Allgemeine Themen

Allgemeine Themen / 27. Oktober 2020

Was ich durch Corona für mich und mein Unternehmen lerne

Corona

Was ich durch Corona für mich und mein Unternehmen lerne

Viele Menschen, Unternehmen, Verbände, Kirchen und Vereine verschieben ihre Veranstaltungen auf 2021 mit der guten Hoffnung, dass bis dahin das Virus von dieser Welt verschwunden ist oder es einen Impfstoff, ein Medikament, gibt. Dann ist alles gut und wir können weiter machen, wie vor Corona. Und wenn nicht?

Ich sehe das so: Corona hat die Welt ausgebremst. Aber eigentlich will keiner den Fuß vom Gas nehmen! Wir haben vieles noch nicht richtig verstanden. Nicht immer höher, weiter und schneller bringt uns an Ziel. Wir müssen einen Gang zurückschalten, vielleicht sogar zwei, wenn wir die Welt retten wollen!

Von Walter Stuber

Die Welt in der Schieflage

Schon vor Corona war einiges in unserer Welt in Schieflage gekommen. Müssen wir um jeden Preis täglich zehn bis zwölf Stunden arbeiten? Denken wir mal an die LKW-Fahrer, die von Ost nach West, von Nord nach Süd Tonnen von Lebensmitteln durch die Gegend fahren. Wir werfen laut Verbraucherzentrale Jahr für Jahr 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weg – und in anderen Ländern herrschen Hungersnöte und die Menschen sterben! Muss das wirklich sein?

Ich bin mir sicher, dass wir einigen Jahren mit Blick auf unsere Wasservorräte überlegen werden, ob das tägliche, manchmal mehrmalige, Duschen notwendig ist und dass wir es einschränken werden (müssen). Wir haben bei uns in Deutschland zu wenig Niederschläge. Ein Blick in unsere Wälder mit den vielen vertrockneten Bäumen, sind ein deutliches Zeichen, was das für Konsequenzen hat.

Ein Leben mit dem Virus

Mich beschäftigt die Frage, was wir unseren Kindern und Enkelkindern für eine Welt hinterlassen, wenn wir so weitermachen wie bisher! Ist Covid-19 womöglich eine Art Vorzeichen, eine Warnung, für das, was da noch kommt?

Wir werden mit Corona leben müssen, so wie mit der Grippe und anderen ansteckenden Erkrankungen. Wenn ein Impfstoff gefunden wurde, ist die nächste Schwierigkeit, dass alle Menschen eine Impfung bekommen. Und dann sind da auch noch diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen…. Dieses Virus werden wir vermutlich nicht mehr los.

Global denken und handeln

Große Herausforderungen liegen vor uns. Auch als Unternehmer ist es schwierig unter den genannten Umständen die nächsten Monate oder das komplette kommende Jahr zu planen. Einfach alles auf sich zukommen zu lassen, ist sicherlich keine Option. Dafür haben wir zu viel Verantwortung.

Planen sollten wir auf jeden Fall. Aber bevor wir das tun, sollten jeder, der eine Firma leitet, seine Ziele überdenken und gegebenenfalls neu formulieren. Nicht nur unser Wohl sollte im Vordergrund stehen, es ist an der Zeit immer global zu denken. Bei allen Plänen, die wir haben, sollten wir in höchstem Maße flexibel bleiben. Nur so werden wird unser Unternehmen diese und weitere Krisen überstehen.

Allgemeine Themen / 20. Oktober 2020

Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer ohne Studium

Studium

Holt sie auf die Bühne: Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer ohne Studium

Wer mich kennt, weiß, dass das “Lebenslanges Lernen” mein Motto ist. Weil mir Lernen so am Herzen liegt, besuche ich gerne Seminare, Fortbildungen und Kongresse wie im September „SINN|MACHT|GEWINN – der Unternehmenskongress für eine Wirtschaft von morgen“.

Wie immer war alles bestens organisiert und es wurde viel geboten: Drei Keynotes, zwölf Workshops, 16 Sessions im Barcamp. Die Sprecher waren hochkarätig. Die Vorträge haben mich berührt. Besonders spannend waren für mich als Netzwerker die Gespräche am Rande. So mancher Kontakt konnte neugeknüpft oder aufgefrischt werden.

Von Walter Stuber

Eine nagende Frage

Trotzdem hat sich bei mir keine Zufriedenheit oder Dankbarkeit eingestellt, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Sonst war das immer der Fall. Ich bin sogar früher abgereist, weil ich innerlich aufgewühlt war und deshalb nichts mehr Neues aufnehmen konnte. Zu Hause hatte ich Zeit zum Reflektieren. Mir wurde klar, dass es an den Vorträgen lag, dass ich nicht zur Ruhe kam. Sie hatten einen Gedanken in mir ausgelöst, der an mir nagte: Du hast zwar einiges erreicht, aber reicht das auch?

Die Referenten des Kongresses waren durch die Bank Männer zwischen vierzig und fünfzig mit abgeschlossenem Studium. Danach hatten sie Unternehmen aufgebaut, die sehr erfolgreich wurden und später haben sie Stiftungen gegründet. Das ist wirklich beachtlich, lobenswert und der Erfolg ist verdient.

Der andere Weg zum Erfolg

Aber mein Mitgesellschafter Dirk Eckart und ich haben eine ganz andere Geschichte. Wir können, was die akademischen Abschlüsse angeht, nicht mithalten. Trotzdem leiten wir seit 2001 unser Unternehmen. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt, waren fast insolvent. Nur durch die Einlage unseres gesamten Privatvermögens haben wir es damals aus der Krise heraus geschafft.

Mutig waren wir schon immer und Mut beweisen wir auch aktuell, in dem wir sagen, dass wir keinen Wachstum mehr wollen. Wir wollen uns so viel wie möglich für das Gemeinwohl einsetzen. Aber im Kleinen. Wir werden keine Stiftung gründen, nur um sagen zu können, dass wir eine Stiftung gegründet haben.

Mut machen zur Selbstständigkeit

Wir sind der lebende Beweis, dass man es auch ohne abgeschlossenes Studium als Unternehmer schaffen kann. Aber wo sind auf Business-Kongressen solche Männer und Frauen wie wir? Warum holt man sie nicht auf die Bühne? Es würde doch gerade den jungen Menschen Mut machen in die Selbstständigkeit zu starten, die z.B. ein Handwerk gelernt haben oder im Einzelhandel tätig sind und nicht an einer Universität oder Hochschule waren.

Letztlich kommt es nicht darauf an, ob man ein Diplom oder Master hat, wenn man ein erfolgreicher Unternehmer werden will, sondern auf das fachliche Können, innovative Ideen, Durchhaltevermögen, Herzblut und Menschenkenntnis. Wissen, kann man sich anlesen oder Seminare besuchen.

Die Mischung macht es

Der SINN|MACHT|GEWINN Unternehmenskongress lief für mich dieses Mal ganz anders als ich es erwartet hatte. Aber dadurch ist mir bewusst geworden, wie sehr ich mir wünsche, dass Unternehmer aus der Deckung herauskommen und davon erzählen, wie sie erfolgreich geworden sind – auch ohne Studium. Es gibt doch nicht nur einen Weg zum Erfolg!

Ich hoffe, dass die Organisatoren solcher Kongresse und Meetings, das vor Augen haben und vermehrt Unternehmer mit unterschiedlichen Laufbahnen auf die Bühnen holen. Ob ich 2021 bei SINN|MACHT|GEWINN dabei sein werde, weiß ich noch nicht. Das ändert aber nichts daran, dass ich jedem Geschäftsmann und jeder Geschäftsfrau, die Inspiration suchen, diesen Kongress wärmstens weiterempfehle!

Allgemeine Themen / 13. Oktober 2020

Burgundas Geburtstag 

Geburtstag

Zu zweit allein statt in großer Gesellschaft – Warum wir den runden Geburtstag meiner Frau anders feiern

In diesem Monat hat meine Frau Burgunda einen besonderen Ehrentag. Schon im November letzten Jahres haben wir uns Gedanken gemacht, welche Wünsche sie für diesen Tag hat. Schließlich kristallisierte sich heraus, dass dieser runde Geburtstag nur uns beiden gehören soll.

Schon lange hat meine Frau davon geträumt eine Flusskreuzfahrt auf der Donau zu machen. Lange Zeit wusste ich nichts davon. Als ich dann davon erfuhr, war klar, dass das der richtige Rahmen für den besonderen Anlass sein würde. Da uns Monika Bylitza von den Kreuzfahrten mit Phönix-Reisen vorgeschwärmt hatte, für die sie schon mehrmals als Referentin tätig war, haben wir bei diesem Anbieter geschaut und genau das Passende gefunden.

Von Walter Stuber

Wir sind dann mal weg

Wir machen uns also aus dem Staub am Ehrentag meiner Frau! Ich schreibe diesen Blog vier Wochen bevor die Flusskreuzfahrt los gehen soll. Wir hoffen, dass das Schiff ablegt. Corona kann uns noch einen Strich durch die Rechnung machen, z.B. wenn sich in Regionen, die angesteuert werden sollen, die Fallzahlen erhöhen und es neue Reisewarnungen ausgegeben werden.

Wenn das passiert, steht für uns fest: Am Geburtstag werden wir trotzdem nicht zu Hause sein! Es gibt auch in Deutschland schöne Ecken, wo es sich zu zweit gut feiern lässt, wie zum Beispiel das Hotel Romantischer Winkel in Bad Sachsa, ein Sehnsuchtsort von uns beiden. Ob wir im Falle der Absage der Kreuzfahrt wirklich dort hinfahren oder ganz wo anders, das bleibt unser Geheimnis.

Freimachen von den Erwartungen anderer

Realistisch betrachtet haben wir beide noch viermal die Chance unsere runden Geburtstage miteinander zu feiern. Es ist weise sich klar zu machen, dass wir nicht ewig leben, so wie Sabine Langenbach das in diesem YouTube-Video deutlich gemacht hat.

Das ist auch ein Grund, warum am Ehrentag meiner Frau das im Vordergrund steht, was sie möchte und nicht das, was andere von ihr/uns erwarten! Auf eine Feier muss übrigens keiner verzichten, die werden wir zusammen mit der Zwillingsschwester meiner Frau nachholen! Aber eben später!

Ihre Meinung ist gefragt

Wie gehen Sie mit der Herausforderung um, dass bei besonderen Anlässen große Feiern erwartet werden, aber jeder weiß, dass Sie als Gastgeber gar nicht richtig zum Feiern kommen vor lauter Organisation und allem Kümmern?

Wie feiern Sie Ihre runden Geburtstage oder besonderen Hochzeitstagen? Große Feiern? Fahren Sie weg und feiern dann nach? Verzichten Sie ganz auf ein Fest? Wie gehen Sie mit den Erwartungen der Familie und der Freunde um?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Mails

Allgemeine Themen / 29. September 2020

Aufstehen und kreativ werden

Aufstehen

Aufstehen und kreativ weitermachen statt liegen bleiben und Insolvenz anmelden

Unsere Welt hat sich in diesem Jahr verändert. Das Privatleben ist davon genauso betroffen, wie das öffentliche Leben und die Wirtschaft. Nach dem Dauerstress in vielen Branchen kam der Lockdown. Viele Unternehmer haben diese Zeit gut gemeistert. So mancher ist im Nachhinein dankbar für die persönliche Entschleunigung. Es gibt aber noch genug Firmen, für die ist die Insolvenz nach wie vor das Schreckgespenst schlechthin. Vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe und in der Reisebranche.

Wie gut, dass sich die Lage in den letzten Wochen entspannt. Ich hatte erwartet, dass jetzt viele Interessierte zu den Unternehmernetzwerken wie BNI dazustoßen. In den Gruppen, in denen ich unterwegs bin, ist davon allerdings nichts zu spüren. Vielleicht liegt es daran, dass die BNI-Treffen morgens in aller Frühe zwischen 6.30 Uhr und 7.00 Uhr beginnen? Sicher, der ein oder die andere hat dann noch familiäre Verpflichtungen oder ist ein Morgenmuffel. Das könnten Gründe sein, warum der Zulauf nicht so groß ist.

Von Walter Stuber

Unternehmen – nicht unterlassen

Aber mal ganz ehrlich: Wenn ich mein Unternehmen wieder aus den negativen Zahlen herausführen müsste, dann würde ich jede Möglichkeit nutzen, um einer Insolvenz zu entgehen! Alles andere müsste dann erstmal dahinter zurückstehen. Einschließlich die Morgenmüdigkeit!

Könnte es sein, dass das nicht passiert, weil so mancher Unternehmer nach dem Lockdown in eine Art Depression verfallen ist? Man liegt am Boden, leckt sich die Wunden. Aufstehen und weitermachen, scheint keine Option zu sein. Warum eigentlich nicht?! Unternehmer sein bedeutet etwas unternehmen – und nicht unterlassen!

Neue, mutige Wege gehen

Sich aufrappeln und auf die eigenen Firmenwerte besinnen, das was gut war, weiterführen und Neues wagen. Das sollte die Unternehmer-Devise sein! Warum nicht mal ein Netzwerktreffen besuchen und neue Kontakte knüpfen? Auch wenn man bisher kein Fan davon war! Warum nicht als Lieferant die Initiative ergreifen, die Kunden persönlich anrufen, Angebote machen oder direkt nach Aufträgen fragen? Und nicht nur auf den Anruf vom Kunden warten!

Unsere Welt hat sich seit Anfang des Jahres massiv verändert. Unternehmerinnen und Unternehmer können in den meisten Fällen nicht da weitermachen, wo sie vor der Krise aufgehört haben. Kreativität ist gefragt, damit ein Unternehmen auf Erfolgskurs bleibt oder wieder dahin zurücksteuern kann.

Welche neuen, vielleicht auch ungewöhnlichen Wege sind Sie mit Ihrer Firma in diesem Jahr aufgrund von Corona gegangen? Ich freue mich auf Ihren Kommentar oder Ihre Mail.

Ganz Privat / 22. September 2020

Enkel

Enkel

Schenken Sie Ihrem Enkel das Wertvollste, das Sie haben: Ihre Zeit

Eine Woche lang auf einem Hausboot verbringen, ohne große Anfahrt die Angel ins Wasser werfen oder mal eben ins kühle Nass springen. Damit wollten wir unserem ältesten Enkel eine Freude machen. Wir hatten mitbekommen, dass Angeln sein neues Hobby ist. Im Oktober haben wir ein Hausboot in Mücheln am Geiseltalsee gebucht, das liegt nur eine gute Stunde von uns entfernt.

Im Vorfeld besorgten wir noch einen Angelschein. Es war also alles vorbereitet. Wir freuten uns auf eine schöne Zeit. Ich besonders auf das gemeinsame Angeln. Daraus wurde aber leider nichts! Unser Enkel hatte keine Lust dazu. Seine Angelutensilien blieben die ganze Zeit über in der Tasche. Was wir leider vorher nicht wussten: Angeln war schon längst nicht mehr sein Hobby.

Von Walter Stuber

Erinnerungen an die eigene Jugendzeit

Im Urlaub hat man ja Zeit zum Nachdenken. Erinnerungen an meine Teenagerzeit kamen hoch. War ich auch so sprunghaft, was meine Hobbys anging? Nein. Viele Jahre bin ich mit meinen Freunden gewandert und wir haben so manches kleine und größere Abenteuer dabei erlebt.

Meine Freizeit musste ich komplett selber gestalten. Keine Anregung mittels iPhone, iPod und iPad. Internet und Soziale Medien gab es noch nicht. Im Fernsehen konnte man zwischen drei Programmen wählen. Ich schaute meistens nur am Sonntag „Bonanza“. Anfangs bei den Nachbarn, weil wir noch keinen eigenen Fernseher hatten!

Andere Zeiten

Zeit für Hobbys hatte ich damals ohnehin nur begrenzt. Ich musste meinen Eltern auf dem Hof und in der Landwirtschaft helfen. Urlaub kannte man bei uns überhaupt nicht. Wenn ich Glück hatte, durfte ich in den Ferien ein paar Tage zu Tante Gretel und Tante Lore fahren. Mit ihren Kindern hatte ich immer viel Spaß.

Mit Oma und Opa den Urlaub zu verbringen, stand bei uns niemals zur Debatte. Vielleicht hatte das auch etwas mit der Prägung zu tun. Zu viel Nähe zu uns Enkeln kannten sie nicht. In ihrem Alltag war keine Zeit sich auch noch um uns zu kümmern. Später waren sie einfach zu alt und schwach für so etwas.

Ausdruck von Wertschätzung und Liebe

Wenn ich mich heute in Urlaubsorten umschaue, sehe ich viele Großeltern mit ihren Enkeln. So mancher, der es sich leisten kann (und will), nimmt sie mit auf Kreuzfahrt oder andere große Reise. Es „reichen“ aber auch ein paar Tage zu Hause bei Oma und Opa oder, wie bei uns, eine Woche auf dem Hausboot am Geiseltalsee.

Es kommt nicht auf den Ort an, sondern dass ich mir die Zeit nehme. Solche „Großeltern-Enkel-Zeiten“ verlaufen nicht immer so, wie man das geplant und sich gewünscht hat. Das habe ich jetzt wieder erlebt. Aber es ist trotzdem ein wichtiges Signal der Wertschätzung und Liebe für die Kinder unserer Kinder. Wenn Sie Oma oder Opa sind, lassen Sie sich diese Möglichkeit nicht entgehen und schenken Sie Ihren Enkelkindern das Wertvollste, das Sie haben: Ihre Zeit!

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Was haben Sie schon mit Ihren Enkeln unternommen?

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Großeltern?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Mails!