer, dachte ich immer. Ich ging trotzdem zu einem BNI-Frühstückstreffen und zu meiner eigenen Überraschung habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt. Es lag auf der Hand, dass Netzwerken hier funktioniert! Nicht nur interessante Aufträge habe ich über die Kontakte bekommen. Dank BNI hat sich mein nationaler Aktionsradius auf das Internationale erweitert.

Kindheit mit alten Hollywood-Streifen und Theaterluft  

Meine Liebe und Leidenschaft zum Film wurde schon in Kindertagen angebahnt. Daran war mein Opa „schuld“. Er hat mir viele alte Hollywood-Filme gezeigt. Die fand ich mehr oder weniger interessant. Noch spannender war für mich das Theater. Als Sohn des Opernsängers John Treleaven durfte ich sogar mit auf die Bühne, habe schon als Kind in unterschiedlichen Stücken gesungen und getanzt. Diese Fantasiewelt hat mich fasziniert und geprägt. Als es dann irgendwann darum ging, wo ich mich beruflich sehen würde, war schnell klar, dass ein Bürojob nicht zu mir passen würde.

Opernsänger – das wäre eine Option gewesen. Aber dann habe ich jemanden getroffen, der mich so mit seiner Begeisterung und Leidenschaft für das Filmemachen angesteckt hat, dass ich das auch machen wollte. Von da an war ich  „der Typ, der seine Kamera überall dabei hat“!  Ich studierte Film- und Theaterwissenschaften. Später habe ich zusätzlich noch einen Bachelor in Filmproduktion gemacht. Noch während des Studiums gründete ich zusammen mit Kollegen www.indievisuals.de  als studentisches Projekt. 2008 habe ich mich mit dieser Filmproduktionsfirma selbstständig gemacht.

„Son of Cornwall“ – Die Lebensgeschichte von Vater John als Film

Vor mehr als zehn Jahren entstand die Idee für ein ganz besonderes Film-Porträt über das coole Leben meines Vaters John. Ein Junge aus Cornwall wird im Kirchenchor entdeckt  und macht als Opernsänger Weltkarriere. Besser hätte sich das Hollywood nicht ausdenken können. Irgendwann war es soweit und ich reiste mit meinem Vater an die Orte, die ihn geprägt haben. Wir drehten dort und ich stellte ihm viele Fragen. Langsam begann ich zu verstehen, wie er zu dem Menschen geworden ist, der er heute ist.

Zur Finanzierung startete ich einen Crowdfunding-Aufruf im Internet. Die Resonanz war groß. Einer der sofort begeistert war, war Walter Stuber. Ich hatte ihn vorher nur kurz auf BNI-Konferenzen getroffen. Dass er mich ziemlich spontan mit einer großzügigen Spende unterstützte, hat mich überwältigt.

Träume, die wahr werden können

Im Moment schneide ich  „Son of Cornwall“. Dieser für mich ganz besondere Film  soll und muss unter die Menschen! Nicht nur in unserer Heimatstadt Wiesbaden und bei nationalen Filmfestivals. Ich träume davon, dass eines Tages „Son of Cornwall“ bei den Filmfestspielen in Cannes und bei der Berlinale gezeigt wird.

Leidenschaft - Son of Cornwall

Aber nicht nur mit dieser sehr persönlichen Produktion will ich etwas erreichen. Mein Ziel ist es, möglichst mit allem, was wir produzieren, Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu transportieren – und damit dazu beizutragen, dass unsere Welt ein bisschen besser wird.

Ziele / 8. Januar 2019

Mein Vorsatz für 2019: Zeit nehmen und effektiv nutzen

Zeit nehmen

Von Walter Stuber

Als Chef um 16 Uhr Feierabend machen! Vor drei Jahren habe ich das fast immer geschafft. Ich war dann auch um 6 Uhr im Büro. Trotzdem: Am frühen Nachmittag sich aus der Firma zu verabschieden, das hatte schon was. Allerdings bedeutete das nicht, dass ich immer sofort nach Hause gefahren bin und die Füße hochgelegt habe, wie mancher Mitarbeiter vermutet hat.

Ich habe dann oft noch „am Unternehmen“ gearbeitet: Kundenbesuche gemacht, Netzwerktreffen besucht oder soziale Projekte unterstützt. Trotzdem hatte ich im Rückblick mehr Zeit für meine Frau Burgunda und auch für mich selbst. Nach einem Jahr häuften sich allerdings (vermeintlich) wichtige Termine am Nachmittag oder ich war überzeugt, dass eine Arbeit unbedingt sofort und gleich erledigt werden musste und nicht bis zum nächsten Tag warten konnte. Schnell war ich wieder in der alten Zeitschiene: Arbeiten von morgens bis abends!

Mein Jahresmotto: Nimm dir Zeit!

Das ist mir wieder ganz neu bewusst geworden als ich mir meine „Marschrichtung“ für das Jahr 2019 überlegt habe. Wie Millionen andere auch, fasse ich gute Vorsätze! Laut einer Umfrage von Forsa die im Auftrag der DAK-Gesundheit gemacht wurde, steht in diesem Jahr der Vorsatz „Stress vermeiden und abbauen“ an erster Stelle (62%), gefolgt von „Mehr Zeit für Familie und Freunde“  (60%), „Mehr bewegen/Sport“ (57%)  und „Mehr Zeit für sich selbst“ (51%).

Mit meinem Jahresmotto: „Zeit nehmen“, liege ich also voll im Trend. Aber es liegt auf der Hand: Damit aus dem Vorsatz auch Realität wird, muss ich aktiv werden. Wie jedem stehen mir 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Die habe ich bisher immer sehr gut gefüllt bekommen. Deshalb ist es wichtig zu überlegen: Wie schaffe ich es, dass ich trotz aller nötigen und wichtigen Arbeit,  mehr „freie Zeit“  für mich und meine Frau habe?

Analyse: Was zahlt in meine Marke ein?

Meine wichtigste Erkenntnis: Ich muss als Unternehmer, Netzwerker und MUTMACHER effektiver arbeiten, um mehr Zeit fürs Private zu haben. Effektiv bedeutet für mich in diesem Zusammenhang, dass meine Marke „Walter Stuber“ gestärkt wird. Ich muss analysieren, welche meiner bisherigen breitangelegten Aktivitäten auf meine Marke „einzahlen“ und welche nicht.

Dabei helfen mir z.B. diese Fragen:

  • Bringen die Netzwerk-Veranstaltungen, die ich organisiere oder die ich besuche, wirklich das, was sie sollen? Oder ist weniger manchmal mehr?
  • Bekomme ich Wertschätzung entgegen gebracht, wenn ich mich für jemanden einsetze oder ihn/sie fördere?
  • Kann ich bei dem, was ich tue, das erreichen, was ich will oder ist am Ende „außer Spesen nichts gewesen“?

Zeit nehmen – Kraft bekommen

Ich will ganz neu überlegen, wem oder was ich meine Zeit schenke und mich selbst dabei nicht vergessen! Denn ohne Zeit für mich, kann ich nicht als Unternehmer, Netzwerker oder MUTMACHER unterwegs sein. Wer anderen etwas gibt, muss selber auftanken können. Mir helfen dabei  nicht nur Coachings und Seminare, sondern auch Hör- und Sachbücher und, ganz wichtig, die alten Worte der Bibel, die Wegweiser für mein Leben sind.

Kraft schöpfen kann ich auch, wenn ich Zeit mit meiner Frau verbringe. Auf Urlaubsreisen oder wenn wir ein paar Tage Wellness genießen im „Romantischen Winkel“  in Bad Sachsa. Aber auch ganz unspektakulär mitten im Alltag bei einer Tasse Kaffee zu Hause, wenn wir beide Zeit haben – oder uns sie einfach nehmen! Das  wird hoffentlich 2019 wieder öfters vorkommen. Es soll nämlich nicht nur beim „Nimm dir Zeit-Vorsatz“ bleiben.

Zeit haben zum Leben

Das ist auch mein Wunsch für Sie, dass Sie sich 2019 Zeit nehmen: Für sich selbst und die Menschen, die Sie lieben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie „Zeit haben zum Leben“, wie Lyrikerin Elli Michler es lyrisch auf den Punkt gebracht hat.